Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

jojo54
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

Vlexx fährt ab 10.11.2014 bis zu 25 Züge zwischen Mainz, Alzey und Worms.

Steht so in der Allgemeinen Zeitung (Mainz)

Hier der Link:

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 757545.htm

MfG
jojo54
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von jojo54 »

Hier der Link zur offiziellen Mitteilung von Flexx zur vorzeitigen Übernahme bestimmter Zugleistungen in Rheinhessen.

http://www.vlexx.de/unternehmen/aktuell ... -Mainz-362

MfG
jojo54
Horst Heinrich
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Horst Heinrich »

Hier ein Bericht über die ersten Tage unter vlexx-Regie:
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 777048.htm
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Dieselpower
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Dieselpower »

Besonders schön finde ich den Satz:
„Die Technik im neuen Zug hilft uns sehr“, erklärt sein Kollege Stefan Haupenthal. Auf einem Display werden zum Beispiel die Störmeldungen mit den möglichen Ursachen angezeigt.

Mir persönlich sind Züge lieber, die kein Display haben, um ständig ihre technische Unzulänglichkeit preisgeben zu müssen...

Mir reichen diese oft äußerst seltsamen Meldungen des Vorgängermodells völlig...aber nach dem Redesign können die das noch besser, da haben die Schlauköpfe tolle neue Störungen in der Software verbaut - da wird es auch nicht langweilig. :roll:

- Signal "Bremsen" falsch
- Zugkonfiguration inkonsistent (Bei einer Einzeltraktion!)
- Traktionssperre - Anfahrmoment zu niedrig
...und all die alltägliche Fehlerkacke "Heizungs- und Klimasteuerung", "Bremsstörung"....ich liebe es!
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Horst Heinrich »

Dieselpower hat geschrieben: - Zugkonfiguration inkonsistent (Bei einer Einzeltraktion!)
- Traktionssperre - Anfahrmoment zu niedrig
Vier komplizierte Fremdworte in zwei Fehlermeldungen - wie soll die nachwachsende Lokführer-Smartphone-Generation (" Wie jetzt? Hä? Kapier ich nicht? Keine Ahnung!") das bewältigen?
In ein paar Jahren wird sich das ganze auf zwei Meldungen reduziert haben:
- Zug fährt
- Zug fährt nicht.
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Dieselpower »

Dafür kann man ja dann die Hilfetexte anklicken (Das kriegen die auch noch so gerade eben hin) - die nicht selten mit "Schleppfahrzeug anfordern - Zug der Instandsetzung zuführen" enden... :lol:

Was mir total unlogisch erscheint....warum wird jede Charge Plastikbahnschrott so zusammengefrickelt, daß sie sich unter gar keinen Umständen mit irgendeinem anderen Fahrzeug kompatibel kuppeln läßt (Traktionsmäßig - ich meine nicht zum Abschleppen)?

Seinerzeit (90er) war es noch im Pflichtenheft für die Hersteller, daß sich alle Fahrzeuge der BAUREIHEH (Man beachte den eigentlich heute noch gebräuchlichen Ausdruck!!!) 64X miteinander in Traktion fahren lassen. Aber de facto vertragen sich nicht mal mehr die Fahrzeuge ein und desselben Herstellers, ja nicht einmal innerhalb der eigenen (sogenannten) "Baureihe" miteinander.

So müssen bei Ausschreibungsveränderungen immer gleich ganze Flotten umbeheimatet, verkauft (wer kauft schon so ein 10 Jahre altes Ding, das nach der 2. HU maximal noch zur Coladose oder Alditüte recycelt werden kann???) oder was weiß ich werden. Und im neuen Einzugsgebiet des Betreibers sind es dann 6 Fahrzeuge zu wenig, die dann nachgeordert werden müssen, und sich erneut nicht mit ihrem Schwestergerümpel vertragen - von dreierlei Fußbodenhöhen und sechserlei Bahnsteiglängen ganz abgesehen...DAS macht Sinn... :roll:

Auch hier verweise ich erneut gerne auf GB - sehr zu meiner Überraschung stellte ich fest, daß sich sogar Pacer (Schienenbusse) und Turbostars (schnelle dieselhydraulische Triebzüge aus 2001) ohne Murren in Traktion fahren lassen....und fast alle andere BR ebenso....oder das System der AAR (Die dicke runde Steckdose an der Front der Class 66): Ob US-Diesellok von 1947, Exportlok im Kongo, "Kennedys" in Kroatien oder eben die Class 66 - Stecker rein, läuft - auch durcheinander, wenn sie sich kontinentübergreifend mal treffen würden!

