Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Hallo Thomas,

also, du gräbst aber hier Sachen aus *staun*

Bilder von diesem Anschluß in Mendig habe ich noch nie gesehen, kann mich aber natürlich noch gut daran erinnern das da was herumstand wenn ich mit dem Zug daran vorbeigefahren bin. Und sehr schön getroffen - die Einfahrt vom Anschlußgleis in den Bahnhof Plaidt, sogar mit SH-Signal gesichert.

Was den Wagen anbelangt - ich denke das ist einer der berühmten Langenschwalbacher Wagen.
Gerhard Herfeldt hatte den wohl erstmal vor dem Schneidbrenner "gerettet" und der stand dann ewig lang im Anschluß der Herfeldt´schen Bimswerke herum. Später ist der wohl in einer Lager-Halle trocken untergestellt worden.
Ob der noch in der Halle steht oder inzwischen woanders gelandet ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Viele Grüße

Guido

@ Knipser
Ich habe trübe in Erinnerung, daß die Mosolf Spedition damals ihre Autos da abgeladen hat. Nachdem dieses eingestellt wurde, stand da noch ne Weile so ein Rampenwagen drin. Vorher hatte Mosolf die Neuwagen an einer Kopframpe am Staffelsweg abgeladen. Die ist immer noch da, direkt hinter einem grünen Warenhaus.

Mal eine Frage an Kenner. Mendig sollte ja auch ein Ausziehgleis haben. In Frage käme für mich nur das Gleis, welches auf der Böschung lag, die bis zu dem ehemaligen Bahnübergang am Ende des Bahnhofs Richtung Kruft ging und peu a peu weggebaggert wird.
Nun standen da ständig VTG-Tankwagen drauf, mit Sprit für den Flugplatz, und Tankwagen der Bundeswehr hab ich da auch rumfahren sehn.
War das Gleis speziell zur Erleichterung der Entladung der Tankwaggons auf die Böschung gebaut?
Brauchte Mendig doch kein Ausziehgleis?
Man möge mir meine Fragerei verzeihen, ich war ein kleiner Panz in den 1970er Jahren. Zuvor durfte ich zu Weihnachten mal mit den Loks meines Vaters spielen, ner 23 und ner 01, Märklin selbstverständlich.
Nun zogen wir aus Koblenz nach Mendig und ich durfte die letzten Jahre des Dampfbetriebs dort erleben. Und wie hautnah! Ich stand nach der Schule oft am Bahnübergang in der Bahnstraße und schaute mir die Rangiererei an. Der Bahnübergang war deshalb interessant, weil sehr oft die Loks mitten drauf stehen geblieben sind. Da gabs ne Menge zu gucken. Den Schleifer hab ich damals vergeblich gesucht. Ich wußte es halt nicht besser, aber ich hab trotzdem ne gute Erinnerung an diese Zeit.

Pellenzer hat geschrieben:
Noch eine Frage:
Was ist eigentlich aus dem geworden?
Stand in meiner Jugend in Plaidt.



Fragt der grüßende Thomas

Hallo Thomas,

der Wagen steht meines Wissens in der Herfeldtschen Halle . Der sollte eigentlich seit 35 Jahren wieder betriebsfähig sein, war wohl ein zu großes Unterfangen. Kann mich aber mal schlau machen. Gerhard möchte nicht in einem Forum aktiv sein. Allerdings hat er auch nichts dagegen, dass ich seine Fotos, die bei mir im Archiv schlummern, unter seinem Namen hier zeige. Falls du etwas wissen willst, rufe ihn doch einfach mal an, er ist eigentlich sehr umgänglich.

Grüße nach Linz bzw. Plaidt, falls er hier mal stöbert.

Tachchen Wolfgang, sei bedankt für die Info! Habe ich so doch ein wenig mehr Hoffnung das er nicht zwischendurch mal zerlegt wurde.

Ich mag diese alte Eisenbahn und freu mich, wenn davon noch was erhalten bleibt.

Könnt ja sein, das der Wagen eines Tages wieder mal mit Bramburium (so wie gerade mit dem in Flörsheim ans Licht gekommenen D3i Pr-06) zu Ruhme kommt.


