Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Warum sind eigentlich immer mehr Nebenbahnen in Rheinland-Pfalz plötzlich so sanierungsbedürftig, dass ein zweistelliger Millionenbetrag zur Investition notwendig sein soll?
Das Argument der jahrzehntelangen Nicht-Instandhaltung überzeugt mich wenig, wenn ich bedenke, dass die Reaktivierung Selters - Dierdorf - Puderbach mit ordentlichen Investitionen in Millionenhöhe kaum mehr als zehn Jahre her sein dürfte (?). Man liest auch hier - wie in vergleichbaren Fällen - sehr wenig Details darüber, wofür plötzlich Millionen Euro benötigt werden. Bei den genannten 11 Millionen EUR scheinen dabei allein 4 Millionen EUR für Bahnübergänge dabei zu sein, die bislang als betriebssicher anerkannt waren.
Mich würde daher interessieren, wann die Betriebsgenehmigung nach § 6 AEG durch das Land RLP für die Strecke Selters - Puderbach endet...Die Genehmigung, die inzwischen auch schon manch anderem Bahnbetreiber nach jahrelangem Betrieb versagt wurde.
Ob Hunsrück, Eifel, Brex oder Holzbachtalbahn: Innerhalb weniger Jahren tauchen auf einmal plötzlich gigantische Summen auf, die auf einmal notwendig sein sollen. Demgegenüber gibt es in benachbarten Bundesländern weiterhin Nebenbahnen mit geringerem Verkehrsaufkommen, in die seit Jahrzehnten kein Millionenbetrag mehr investiert wurde.
Daher heute mein Gruß ganz besonders an den grünen Teil der Landesregierung nach Mainz
Westeifelbahner
Das Argument der jahrzehntelangen Nicht-Instandhaltung überzeugt mich wenig, wenn ich bedenke, dass die Reaktivierung Selters - Dierdorf - Puderbach mit ordentlichen Investitionen in Millionenhöhe kaum mehr als zehn Jahre her sein dürfte (?). Man liest auch hier - wie in vergleichbaren Fällen - sehr wenig Details darüber, wofür plötzlich Millionen Euro benötigt werden. Bei den genannten 11 Millionen EUR scheinen dabei allein 4 Millionen EUR für Bahnübergänge dabei zu sein, die bislang als betriebssicher anerkannt waren.
Mich würde daher interessieren, wann die Betriebsgenehmigung nach § 6 AEG durch das Land RLP für die Strecke Selters - Puderbach endet...Die Genehmigung, die inzwischen auch schon manch anderem Bahnbetreiber nach jahrelangem Betrieb versagt wurde.
Ob Hunsrück, Eifel, Brex oder Holzbachtalbahn: Innerhalb weniger Jahren tauchen auf einmal plötzlich gigantische Summen auf, die auf einmal notwendig sein sollen. Demgegenüber gibt es in benachbarten Bundesländern weiterhin Nebenbahnen mit geringerem Verkehrsaufkommen, in die seit Jahrzehnten kein Millionenbetrag mehr investiert wurde.
Daher heute mein Gruß ganz besonders an den grünen Teil der Landesregierung nach Mainz
Westeifelbahner
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Das Schicksal ist besiegelt.
Kreis Altenkirchen.
Der Altenkirchener Kreistag wird am Montag, 7. Dezember, nach Lage der Dinge das Schicksal der Holzbachtalbahn besiegeln und den entsprechenden Vertrag mit der DB Schenker Rail zum 30. Juni 2016 kündigen. Alle Bemühungen, die Güterverkehrstrasse der Westerwaldbahn, über im Wesentlichen die Stahlcoils der Firma Schütz in Selters transportiert werden, zu retten, sind offenbar gescheitert.
Quelle: http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 07636.html
Gruß Reiner
Kreis Altenkirchen.
Der Altenkirchener Kreistag wird am Montag, 7. Dezember, nach Lage der Dinge das Schicksal der Holzbachtalbahn besiegeln und den entsprechenden Vertrag mit der DB Schenker Rail zum 30. Juni 2016 kündigen. Alle Bemühungen, die Güterverkehrstrasse der Westerwaldbahn, über im Wesentlichen die Stahlcoils der Firma Schütz in Selters transportiert werden, zu retten, sind offenbar gescheitert.
