Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Der MAN könnte mir auch gefallen.
Hat er ein Vorbild, dass genau so in Koblenz gefahren ist?

St. Goar hat geschrieben:Der MAN könnte mir auch gefallen. Hat er ein Vorbild, dass genau so in Koblenz gefahren ist?

Gute Frage! Ich habe z.Zt. zwei Bücher zur Geschichte der Kevag bzw. Strassenbahn und deren Nachfolger verliehen.
Sonst hätte ich nachgeschaut. Ich selbst bin ab 1975 mit diesen Dingern noch zur Schule gefahren.

Zitat KEVAG:
Der KEVAG-Oldie-Bus vom Typ MAN 750HO M11 auch „Metrobus“ genannt, wurde am 22.06.1970 zugelassen. Er befindet sich
bereits in seiner dritten Widmung: Von 1970 bis 1981 fuhr der beigefarbene Omnibus als Wagen 102 als regulärer Linienbus im
Koblenzer Liniennetz. Nach diesem ersten „Lebensabschnitt“ wurde der Omnibus mit 456.125 km an eine Berufskraftfahrer-Schule
verkauft und bis 1991 als Ausbildungsfahrzeug genutzt. 1991 kam das gute Stück wieder zur KEVAG zurück und kräftig restauriert.
1992 – in der Rhein-Mosel Stadt feierte man „2000 Jahre Koblenz“ – erhielt der Omnibus als KEVAG-Oldie-Bus eine neue Aufgabe.
Seither wird er als Partybus, z. B. für Geburtstags- und Gruppenfahrten, als Sightseeingbus und für Sonderfahrten eingesetzt.

PS:
Für die aktuelle Nutzung wurde die Inneneinrichtung verändert. Es wurde "standesgemäß" eine Theke eingebaut. Die wird wohl
auch im Modell zu finden sein.

Gruß Detlef

@Detlef
Vielen Dank für die Info. Ist ja eine super Geschichte, die der Bus hinter sich hat. Zum Glück gibt es immer mehr Verkehrsunternehmen, die alte Fahrzeuge zurück kaufen und sie für Nostalgiefahrten einsetzten. In Bielefeld wurde aus Innsbruck eine alte Straßenbahn zurück erworben, die demnächst wieder ihre Runden dreht.
Wenn der MAN 750HO M11 tatsächlich eine angepasste Inneneinrichtung bekommen würde, so wäre das schon eine tolle Sache. Die Kosten für die Modellformen würden sich ganz schön erhöhen. Wohlmöglich auch der Verkaufspreis.

@Ralf
Solche Erinnerungen sind doch etwas nettes.
Noch Bilder der Baureihe als Nachschlag:





Die 112 ist schon eine schöne Lok im Kleid von 1966 und auch in der Ausführung in blau/beige (E 10.3).



Schön, dass ich Dich nicht mit meinen Beiträgen nerve. Manchmal muss ich so etwas auch lesen, um mich für weitere Beiträge zu motivieren. Danke.

Hallo Modellbahnfreunde rund um den Mittelrhein,

ich nehme mal das Thema Postzug wieder auf. Mir ist dabei aufgefallen, dass genaue Informationen gar nicht so leicht zu finden sind. So lasst das Heft „MIBA SPEZIAL – BAHNPOST“ doch viele Fragen offen. Ist aber auch ein sehr umfängliches und vielschichtiges Thema, dass nicht im Mittelpunkt des Modellbahn-Interesses steht. Wobei so ein Postzug schon eine schöne und kurze Ergänzung des Zugangebotes darstellen kann.
Zum Glück gibt es ja auch in den letzten Jahren mehr Modell mit dem Posthorn.

Postfahrzeugen und Züge

In der Epoche IV wurden Pakete und Briefe von der Deutschen Bundespost noch mit der Bahn über weite Strecken transportiert. Entweder liefen die posteigenen oder angemieteten Wagen in Regelzügen mit oder sie wurden zu eigenen Postzügen zusammen gestellt. Ab 1982 begann die Bundespost den Bahnpostverkehr zu reduzieren. Die Deutsche Post AG schaffte es dann relativ schnell den Bahnpostverkehr gänzlich einzustellen. Am 30. Mai 1997 fuhr der letzte Bahnpostwagen im wiedervereinigten Deutschland. Aber so weit gehe ich bei Rheinmodellbahn den Weg nicht mit.

Zu Beginn der Epoche IV war die Bahnpost noch allgegenwärtig. Die Postwagen waren aus den Zügen des Nah- und Fernverkehrs zunächst nicht weg zu denken. Ferner gab es Express-D-Züge (ExprD) mit Post- Gepäck- und Güterwagen. Später auch Express-IC-Züge (ExprIC) mit Postwagen, die für 200 km/h zugelassen waren.

Paketpost-Zug

Der Postzug, gebildet aus je einem Bahnpostwagen Post2ss-t/15, Post mr-a und Habipss, wird von einer BR 151 gezogen.

