Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Rolf hat geschrieben:Apropos Pronsfeld: Da gibt es doch schon ein kleines Bahnmuseum/Mahnmal/Denkmal. Ein ausgemusterter Triebwagen würde da noch gut hinpassen; besser als in den Schrott.

Siehe hier:

Westeifelbahner hat geschrieben:Bei uns hat es ja leider in Pronsfeld seinerzeit mit dem Schienenbus nicht geklappt

Es war geplant, hat sich aber leider seinerzeit nicht verwirklichen lassen.
Gruß Westeifelbahner

Und da an anderer Stelle wieder die absehbar "besenreine Übergabe" erwähnt wurde:

http://www.veb.de/aktuelles/detail/Neue ... stein-46Z/

Hoffentlich finden auch noch möglichst viele historische Fahrzeuge, die derzeit in Hermeskeil stehen, eine neue Bleibe. Es ist aber m. E. auch eine Vermarktungsfrage.

Gruß Westeifelbahner

Westeifelbahner hat geschrieben:Und da an anderer Stelle wieder die absehbar "besenreine Übergabe" erwähnt wurde:

http://www.veb.de/aktuelles/detail/Neue ... stein-46Z/

Hoffentlich finden auch noch möglichst viele historische Fahrzeuge, die derzeit in Hermeskeil stehen, eine neue Bleibe. Es ist aber m. E. auch eine Vermarktungsfrage.

Gruß Westeifelbahner

Es ist nicht zuletzt alles auch eine Preis-und Personalfrage.
Wenn in Deutschland schon betriebsfähige Dampfloks mit Frist wegen Personalmangel abgestellt werden müssen und nahezu jeder Verein mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat, wo sollen da Enthusiasten herkommen, die solchen Fahrzeugen wie in Hermeskeil noch einmal Leben einhauchen?
Ich mag mich täuschen, aber allerorten gehen eisenbahnhistorischen Initiativen Mittel und Mitstreiter aus, Fördergelder kommen gleichfalls spärlich, manch ein EVU kämpft von Monat zu Monat ums Überleben.
In der automobilen Oldtimerszene übrigens das gleiche Bild.
Wahre Schätze werden hier teils zu Schleuderpreisen offeriert, Teile-Nachfertiger bleiben auf ihren Lagerbeständen sitzen, noch vor ein paar Jahren hätte man ihnen die Replikate aus den Händen gerissen.
Vielleicht hat das ganze auch eine ganz andere Ursache.
Im Jahre 12 des Euro hat man etwas Kurioses festgestellt:
Die Einkommen haben sich halbiert, die Preise verdoppelt.
Oder wer hätte gedacht, daß ein Liter Superbenzin mal 2,40 DM kosten würde und ein Lohn von 2000 Euro die Kaufkraft von 1000 DM des Jahres 2000 haben wird?

Horst Heinrich hat geschrieben:Es ist nicht zuletzt alles auch eine Preis-und Personalfrage.
Wenn in Deutschland schon betriebsfähige Dampfloks mit Frist wegen Personalmangel abgestellt werden müssen und nahezu jeder Verein mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat, wo sollen da Enthusiasten herkommen, die solchen Fahrzeugen wie in Hermeskeil noch einmal Leben einhauchen?
Ich mag mich täuschen, aber allerorten gehen eisenbahnhistorischen Initiativen Mittel und Mitstreiter aus, Fördergelder kommen gleichfalls spärlich, manch ein EVU kämpft von Monat zu Monat ums Überleben.

Wie soll man aufgrund der Aussage von Horst Heinrich noch daran glauben, dass auf der Hunsrück- und Hochwaldbahn nochmals Züge fahren. Das ist doch mittlerweile bei fast allen Museumsbahnen in Deutschland so, oder gehen die Uhren im Hunsrück etwa anders ?