Quelle: http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 07636.html
Gruß Reiner
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Das war abzusehen. Trotzdem, vielen Dank für die Info.
MfG
jojo54
MfG
jojo54
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
.
Das Schicksal der Strecke ist definitiv noch nicht besiegelt, denn die entscheidende Sitzung des Kreistages findet ja erst am Montagabend statt.
Allerdings vermittelt der Artikel von Marcelo Peerenboom mal wieder "Endzeitstimmung". Er ist heute zeitgleich in den RZ-Ausgaben Altenkirchen
und Neuwied/Linz mit einem Foto des Umleiter-Güterzuges bei Hachenbug und folgender Bildunterschrift erschienen:
"Für dieselbe Transportleistung, die ein solcher Zug mit Stahlrollen (Coils) befördert, sind fast 40 Lkw-Fahretn notwendig. Ein sechsachsiger
Haubenwagen kann bis zu 86.5 Tonnen Ladung transpotieren, ein vierachsiger Wagen mit Plane bis zu 61,5 Tonnen laden. Das Foto enstand
bei Hachenburg." [Eigentlich hätte die Tonnage eines LKW hinzu gemusst, denn es passt immer nur ein Coil auf einen Lkw - und bei Coils sind
"anderthalb Rollen" ja nicht möglich ...]
Die Redaktion der Westerwälder Zeitung hat allerding nur den Artikel - ohne das Foto aus dem Westerwaldkreis - veröffentlicht
Vielleicht bringt es ja noch jemand zum Nachdenken - und ein Leserbrief bis Sonntag an eine der drei Redaktionen schafft es vielleicht
sogar in die Montagsausgabe, nach dem Motto: "In Paris überlegt man, wie man die Klimaschutzziele erreichen kann und die Kleingeister
und Pfennigfuchser im Westerwald haben nichts wichtigeres zu tun, als schienenaffines Ladegut unbedingt auf die Straße zu verlagern ..."
Gruß HaPe
Das Schicksal der Strecke ist definitiv noch nicht besiegelt, denn die entscheidende Sitzung des Kreistages findet ja erst am Montagabend statt.
Allerdings vermittelt der Artikel von Marcelo Peerenboom mal wieder "Endzeitstimmung". Er ist heute zeitgleich in den RZ-Ausgaben Altenkirchen
und Neuwied/Linz mit einem Foto des Umleiter-Güterzuges bei Hachenbug und folgender Bildunterschrift erschienen:
"Für dieselbe Transportleistung, die ein solcher Zug mit Stahlrollen (Coils) befördert, sind fast 40 Lkw-Fahretn notwendig. Ein sechsachsiger
Haubenwagen kann bis zu 86.5 Tonnen Ladung transpotieren, ein vierachsiger Wagen mit Plane bis zu 61,5 Tonnen laden. Das Foto enstand
bei Hachenburg." [Eigentlich hätte die Tonnage eines LKW hinzu gemusst, denn es passt immer nur ein Coil auf einen Lkw - und bei Coils sind
"anderthalb Rollen" ja nicht möglich ...]
Die Redaktion der Westerwälder Zeitung hat allerding nur den Artikel - ohne das Foto aus dem Westerwaldkreis - veröffentlicht
Vielleicht bringt es ja noch jemand zum Nachdenken - und ein Leserbrief bis Sonntag an eine der drei Redaktionen schafft es vielleicht
sogar in die Montagsausgabe, nach dem Motto: "In Paris überlegt man, wie man die Klimaschutzziele erreichen kann und die Kleingeister
und Pfennigfuchser im Westerwald haben nichts wichtigeres zu tun, als schienenaffines Ladegut unbedingt auf die Straße zu verlagern ..."
Gruß HaPe
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Man braucht gar nicht zu versuchen, das Geschehen rational zu durchdringen - hier wirken Machenschaften im Hintergrund, die man auf unterschiedliche Weise bezeichnen kann: Die einen nennen es Lobbyarbeit, die anderen Korruption, mag ein jeder das Substantiv finden, das ihm angenehm ist.eta176 hat geschrieben:.
