Hallo Fritz, hallo in die Runde,
ich möchte meine Kritik am Alstom LINT hier noch mal verdeutlichen.
Prinzipiell ist der LINT kein schlechtes Fahrzeug, er wird aber durch die
von den Aufgabenträgern bestellten Inneneinbauten ziemlich verbaut
und unbequem. Hier wirkt sich jeder fehlende Zentimeter in der Fahr-
zeugbreite aus. Nachdem der hessische RMV die maximal mögliche Nass-
zelle bestellt hat
(es fehlt egentlich nur noch die Duschwanne), benötigt
diese fast die doppelte Fläche wie die in den Lint von vectus eingebaute.
Ich halte auch den häufigen Wechsel von Hoch- und Niederflurteilen - der
über den Motoren drei, über dem Jacobs-Drehgestell zwei(einhalb) Tritt-
stufen erfordert - für nicht wirklich kundenfreundlich.
Hier noch mal ein wesentlicher Kritikpunkt:
Hinter dem breiten WC bleibt nur Raum für ein schmales Gepäckfach, gegen-
über ein einzelner Klappsitz, der Durchgang zur Treppe ist sehr schmal, an der
in der Bildmitte zu sehenden Griffstange bleibt man generell mit der Schulter
(oder einem Rucksack) hängen, bei einer Türstörung kann man dort definitiv
kein Fahrrad durchbugsieren:
Besonders enttäuscht war ich darüber, dass man im Vorfeld Versuche gemacht hat,
die meines Wissens den Nachweis der Tauglichkeit der Nahestrecke für Dosto-Ein-
heiten erbracht hat, dann aber doch wieder zur "Multi-Motoren-VT-Lösung" greift.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass von Seiten der Aufgabenträger eine gute Lösung für
eine möglichst optimale Inneneinrichtung (z.B. nur ein Behinderten-WC und ein nor-
males pro Langzug) ausreichend viele Stellplätze für Radler (vielleicht bewährt sich
die Winter-/ Sommer-Lösung wie sie bei den LINT 41 der HLB für das LVR-Netz ge-
plant ist - mit dem Umbau von vier regulären Doppelsitzen zu Klappsitzen ...)
Gruß
Hans-Peter