MfG
jojo54

Im Saarland hat man noch im Jahr 2013 (zum wiederholten Male) bekräftigt, dass man keine Ausflugsfahrten bestellen wird. Diese Option hatten wir seit 2002 immer wieder - gerade auch nach Regierungswechsel und -Umbildung verhandelt. Insofern ist das m.E. vergeblich.

Was noch so rumsteht: Also Leute, richtige historische, unbedingt erhaltenswerte Exponate sind da nicht dabei. Das sind einige Güterwagen, die es zu Hauf gibt und die keiner mehr braucht (ich hatte seit 2012 versucht, Käufer zu finden) und diverse TVT und Schienenbusse, die als Ersatzteilspender dienen/dienten. Einige interessante Fahrzeuge kommen ja noch weg. So der 1motorer mit Beiwagen, der Klv12 und vmtl. 2 Schienenbusse 798/998.

Aber wer was mag oder vermitteln will - verfügbar ist:

- gedeckte Wagen (diverse)
- 1 Wagenkasten 998
- 1 Wagenkasten VT 95
- TVT ausgeschlachtet - nur noch die Hülle
- ein Führerhaus einer V60 Ost

Bei Interesse, bitte gerne bei mir melden. Ich bin froh für alles, was nicht in die Presse muss.

saarepi hat geschrieben:Da wolltest schreiben Superbenzin 3,40 DM oder ?

Natürlich, war ein Schreibfehler!
3,40 DM war gemeint.
(Ich hätte nebenbei bemerkt auch nicht damit gerechnet, daß mal 10 DM für eine Schachtel Zigaretten bezahlt werden muß.
Meine erste Schachtel holte ich noch für 2 Mark).

Noch etwas zu bestellten Ausflugszügen bis Simmern.
Wie soll denn der Laufweg sein?
Über Stromberg oder Hermeskeil?
Im ersten Fall darf ich an die Hg von 10 km/ sowie die Außerbetriebsetzung aller Lo-Anlagen ab Stromberg erinnern, im zweiten an die marode Brücke bei Hermeskeil und die vier diebstahlbedingten Lücken zwischen Hermeskeil und Thalfang.

Egal von wo aus man den Hunsrück befährt, es muß erst einmal Geld für die Instandsetzung der Infrastruktur akquiriert werden. Hier sehe ich erst einmal derzeit die größte Hürde.

saarepi hat geschrieben: Natürlich muss Geld her und dafür muss die Strecke in die öffentliche Hand oder RLP bestellt SPNV und DB Netz muss die Strecke in Stand setzen.

Jetzt reden wir plötzlich wieder von SPNV. Das ist doch Utopie, wer glaubt denn daran?
Auch wird die DB hier keinen müden Cent investieren, machen wir doch uns und mitlesenden Zaungästen nichts vor.

Ich bin weder (Berufs-)Pessimist noch verklärter Utopist.
Man sollte auf dem Teppich bleiben und den befahrbaren Erhalt der Infrastruktur auf Bauzugniveau anpeilen.
Dafür müßten "nur" gute 3 Millionen Euro in die Hand genommen werden - eigentlich ein Klacks.
Alle Weiterungen sind dann verhandelbar.
Derzeit ist nicht mal diese Minimalkonfiguration realistisch.
Dann die Sache mit der "öffentlichen Hand".
Z.Zt. gehört die Strecke noch der DB.
Wer soll sie kaufen?
Die Kommunen: Fehlanzeige.
Das Land: Mit Sicherheit nein.
Die DB: Peilt eine Stillegung an.
Also - wie gesagt: Man muß auf dem Teppich bleiben und realistische Ziele angehen.

saarepi hat geschrieben:Ich wünsche dem Hunsrück und seinen Mitbewohnern, besonders die Forenmitglieder die hier vor Ort wohnen eine gute Nacht!

Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, um irgend ein Krümelchen zu finden.

Ihr seid doch mit dem Klammersack gepudert!

Zieht doch zu den Fledermäusen in den Hoxeler Tunnel und lasst ihn dann von beiden Seiten zumauern!

Ich fass es einfach nicht!!!