"In Paris überlegt man, wie man die Klimaschutzziele erreichen kann und die Kleingeister
und Pfennigfuchser im Westerwald haben nichts wichtigeres zu tun, als schienenaffines Ladegut unbedingt auf die Straße zu verlagern ..."
Hier noch einmal der in Vergessenheit geratene uralte Passus aus der Gemeindeordnung:
Die Ratsmitglieder üben ihr Amt unentgeltlich nach freier, nur durch die Rücksicht auf das Gemeinwohl bestimmter Gewissensüberzeugung aus; sie sind an Weisungen oder Aufträge ihrer Wähler nicht gebunden.
Wie gesagt - eine uralte Sache, heute kaum noch aktuell.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Die Sache ist ganz einfach. Es interessiert niemanden.ivie0810 hat geschrieben:Dennoch, hier versagt mehr als die Kommunalpolitik.
Bei solch hohen Tonnagen müsste diese Angelegenheit zur Chefsache ernannt werden.
Und wo bleiben die Verbände, was sagen VCD, Pro Bahn oder Allianz für die Schiene?
Trauriges Beispiel sind auch die neuen Fahrpläne auf der Oberwesterwaldbahn von Limburg nach Au ab 13.12.2015.
Hat es zu den negativen Auswirkungen und der Brechung der Zugleistungen irgendwo einen Aufschrei gegeben ?
MfG
jojo54
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Da hast Du wohl recht, Joachim. Noch nie in der deutschen Geschichte waren die Informations- und Mitwirkungsmöglichkeiten des "normalen" Bürgers so umfangreich wie heute und wie wenig wird daraus gemacht?jojo54 hat geschrieben:Die Sache ist ganz einfach. Es interessiert niemanden.
Trauriges Beispiel sind auch die neuen Fahrpläne auf der Oberwesterwaldbahn von Limburg nach Au ab 13.12.2015.
Hat es zu den negativen Auswirkungen und der Brechung der Zugleistungen irgendwo einen Aufschrei gegeben ?
MfG
jojo54
Auch ich habe mittlerweile -was den ländlichen Bahnverkehr betrifft, aber nicht nur ihn- weitgehend resigniert. Dieses Volk kann man entweder nur"von oben herab" regieren, wie es 2000 Jahre lang geschah -und das passiert ja auch allenthalben- oder man kann ihm so ziemlich alles widerspruchslos und ungeprüft als richtig "verkaufen".
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Wenn die Kommunen alleine gelassen werden mit den Kosten für einen SINNVOLLEN Güterverkehr, der die Straßen entlastet, dann ist das ein Mangel der Bahnreform. Man kann den Kommunen und deren Politikern doch nicht vorwerfen, dass sie die Defizite einen Strecke nicht dauerhaft tragen wollen, wenn man vom Bund so schmählich im Stich gelassen wird. Die Kommunen sind derzeit stark gebeutelt, insbesondere in Rheinland-Pfalz, wo das Land bei bestimmten Zuschüssen für neue Lasten, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, besonders geizig ist. Kurzum: Die Kommunalpolitiker sind doch die armen Schweine, die die Fehler der Bahnreform ausbaden müssen. Ich möchte hier nicht von Korruption sprechen, sondern von einer Decke, die für die Kommunen einfach zu kurz ist. Es ist für die Kommunen schlicht und ergreifend kostengünstiger, die Verkehre auf die Straße zu verlagern, zumal Bundesstraßen und Autobahnen vom Bund finanziert werden und die Straßen sowieso da sind. Im Gegensatz zum Bahnanschluss, der den Kommunen hohe Kosten beschert. So wird man einen Klotz am Bein nun mal elegant los. Der Fehler liegt also im System bzw. in Berlin! Die Bahnreform muss endlich korrigiert werden. Es sollte doch im Sinne des Bundes sein, den Verbleib solcher Verkehre auf der Schiene zu sichern und die Abwanderung auf die Straße zu verhindern. Wo sind denn die Parteien, die Vorrang für die Bahn propagieren und den Autoverkehr beschränken wollen (einfach mal googeln; das Ergebnis sagt alles)? Hier kann man wohl nur von Wählerbetrug und Totalausfall sprechen. Das sind in meinen Augen die Betrüger und Schwätzer, auf die man mit Recht einprügeln darf. Es ist schlicht und ergreifend ein Skandal, dass eine Güterverkehrsstrecke, für die nachweislich ein beachtlicher Bedarf besteht, stillgelegt wird, weil die Kommunen damit überfordert sind und der Bund keine Verantwortung (mehr) übernimmt. Das ist doch ein Systemfehler!Horst Heinrich hat geschrieben:Man braucht gar nicht zu versuchen, das Geschehen rational zu durchdringen - hier wirken Machenschaften im Hintergrund, die man auf unterschiedliche Weise bezeichnen kann: Die einen nennen es Lobbyarbeit, die anderen Korruption, mag ein jeder das Substantiv finden, das ihm angenehm ist...
