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Re: Mit 03 1010 nach Emden

Verfasst: Di 6. Nov 2012, 10:17
von Jörg Neidhöfer
Günter T hat geschrieben:(...) folgendes zum Thema Aussichtswagen publizieren (inklusive Schreibfehler):

Bild


Der anglophile James Bond verlangte bereits vor knapp 30 Jahren auf deutschen Kinoplakaten so treffend: "Sag niemals nie". :)


Es grüßt
Günter
Hallo Günter,

da kann man mal sehen...

ich hätte rein gefühlsmäßig mit Anglizismen nicht so früh im 20. Jahrhundert gerechnet. Andererseits zeigt Dein Beispiel vielleicht, wann die Wurzeln zum inflationären Umgang mit eben diesen Anglizismen bei der Bundesbahn-Nachfolgeorganisation "Deutsche Bahn Bahn" gelegt wurden.

Übrigens glaube ich nicht, dass es sich bei "Domcar" um einen Schreibfehler handelt. Ich denke eher, das dies ein "germanisierter Anglizismus" ist und dem damaligen Zeitgeist geschuldet war.

Re: Mit 03 1010 nach Emden

Verfasst: Di 6. Nov 2012, 10:43
von Günter T
Hallo Jörg,

die o.g. Broschüre war damals in Pfiff-Klub-"Fachkreisen" recht bekannt und löste auch Diskussionen über die richtige Schreibweise des Aussichtswagens "auf Englisch" aus. So schnell konnte man das damals jedoch nicht recherchieren; wir haben das heute viel einfacher. Aber letztlich setzte sich bei uns damals die Auffassung durch, dass der vierte Buchstabe ein "e" sein musste, weil Kuppel auf Englisch "dome" heißt - also ein Schreibfehler. Gleichwohl nutzten wir weiterhin ausschließlich den deutschen Begriff "Aussichtswagen".

Als jemand, der 1959 eingeschult wurde, kann ich feststellen, dass spätestens Mitte der 1960er Jahre mit dem Einfluss der englischen Beat- und Rockmusik und kurz darauf auch mit der amerikanischen Flower-Power-Bewegung Anglizismen verstärkt bei uns Einzug hielten. Aber das war eigentlich auch auf eine Protesthaltung der jungen Menschen zurückzuführen.

Was sich heute daraus entwickelt hat, gefällt mir überhaupt nicht. Aber das ist eine andere Geschichte und gehört eigentlich hier nicht hin.
Erfreuen wir uns lieber an den tollen Bildern hier :)

Gruß an die Mosel

Günter