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Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: So 3. Mär 2013, 16:22
von Klaus aus FG
Da sehe ich doch mal wieder was vom Bahnhof Lollar, an das ich mich nicht erinnern kann. Denn an das Sozialgebäude neben Gleis 8 habe ich keine Erinnerung, da war ich halt noch zu klein...
Dafür kann ich den Schließungstermin der Lollarer Fka beisteuern: Letzter Öffnungstag war der 1.6.1991, am selben Tag verkehrte auch letztmalig der IC "Herkules" über die Main-Weser-Bahn, bespannt übrigens mit 103 220, die ja etwas später noch zu einer Berühmtheit werden sollte.

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 15:25
von Basaltlunkerschotter
mit Bezug zu diesem Beitrag von Günter T.

http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?f=32&t=42786

darf ich hier dann auch noch etwas dranhängen:

Bild
Bildautor: unbekannt; VT-# unbek. aus der Sammlung von Peter K. aus A.
"Launsbach, hier Launsbach, Ausstieg in Fahrtrichtung Links" :wink:
im Sommer 1979; nach dem Sonnenstand zu urteilen (spätnachmittags) vermutl. mit P 5790 nach Lollar


sowie
Bild
Bildautor, VT-# und Aufnahmedatum: unbekannt, aus der Sammlung von Peter K. aus A.
Lollar, Einfahrt in Stumpfgleis 8, was irgendwann um 1976 demontiert wurde. Gleis 9 war auf diesem Bild schon zurückgebaut. Das Sozialgebäude steht aber noch. Danach war die Abfahrt der Wetzlarer Züge aus Gleis 11.

Die Strecke fungiert heute noch nicht einmal als Radweg. Gelegentlich ist in der Presse dann sowas zu lesen:
http://www.giessener-zeitung.de/lollar/ ... -der-welt/

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 23:32
von Schrankenwärter
Hey, vielen Dank für das zeigen der alten Bilder aus Lollar. :D

Im Güterzugfahrplan 1980/81 sind die Gag-Züge nach Kinzenbach von Karlsruhe und Köln-Bickendorf jetzt nicht mehr mit Dampf sondern mit 211+Vsp vermerkt.

Zur Einweihung des Wetzlarer Bahnhofs nach Umbau am 30. September 1989 sollen angeblich Interregiowagen (oder doch 628?) als Pendelverkehr zwischen Wetzlar und Kinzenbach auf der Strecke verkehrt sein.

Es soll auch Trafo-Transporte zu einem Umspannwerk auf dem Reststück gegeben haben, ein Energieunternehmen hatte die Strecke bis 1993 gemietet.

Hier noch ein paar Erinnerungen von mir:

Vor dem Abbau der Strecke waren auf den drei Gleisen von Lollar bis zur Lahnbrücke z-gestellte bzw. ausgemusterte Güterwagen abgestellt, es handelte sich um gedeckte Güterwagen, offene Seitenentladewagen und Autotransportwagen.

Etwa im Jahr 1987/88 hat es im Bahnhof Lollar auf den Gleisen der Kanonenbahn eine sehr große Katastrophenübung gegeben, dort war der ganze Landkreis und auch Hubschrauber im Einsatz. Es wurde ein Bahnunfall mit einem Silberling und dem Übungskesselwagen der Bundesbahn simuliert. Die Übung begann mit einem lautem Knall und Rauch, dann wurde der Alarm ausgelöst. Die Jugendfeuerwehren spielten die Verletzen im Personenwagen.
Vielleicht kommt jemand an die Zeitungsartikel oder Fotos von damals ran, die würden mich auch sehr interessieren.


Viele Grüße

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: Mi 6. Mär 2013, 09:36
von Basaltlunkerschotter
Schrankenwärter hat geschrieben:Im Güterzugfahrplan 1980/81 sind die Gag-Züge nach Kinzenbach von Karlsruhe und Köln-Bickendorf jetzt nicht mehr mit Dampf sondern mit 211+Vsp vermerkt.
hat anscheinend niemand dokumentiert?
Schrankenwärter hat geschrieben: Zur Einweihung des Wetzlarer Bahnhofs nach Umbau am 30. September 1989 sollen angeblich Interregiowagen (oder doch 628?) als Pendelverkehr zwischen Wetzlar und Kinzenbach auf der Strecke verkehrt sein.
Es soll auch Trafo-Transporte zu einem Umspannwerk auf dem Reststück gegeben haben, ein Energieunternehmen hatte die Strecke bis 1993 gemietet.
Dazu gibt es ein paar Bilder bei wkw in der Gruppe der EF Heuchelheim
Schrankenwärter hat geschrieben: Vor dem Abbau der Strecke waren auf den drei Gleisen von Lollar bis zur Lahnbrücke z-gestellte bzw. ausgemusterte Güterwagen abgestellt, es handelte sich um gedeckte Güterwagen, offene Seitenentladewagen und Autotransportwagen.
Bis etwa 1972 war in diesen zwei Abstellgleisen auch die Verladeanlage für Sand und Kies (aus dem Baggerloch bei Wissmar), wobei die Eloks bis fast direkt an den Schüttbunker heran fahren konnten.* Der Sand kam dann u.a. zum (Autobahn-) Baubahnhof nach Großen-Linden. Zuvor, bzw zeitweise in den 1960er Jahren dienten die beiden Abstellgleis-Enden auch zur Abstellung ausgemusterter Gießener Dampfloks. Im Bw Gießen endete die Dampflokära so um 1968.
* = siehe DIA # 31:
http://lumdatalbahn.com/historische_Bilder.html
ist vergrößerbar
Schrankenwärter hat geschrieben: Etwa im Jahr 1987/88 hat es im Bahnhof Lollar auf den Gleisen der Kanonenbahn eine sehr große Katastrophenübung gegeben, dort war der ganze Landkreis und auch Hubschrauber im Einsatz. Es wurde ein Bahnunfall mit einem Silberling und dem Übungskesselwagen der Bundesbahn simuliert. Die Übung begann mit einem lautem Knall und Rauch, dann wurde der Alarm ausgelöst. Die Jugendfeuerwehren spielten die Verletzen im Personenwagen.
Vielleicht kommt jemand an die Zeitungsartikel oder Fotos von damals ran, die würden mich auch sehr interessieren.
...