- Dieselpower
- Direktor A15
- Beiträge: 2778
- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
- Kontaktdaten:
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Kurze Wortmeldung:jojo54 hat geschrieben:Die Sache ist ganz einfach. Es interessiert niemanden.ivie0810 hat geschrieben:Dennoch, hier versagt mehr als die Kommunalpolitik.
Bei solch hohen Tonnagen müsste diese Angelegenheit zur Chefsache ernannt werden.
Und wo bleiben die Verbände, was sagen VCD, Pro Bahn oder Allianz für die Schiene?
Trauriges Beispiel sind auch die neuen Fahrpläne auf der Oberwesterwaldbahn von Limburg nach Au ab 13.12.2015.
Hat es zu den negativen Auswirkungen und der Brechung der Zugleistungen irgendwo einen Aufschrei gegeben ?
MfG
jojo54
Aufgrund hervorragender Informationspolitik von Aufgabenträger, Land und Bahn wissen viele noch gar nicht von ihrem "Glück" ab nächster Woche, daß sie bis Siegen zwar sitzenbleiben können (Ganz toll, wenn sich 80% der in Au ankommenden Reisenden Richtung Köln orientieren ), aber dafür auch oft 20 Minuten Kreuzungsaufenthalt im "pulsierenden" Bahnhof Erbach in Kauf nehmen müssen...in AK hätte man sich wenigstens nen Kaffee oder nen Snack am nahen Kaufgeschäft besorgen können...die Info muß man sich selbst aus dem Automaten oder dem Netz ziehen, oder - wenn noch vorhanden - einem Fdl aus der Nase ziehen, denn Fahrplanblätter gibt es wie immer erst NACH dem Planwechsel...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Natürlich volle Zustimmung für diese Einschätzung!Rolf hat geschrieben:Wenn die Kommunen alleine gelassen werden mit den Kosten für einen SINNVOLLEN Güterverkehr, der die Straßen entlastet, dann ist das ein Mangel der Bahnreform. Man kann den Kommunen und deren Politikern doch nicht vorwerfen, dass sie die Defizite einen Strecke nicht dauerhaft tragen wollen, wenn man vom Bund so schmählich im Stich gelassen wird. Die Kommunen sind derzeit stark gebeutelt, insbesondere in Rheinland-Pfalz, wo das Land bei bestimmten Zuschüssen für neue Lasten, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, besonders geizig ist. Kurzum: Die Kommunalpolitiker sind doch die armen Schweine, die die Fehler der Bahnreform ausbaden müssen. Ich möchte hier nicht von Korruption sprechen, sondern von einer Decke, die für die Kommunen einfach zu kurz ist. Es ist für die Kommunen schlicht und ergreifend kostengünstiger, die Verkehre auf die Straße zu verlagern, zumal Bundesstraßen und Autobahnen vom Bund finanziert werden und die Straßen sowieso da sind. Im Gegensatz zum Bahnanschluss, der den Kommunen hohe Kosten beschert. So wird man einen Klotz am Bein nun mal elegant los. Der Fehler liegt also im System bzw. in Berlin! Die Bahnreform muss endlich korrigiert werden. Es sollte doch im Sinne des Bundes sein, den Verbleib solcher Verkehre auf der Schiene zu sichern und die Abwanderung auf die Straße zu verhindern. Wo sind denn die Parteien, die Vorrang für die Bahn propagieren und den Autoverkehr beschränken wollen (einfach mal googeln; das Ergebnis sagt alles)? Hier kann man wohl nur von Wählerbetrug und Totalausfall sprechen. Das sind in meinen Augen die Betrüger und Schwätzer, auf die man mit Recht einprügeln darf. Es ist schlicht und ergreifend ein Skandal, dass eine Güterverkehrsstrecke, für die nachweislich ein beachtlicher Bedarf besteht, stillgelegt wird, weil die Kommunen damit überfordert sind und der Bund keine Verantwortung (mehr) übernimmt. Das ist doch ein Systemfehler!
