Abbruch Stellwerk Balduinstein

[Armz 211]

Ahhh, ich glaue ich weiß wieso das kleine Stellpult fehlt... Ich schätze das im Stellwerk BF IST dieses Pult, es wurde nur einfach von BO zu BF geholt, aber die Gleisfreimeldeanlage spricht eher dagegen. Naja wie auch immer, ich hoffe auf Rettung für BO

[Sven Ackermann]

Ich hoffe auch auf eine Rettung des Stellwerks (wie auch bei dem in Obernhof), weil sie mir einfach auch architektonisch sehr gefallen! Und sie gehören zur Lahntalbahn dazu
Sollte die Rettung gelingen, könnte ich mir auch vorstellen, bei anfallenden Renovierungsarbeiten mitzuhelfen...

[Bahnminister]

Schon ein schmuckes Bauwerk, das würde als Wochenendhäuschen bestimmt ein paar gefallen...
Hoffentlich bleibt es vor dem Abriss verschont...

[Horst Heinrich]

Aber wenn sich das Stellwerk veräußern läßt,müßte man ja eventuell irgendwann mit Klagen der zukünftigen Bewohner wegen zu hohem Bahnlärm rechnen......

Das wäre ein juristisches Husarenstück: Man besichtigt das Stellwerk in einer Zugpause, drückt die Bahn wegen Baumängeln auf 9.450 Euro runter, dann klagt man nachträglich wegen arglistiger Täuschung (Da fahren ja Züge?! ) wegen Bahnlärms auf Minderung des Kaufpreises um 9.449 Euro und bekäme am Ende noch bei einer weltfremden Landgerichtskammer recht. Das wäre in Deutschland durchaus im Bereich des Möglichen...

[Klaus]

Hallo Horst Heinrich,

deine Überlegung ist nicht so abwägig. Gleiches passierte auf ähnliche Weise bei uns ...

Es bleibt zu Hoffen, das das Stellwerk Balduinstein in VERNUENFTIGE Hände gerät.

Gruß Klaus

[Bahnminister]

Wer bitte schön soll den auch darauf kommen, das wenn da Gleise liegen auch Züge fahren?
Da kommt doch kein Mensch drauf

[eta176]

Jetzt wird's ernst !
Nach einem langen Telefonat mit DB Services Immobilien möchte man von dort ein erstes Kaufangebot, um die
obligatorisch notwendige "Entbehrlichkeitsprüfung" einleiten zu können. Über die (bekannte) betriebliche Ent-
behrlichkeit wird in diesem formellen Verfahren auch die Belastung des Bauwerkes/Grundstückes geprüft.

Im Regelfall wird dieses Verfahren erst bei einem Kaufangebot von 10.000 Euro eingeleitet. Inwieweit für das
Stw Bo, aufgrund der geringen Grundstücksfläche, die nur das Gebäude und das Wegerecht enthalten wird,
auch ein abweichend niedrigeres Angebot zur 1.) Aufhebung des geplanten Abrisses, 2.) Einleitung des Ver-
fahrens möglich ist, wird noch geprüft.

Wer allerdings ein konkretes Interesse hat und sich die finanzielle Beteiligung vorstellen könnte, sollte bitte
Kontakt mit mir aufnehmen, damit wir prüfen können, ob das zu stemmen ist ...

[eta176]

Hallo "acidauto",

zunächst mal herzlich Willkommen hier im Forum,
und besten Dank für den Hoffnung machenden
ersten Beitrag
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Erster Zwischenstand:
Bislang habe ich drei ernsthafte Mitstreiter, die
insgesamt einen Betrag von 1.300 Euro für das
Stellwerk beisteuern würden

Es wäre schön, wenn weitere Angebote eingingen,
denn wir werden das nur mit vielen Einzelbeträgen
schaffen!

Gruß und besten Dank an die ersten drei "Investoren"
Hans-Peter

[Bad Camberger]

Wer zahlt laufende Versicherungen? Das Geld muss auch irgendwie aufgetrieben werden.

Wenn es Brandstiftung zum Opfer fällt oder eingebrochen wird, haben wir sonst die A-Karte gezogen.

Bad Camberger

[225]

Und wieder verschwindet ein Stückchen von der guten alten Zeit des Stellwerkes...schade.

Aber...ist denn der Abriss nötig? (Die DB mags wohl stören, das es evtl. baufällig ist... Abriss ist ja dann das Beste, die Eisenbahnfreunde sind ja sowieso egal. ) Immer wieder schade, wenn solch alte Überbleibsel einfach plattgemacht werden sollen.

[Horst Heinrich]

Solche Aktionen beweisen, warum die Deutsche Bahn nie aus den roten Zahlen kommen wird: Nicht einmal die einfachsten Grundlagen betriebswirtschaftlicher Kalkulation werden beherrscht.
Oder aber, was ich eher glaube, solche Abrißorgien werden selbst dann durchgeführt, wenn sich beweisen ließe, daß der Erhalt des Gebäudes günstiger wäre als der Abriß. Ich habe es in den 80er Jahren selbst erlebt.
Damals hatte ich für 25 DM im Monat ein Nebengebäude des Bf Ockenheim gemietet nebst Freizeitgrundstück. Der Baubezirksleiter, der die Modalitäten ausgehandelt hatte, meinte: "Wenn Du 75 wirst, hat die Bahn 15000 DM verdient, wenn Du 85 wirst, wie mein Vater, schon 18000 DM.Wir leben ja alle gesund und werden das sicher auch schaffen. Ist doch was, oder?" Zusätzlich wurde ja auch noch unentgeltlich das Umfeld mitgepflegt - soviel zum Thema Prestigegewinn.
Zwei Jahre später entschied sich die DB doch für den Abriß, der hat dann haargenau 12.735,12 DM ausgemacht. Die Rechnung habe ich selbst gesehen.
Die entgangenen Mieteinnahmen eingerechnet hat die DB an einer "popeligen"
12 qm großen Hütte im Grünen in 50 Jahren rund 27.000 DM verloren.
Wer nun Lust hat, rechne dies jetzt mal auf all die vielen tausend Bahn- und Schrankenwärterhäuschen und Stellwerke hoch, für die sich gegen ein faires Mietentgelt sicher noch genügend Interessenten gefunden hätten.
Ich habe damals übrigens immer eine Jahrespacht im voraus bezahlt, damit es nicht noch hieß, es entstünden unverhältnismäßg hohe Kosten für den Geldeinzug.
Es ist traurig, daß solche relativ unkomplizierten Vereinbarungen in Balduinstein nicht möglich sind. Überall, nur nicht bei der DB wurde mittlerweile der Imagewinn gut gepflegter Unternehmensattribute erkannt: Als langjähriger Mercedes-Oldtimerbesitzer erfuhr ich z.B. nur Hilfsbereitschaft und Entgegenkommen beim Hersteller. Das Hessische Innenministerium unterstützt tatkräftig die Initiative zum Erhalt historischer Polizeifahrzeuge http://www.polizeioldtimer.de.
Das sind nur zwei Beispiele.
Ein fein herausgeputztes Ex-Stellwerk als sichtbarer Kontrapunkt gegen die
andernorts zur Schau gestellte Vergammelung des Konzernes (z.B.hier http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?f=24&t=21603) täte mal gut.

[Armz 211]

Alos hat sich die Hoffnung auf Rettung nun endgültig zerschlagen?