Diese Wortwahl und die Tonart dürften auf Dauer wohl keine Grundlage für eine sachliche Diskussion zum Erhalt der Bahnen in dieser Region sein.

jojo54

jojo54 hat geschrieben:Diese Wortwahl und die Tonart dürften auf Dauer wohl keine Grundlage für eine sachliche Diskussion zum Erhalt der Bahnen in dieser Region sein.
jojo54

Vollkommen richtig. Beleidigungen und Anfeindungen sind im Übrigen ein Garant für den Misserfolg des Projektes. Wer hier unsachlich ist, wird bei Lektüre der Beiträge schnell klar. Argumente kann man nicht durch Beleidigungen ersetzen. Und Realitäten kann man nicht einfach ausblenden, nur weil diese gerade nicht ins eigene Konzept passen. Hier wäre es doch viel spannender, sachliche und substantiierte eigene Argumente und Fakten vorzutragen. Z.B. wer zahlt die 5 Mio. Instandsetzung? Wer kauft die Gesamtstrecke? Oder wer pachtet sie langfristig? Nur um so die "kleinen" Probleme aufzuzählen.

saarepi hat geschrieben: jedenfalls werden meine Aktivitäten für den Erhalt der Bahn ab jetzt nur noch außerhalb dieses Forums stattfinden.

Wenn ich mir den Verlauf des Threads so anschaue halte ich das auch für sinnvoll...

Viele Grüße

Guido

Manche Leute verschließen willentlich die Augen vor der Realität!! Wer hat denn schon jahrelange Erfahrung im Umgang mit den Kommunen und dem Land? Wer hat über Jahre die Eisenbahn im Hunsrück unter Minimalbedingungen aufrecht gehalten? Es gab doch ein Unternehmen, dass sich jahrelang für den Erhalt stark gemacht hat. Wenn die Politik es nicht will und nur eine Handvoll Leute gibt, die sich noch aktiv für die Sache einsetzen, halte ich es unter den gegebenen Umständen für ein letztes Aufbegehren vor der Übermacht der Mainzer Sturköpfe und den kommunalen Entscheidungsträgern...
Ich hoffe natürlich von ganzem Herzen, dass die Bahn im Hunsrück irgendwann wieder fährt - denn ich und meine Bekannten sind unzählige Male mit Bernd mitgefahren und haben jede Minute in den VTs genossen! Ich drücke auf jeden Fall die Daumen und hoffe, dass sich im Hinblick auf den Nationalpark bei den Politikern doch nicht irgendwann Vernunft einstellt.

Viele Grüße
streckenläufer

Ich war erschüttert als ich neulich in Sommerau/ex Romika an der ehemaligen Ruwertalbahn war, zwei neue Lokale (teils ehemalige Bahngebäude) prall gefüllt mit Radlern ... das ist wie ein "Seuche" zumindest wenn es trocken und halbwegs warm ist, ich befürchte dass wenn man sich die Kosten/Nutzen betrachtet einen verdammten Radweg favorisiert, einfach schade dass sich nicht beides zusammen realisieren lässt und bei Sauwetter die Leute die Bahn nutzen könnten, weil was das kostet Infrastruktur/Haltepunkte und vor allem einen "Anschluss" in den NP herzustellen (Bus, Rad, Kremser ...?) ... da haut man eher das Geld für den Radweg raus, verkauft Immobilien entlang der Strecke mit der Absicht für die Radler was zu schaffen (was leider relativ gut funktioniert, da gibts viele Mountain Biker die dann rauf in den NP weiterfahren...). Draisinen muss ich sagen (hab ich vor kurzem im Burgenland gemacht) ist nur was wenn die Strecke zumindest noch einen hauch von Eisenbahn behält oder sogar hin und wieder genutzt wird. Es ist halt einfach nicht so, Gleise liegen lassen und fertig ... Trotzdem bleibt ein Fünkchen Hoffnung das etwas Tragbares möglich ist, denn eine "Kurzreaktivierung" bringt höchstens Zeit.