Ich habe schon immer die Auffassung vertreten, daß Bahnverkehr keine kommunale oder Landesaufgabe sein kann.
Natürlich überfordert es Landkreise umso mehr, wenn sie Güterverkehr finanzieren sollen.
Mir ging es auch eher um die Teilnahmslosigkeit des "gemeinen" Volkes, was solche bundespolitischen Weichenstellungen betrifft, aber da können alle Parteien inzwischen mit weitgehender Gleichgültigkeit rechnen.
Mit Charles de Gaulle bin ich versucht, auch hier zu sagen:
"Die Deutschen sind arme Schweine, denn man hat ihnen das Rückgrat gerbrochen".
So wird es gegen die Einstellung weiterer Güterverkehre auch im Westerwald keinen nennenswerten Widerstand geben.
Und daß hier nun das Speditionsgewerbe zusätzlich Morgenluft wittert und versucht, die politischen Connections auszunutzen, um an diesem güterverkehrspolitischen Paradigmenwechsel zu partizipieren ist rein betriebswirtschaftlich nur konsequent.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
- Dieselpower
- Direktor A15
- Beiträge: 2778
- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
- Kontaktdaten:
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Korrekt - aber Abends an der Theke wird herumgemault, daß man vor lauter LKWs mittlerweile je nach Richtung bald eine Stunde für 20 km benötigt - und schreit nach Straßenausbau...Horst Heinrich hat geschrieben: So wird es gegen die Einstellung weiterer Güterverkehre auch im Westerwald keinen nennenswerten Widerstand geben.
Und daß hier nun das Speditionsgewerbe zusätzlich Morgenluft wittert und versucht, die politischen Connections auszunutzen, um an diesem güterverkehrspolitischen Paradigmenwechsel zu partizipieren ist rein betriebswirtschaftlich nur konsequent.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Re: Schütz-Bedienung per Bahn bald vor dem Aus ???
Ja, das ist zu erwarten und sehr bedauerlich. Ich führe es aber darauf zurück, dass die meisten Bürger von den Hintergründen keine Ahnung haben und z. B. gar nicht mal wissen, wo sie sich ggf. beschweren sollten. Und die meisten Bürger ahnen es auch nicht, dass diejenigen, die von "Vorrang für die Bahn" schwätzen, in der Praxis oft gar nichts für eine bessere Bahn tun oder sogar das Gegenteil praktizieren bzw. geschehen lassen. Für diejenigen Politiker in Berlin gilt das Verdikt "Schwätzer" in jedem Fall. ... Ich glaube ja auch nicht an den Bedarf für den hintersten Streckenast in der hintersten dünn besiedelten Provinz, aber im vorliegenden Fall ist eine Stilllegung absurd, schädlich und dumm. Der Bund müsste mehr Verantwortung übernehmen und die Kommunen beim Betrieb solcher volkswirtschaftlich nützlichen Strecken stärker entlasten. Das wäre per Gesetzesänderung möglich, kostet allerdings Geld, was der Bund aber offensichtlich lieber für andere Wohltaten ausgibt. Der niedrige Stellenwert der Bahn wird daran deutlich. Es ist in der Tat ein Jammer, dass es kein Aufbegehren dagegen gibt!Horst Heinrich hat geschrieben:...So wird es gegen die Einstellung weiterer Güterverkehre auch im Westerwald keinen nennenswerten Widerstand geben...