(AAR = Association of American Railroads)
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Horst Heinrich »

Dieselpower hat geschrieben: Aber de facto vertragen sich nicht mal mehr die Fahrzeuge ein und desselben Herstellers, ja nicht einmal innerhalb der eigenen (sogenannten) "Baureihe" miteinander.
Das war schon immer eine deutsche "Spezialität".
Ein Kollege meines Vaters war als gelernter und studierter Maschinenbauer am Stalingradfeldzug beteiligt.
Er erzählte immer wieder gerne das Erlebnis, daß man etwa beim Hanomag nicht einmal den Dichtring der Ölablaßschraube vom Mercedes Benz verwenden konnte, die Russen jedoch aus drei beschädigten Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller ein fahrbereites zusammenbastelten.
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von jojo54 »

Horst Heinrich hat geschrieben: Das war schon immer eine deutsche "Spezialität".
Ein Kollege meines Vaters war als gelernter und studierter Maschinenbauer am Stalingradfeldzug beteiligt.
Er erzählte immer wieder gerne das Erlebnis, daß man etwa beim Hanomag nicht einmal den Dichtring der Ölablaßschraube vom Mercedes Benz verwenden konnte, die Russen jedoch aus drei beschädigten Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller ein fahrbereites zusammenbastelten.
Solche Kommentare sind für mich grausam. Was hat das noch mit Eisenbahn zu tun???
Manchmal glaube ich, dasss es hier nur noch um Profilierung geht, mehr nicht. Eigentlich schade.

Tut mir leid, aber dass muss ich einfach mal sagen.

Nachdenklich
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Solche Kommentare sind für mich grausam. Was hat das noch mit Eisenbahn zu tun???
Manchmal glaube ich, dasss es hier nur noch um Profilierung geht, mehr nicht. Eigentlich schade.

Tut mir leid, aber dass muss ich einfach mal sagen.

Nachdenklich
jojo54
Ich will's gerne erklären, was das mit Eisenbahn zu tun hat.
Der weitverbreitete Dilettantismus macht sich auch bei der Eisenbahn breit, was jeder bestätigen kann, der sich mit Eisenbahn beschäftigt.
Mittlerweile -und das wollten Marko und ich sagen- sind nicht mal Fahrzeuge ein und desselben Herstellers miteinander kompatibel.
Das ist nicht nur für den Bahnbetrieb extrem kontraproduktiv.
Um nur ein Beispiel zu nennen:
Vor nicht allzu langer Zeit konnte man -mit Ausnahme des VT 11 oder des VT 08- jedes Schienenfahrzeug mit jedem anderen abschleppen.
Selbst eine Köf II konnte eine liegengebliebene V 100 noch nahezu in jedem Bahnhof in ein Ausweichgleis "drücken".
Inzwischen ist alles weg:
Die Kompatibilität, die Bahnhofs-Köf ohnehin und das Nebengleis sowieso.
Das darzustellen, darauf kommt es uns an, nicht um Profilierung.
Das haben wir nicht nötig!
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von jojo54 »

Horst,

wenn ich all Deine Kommentare lese, so lebst Du nur in der Vergangenheit.

Aber das ist doch alles vorbei und damit ist dieses Thema auch für mich beendet.

jojo54
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Aber das ist doch alles vorbei ...
jojo54
Trotzdem kann man doch aufzeigen, daß vieles mit der Rückbesinnung auf "alte Tugenden" besser wäre und vielleicht tut sich dann ja auch was.
Vielleicht gibt es auch in ein paar Jahren wieder eine Gesellschaft, die qualitativ hochwertigen Eisenbahnverkehr einfordert und sich nicht damit zufrieden gibt, daß man ja eh nichts machen kann.
Das ist, was mich am gegenwärtigen Mainstream am meisten aufregt:
Das unkritisch Über-sich-Ergehen-Lassen von allem möglichen Schwachsinn ohne Gegenwehr:
Gerade wegen dieser Lethargie werden uns doch heute Dinge übergebrüht, wegen denen noch vor 30 Jahren tausende Fensterscheiben zu Bruch gegangen wären.
Oder um beim Zugverkehr zu bleiben:
Warum wird uns denn unausgereifter Schrott vorgesetzt?
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Re: Vlexx: Die Vorbereitungen laufen...

Beitrag von Dieselpower »

Davon abgesehen: Was ist so schlecht an dem guten alten, funktionierenden System Eisenbahn, von dem man heute nurmehr träumen kann??? Und warum darf man das nicht sagen, ohne als "ewiggestrig" abgestempelt zu werden?

Heißt das, daß Fortschritt gleich hochtechnologisierte Störanfälligkeit bedeutet?

Ganz anderes (OT-) Beispiel: In der Gemeinderatssitzung wurde über die Anschaffung einer neuen Spülmaschine für die Mehrzweckhalle diskutiert. Es wurde sich für die (neue) 5.100,- Euro teure Spülmaschine entschieden, weil die gebrauchte für weniger als die Hälfte ja noch ein "elektromechanisches Schaltwerk" an Stelle eines elektronischen besitzt, was vom ersten Beigeordneten (und mir) launisch mit "Das ist ja auch nicht das Schlechteste!" kommentiert wurde - zumal diese Maschine nur 5-10 mal im Jahr wirklich beansprucht würde. Aber Meinungen von Praktikern sind ja generell unerwünscht...sonst gäbe es einen mit empfindlicher Elektronik vollgestopften Plastikschrott wie Talent 5 und LINT 258 und wie der ganze Müll heißt, nicht!

Noch zu HGK-Zeiten endete bei mir einmal eine Zugfahrt wegen der Meldung "Diese Anwendung wird aufgrund eines ungültigen Vorgangs geschlossen!" schon vor dem ASig des Startbahnhofes. Und die 2.312 Pferdchen versagten den Dienst, weil Microsoft empfahl: "Wenden Sie sich an den Hersteller, wenn das Problem weiterhin besteht!"...Toller Fortschritt!
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