BR 151 mit Postzug



Gedeckter zweiachsiger Postwagen Post2ss-t/15

Transportbahnpostwagen 50 80 00-03 657-6 mit mittelgroßen Seitentüren. Altes Posthorn. Untersuchungsdatum 12.1.77, Wurde in Schnellgüter- und Personenzügen eingesetzt. Es wurden 65 Stück gebaut,

Modell Piko/Post Nr. 6714





Gedeckter zweiachsiger Postwagen Post2ss-t/15

Derselbe Wagentyp mit der Nummer 50 80 00-03 610-5. Diesmal mit neuem Posthorn. Der Waggon trägt das Untersuchungdatum 19.11.90.

Modell Piko/Post Nr. 6313 Set



Vierachsiger Drehgestell-Schiebewandwagen Habipss

Der Schiebewandwagen der Deutschen Bundespost mit der Nummer 20 80 027 9 044-1 trägt das altem Posthorn. Sein Untersuchungsdatum lautet 20.8.77. Die Wagen, die von der Firma Transwaggon gemietet wurden, waren von 1977 bis 1997 in 160 Exemplaren im Einsatz. Die Transportwagen durften in Zügen bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h eingestellt werden.

Modell Electrotren/Post Nr. 6748



Auch solche Waggon waren zur Bahnpostzeit unterwegs:

Gedeckter zweiachsiger Postwagen Post 2-t/13

Die zweiachsiger Bahnhpostwagen mit den Nummern 50 80 00-11 746-7 und 50 80 00-03 686-5 tragen das neues Posthorn. Sie sind bei der DPD Hamburg, Postbahnhof Hamburg-Altonar im Einsatz. Die Untersuchungsdaten 07.06.89 und 12.04.89 sind angeschrieben. Die elektrische Heizung erlaubt den Einsatz in Reisezügen. Bei einem Eigengewicht von 14,4 Tonnen darf der Waggon 120 km/h fahren. Hersteller war die Firma Rathgeber in München, die 1967 die Waggons baute.

Modell Roco Nr. 44057



Bin immer über Hinweise und Vorbild-Bilder dankbar.

Euch einen schönen 1. Advent.

Hallo Modellbahnfreunde,

heute habe ich den schnellsten Postzug für Euch: Post InterCity

Post InterCity (PCI)

Post InterCity mit BR 103 und Bahnpostwagen Post mrz

In den Jahren 1980 bis 1982 gab es eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Bahn und Post. Der Post-InterCity (PCI) wurde eingeführt. Diese, in Anlehnung an die InterCitys im Personenverkehr, fuhren bis zu 200 km/h schnell. Entsprechende Lokomotiven kamen vor den Zug. Sicherlich zumeist eine Baureihe 103. Etwas weiter unten (1991) ist ein PCI mit einer Elektrolokomotive der Baureihe 120 zu finden. Dort gehe ich auf das Ende der schnellen Postzüge ein. 1989 war von der drohenden Kündigung der Zusammenarbeit zwischen Post und Bahn in Westdeutschland noch nichts zu spüren. Und so rollten die PCIs zwischen Frankfurt/M oder Mainz in Richtung Dortmund.

Post InterCity mit BR 103



Die Post mrz wurden für die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h mit Magnetschienenbremsen, Schlingungsdämpfer und eine Notbremsunterbrechung ausgestattet. Nicht alle schnellen Post mrz waren in den Produktfarben ozeanblau-beige lackiert. Auch die grüne Variante war häufig anzutreffen.

Bahnpostwagen Post mrz



Mangels Masse führt der PCI mit der BR 103 nur drei Post mrz mit. In der Regel hingen vier bis sechs Waggons am Haken. Zu den Stammstrecken der PCIs gehörten folgende Relationen:

Dortmund – Stuttgart
Dortmund – Nürnberg
Dortmund – München

Einzelne Postwagen in den PCIs liefen über kürzerem Weg. Auf einem Zuglaufschild aus dem Jahr 1996 konnte ich die Zielbahnhöfe Frankfurt/M, Mainz und Kassel ablesen, die von Dortmund aus erreicht wurden. So ist es - ein Bildbeweis fehlt mir noch - ziemlich sicher, dass Post InterCitys auf der linken Rheinstrecke unterwegs waren. Allerdings mitten in der Nacht.

Post InterCity auf der linken Rheinstrecke

Hallo Modellbahnfreunde,

die Bahnpost hat zu dieser Jahrezeit viel zu tun. Ich muss erst mal die vielen Infos zu den Postzügen sammeln. Heute habe ich mal ein Bahnbild aus einer anderen Region, denn Schneebilder aus St. Goar habe ich bisher keine.



Ich hoffe, Ihr habt weiter Freude an Bildern vom Mittelrhein und Rheinmodellbahn.





1985

Post InterCity (PIC)

Post InterCity im Bahnjubiläums-Jahr

Die BR 103 230-9 trägt einen Aufkleber als Werbung für die Ausstellung "150 Jahre Deutsche Eisenbahn" in Nürnberg. Der Post InterCity wird in Dortmund gestartet sein und könnte Stuttgart, Nürnberg oder München anlaufen.

"Jubiläums-103" vor Post InterCity



Die Komposition ist für Modellbahner mit kurzen Strecken sehr gut geeignet.

Parallelfahrt Porsche Targa - BR 103



Nachschuss auf den Post InterCity