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: Mi 6. Mär 2013, 21:05
von Schrankenwärter
Am nördlichen Ende der Lahnbrücke bei Lollar findet man rechts am Geländer eine senkrechte Schiene mit zwei Streben und vier Schrauben, aber was könnte daran befestigt gewesen sein? (Jahr 2007)
Bild
Bild
Hat es etwas mit Telegraphenleitungen über die Lahn zu tun? Es ist jedenfalls eine gute Frage, ich habe keine Antwort.

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: Di 12. Mär 2013, 13:30
von Basaltlunkerschotter
Schrankenwärter hat geschrieben:Am nördlichen Ende der Lahnbrücke bei Lollar findet man rechts am Geländer eine senkrechte Schiene mit zwei Streben und vier Schrauben, aber was könnte daran befestigt gewesen sein?
Hat es etwas mit Telegraphenleitungen über die Lahn zu tun? Es ist jedenfalls eine gute Frage, ich habe keine Antwort.
Sorry, habe keine Idee.
An dem Geländer, direkt neben diesem Pfosten war einmal das Bahnmeisterei-Begrenzungsschild angebracht. Danach war die eigentliche Brücke noch im Aufgabenbereich der Bm Wetzlar, während die Bm Lollar bis an den nördlichen bzw östlichen Brückenkopf zuständig war.

Die Bm Lollar ist irgendwann um 1990 aufgelöst worden. Eine der letzten großen Projekte war der Neubau der Brücken über die Lollarer Bahnhofstrasse so um 1988.

An der Stelle gab es auch kein Signal oder Vorsignal.

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: Mi 22. Dez 2021, 14:55
von Basaltlunkerschotter
Dem User Schrankenwärter kann geholfen werden. Auch wenn ein paar Jährchen dauerte.

Die in den beiden Bildern gezeigten Dinge dürften höchstwahrscheinlich Reste eines ehem. Formvorsignales sein.

Beweisfoto?
hier: https://www.facebook.com/Lumdatalbahn/p ... 2728883581

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: So 12. Jun 2022, 18:56
von Schrankenwärter
Wow, jetzt bin ich aber sprachlos. DANKE !!
Später standen dann dort auf dem Streckengleis von Lollar bis an die Brücke ausgemusterte gedecke Güterwagen und auf den zwei Nebengleisen Selbstentladewagen und Autotransportwagen.

Re: Vor 25 Jahren Abbau Lollar-Abendstern-(Wetzlar) + Zugabe

Verfasst: Mo 9. Sep 2024, 09:30
von Basaltlunkerschotter
Auch wenn in diesem Beitrag mittlerweile nahezu alle hochgeladenen Fotos "übern Jordan gegangen sind", eignet sich der thread 100 % passend für folgenden aktuellen Zeitungstext.
Es geht um eine Brücke, die von Günter Tscharn in 1980 herausragend porträtiert wurde:
Zitat:
Günter T hat geschrieben: Di 5. Mär 2013, 11:17
Bild

Bild 3:
Südlich Krofdorf-Gleiberg konnten wir die Rückleistung des 795 194 – 5787 (Lollar 14.05 – Wetzlar 14.33) auf der Stahlbrücke über die Wetzlarer Straße fotografieren. Auch hier dominiert Burg Gleiberg die Szene.
Die Brücke gehört der Gemeinde Wettenberg, da sie das Areal der Strecke in ihrer Gemarkung wg. Verkauf durch die Bahn erwarb. Damit überging auch die Verkehrswegsicherungspflicht auf die Gemeinde.
Inzwischen nagt der Zahn der Zeit am Stahlträger-Fachwerk-Bauwerk aus 1946.
Hinweis: die Strecke ist zwar schon in 1878 in Betrieb gegangen. An der Stelle der heutige Stahl-Fachwerk-Brücke befand sich bis kurz vor Kriegsende ein kleines Viadukt. Beim vorrücken amerikanischer Truppen, sprengte die im Rückzug befindliche dt. Wehrmacht im Februar oder März 1945 dieses Viadukt. Die US-Truppen waren da aber schon per Panzer und anderen off-road-Fahrzeugen weit vorgestoßen.
Gleich nach dem Krieg wurde dann die heute noch dort befindliche Stahlbrücke eingesetzt.

Gegen den Komplettabriss der Brücke regt sich aber nun Widerstand.
Teils als "ortsbildprägendes" Bauwerk mit Denkmalwert, teil als Bauwerk um eine spätere Wiederbelebung als Radweg oder besser Schienenweg zu ermöglichen.
https://www.giessener-anzeiger.de/lokal ... 86139.html