Habe mich vor Mittag noch mit jemandem unterhalten der in Mayen auf der Dampflok gefahren war und wusste das der Hänger da mal stand.
Wusste sogar was du uns da aufgeschrieben hast. Komisch, ewig hört man manchmal garnichts von einer verschwundenen Sache und dann gibts plötzlich mehrere Meldungen kurz beieinander.

Selbiger konnte sich allerdings auch nicht erinnern, das es bei der Tankwagenentladung beim Mendiger Flugplatz eine Pumpstation gegeben hat. Frühere Erzählungen haben bei mir hinterlassen, das der Sprit vom Damm einfach von selbst Richtung Airport gelaufen ist. (nimm das jetzt keiner so pingelich wörtlich)

Wenn das wer bestätigen kann, bitte auch wieder helfen das Rätzel aufzulösen.

Schönes Wochenende wünscht der Thomas

Pellenzer hat geschrieben:
Noch eine Frage:
Was ist eigentlich aus dem geworden?
Stand in meiner Jugend in Plaidt.



Fragt der grüßende Thomas

ich wusste doch, dass ich ein aktuelleres Bild habe. Allerdings auch schon bald wieder 4 Jahre her.



Herzliche Grüße

Hallo zusammen,

ich hole den Beitrag mal wieder nach oben nachdem ich eine Kopie vom Gleisplan Thür vorliegen habe.



Der Gleisplan stammt aus November 1931.

Wir sehen die 2-gleisige Hauptstrecke, davon am Kilometer 16,3 abzweigend der Gleisanschluß mit 3 parallel liegenden Gleisen.

Ein Umfahrgleis mit 117,70m, ein Zustellgleis mit 116,80 m und ein Abholgleis mit 154,80 m.
In Richtung Mayen befindet sich hinter der letzten Weiche noch ein Ausziehgleis mit 38 m Länge

In Richtung Niedermendig gibt es dazu noch ein Ausziehgleismit 110m Länge.

Am Abholgleis ist die Verlade-Rampe des Anschlußes eingezeichnet.

Am Haltepunkt erkennt man eine Fußgängerunterführung um vom Haltepunk-Unterstand (ein Bahnhofsgebäude gabs ja in dem Sinne nie) ohne die Gleise überschreiten zu müssen auf den Bahnsteig für Züge in Richtung Mayen zu gelangen.

Dies war notwendig, da der Haltepunkt in einer sehr starken Kurve liegt und sich nähernde Züge erst sehr spät sichtbar wurden, sodaß man auf den üblichen Überweg über die Gleise hinweg verzichtete.

Viele Grüße

Guido

Hallo,

ich hole den alten Beitrag noch mal hoch.
Habe noch mal eine Frage zum Anschlußgleis nach Saffig.
Kann mir hier jemand sagen, wie lange dieses Anschlußgleis betrieben wurde, oder wie lange dort noch die Gleise lagen?
Irgendwann kam ja der große Gleisrückbau im Bf Plaidt. Spätestens da müsste der Anschluß ja auch Geschichte gewesen sein.

Gruß Reiner

Hallo Thomas,
der Langenschwalbacher steht immer noch gut untergestellt in der Halle im Pommerhof.

Herzliche Grüße

Hallo,
am 30.05. war ich mal zwischen Plaidt und Saffig auf Spurensuche, nach der ehemaligen Anschlußbahn.
Den allerletzten Gleisrest gibt es nur noch an einem ehemaligen BÜ, hinter dem Gelände des Plaidter Bahnhofs.
Der Rest der Trasse ist heute auf kompletter Länge ein Rad- und Fußweg. Dadurch lässt sie sich gut durch die Ortschaft Plaidt verfogen.
Der Endpunkt der Strecke, wo früher die Verladung auf Waggons statt fand, ist heute nur noch eine grüne Wiese.
Auf den letzten 300 Metern der ehemaligen Strecke, gibt es noch ein recht hohes Viadukt über die Nette. Auch dieses wird als Rad- und Fußweg genutzt.

Gruß Reiner