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Verfasst: Do 12. Jan 2006, 15:53
von Westeifelbahner
Hallo,

zur Eifelquerbahn und SPNV-Reaktivierung: nach Abw?gung aller m?glichen Kandidaten f?r eine SPNV-Reaktivierung, von Kosten-Nutzen-Analysen und von Gutachten hat der Zweckverband als Besteller im Mai 2005 die Reaktivierung Ulmen - Kaisersesch entschieden gehabt ! Man kann sicher ?ber die Entscheidung geteilter Meinung sein, aber hier war eine SPNV-Reaktivierung in RLP bereits so weit, dass die Verbandsversammlung mit nur einer Gegenstimme daf?r gestimmt hat, der Zweckverband die Reaktivierung schon beschlo?en hatte und alles quasi unterschriftsreif war - bis das Land finanzielle Mittel hierf?r verweigerte und der Zweckverband die Entscheidung mehr oder weniger "vorerst au?er Kraft" setzen musste.

Ich komme aus der Eifel und die Strecke liegt mir daher sehr am Herzen, aber wichtig ist mir keine Lobbyarbeit f?r eine bestimmte Strecke, sondern das hier selbst eine Reaktivierung derzeit nicht umgesetzt werden kann, f?r die der Besteller schon votiert hatte ! Will man weitere SPNV-Reaktivierungen in RLP m?ssten sicher prim?r daf?r eingetreten werden, dass zumindest eine solche bereits beschlo?ene Reaktivierung auch umgesetzt werden kann. Sonst k?nnte es auch der Brex ?hnlich gehen: alle Stimmen irgendwann daf?r, der Zweckverband gibt gr?nes Licht und wegen Hunsr?ckquerbahn, drohender Nahverkehrsmittelk?rzung und anderen Priori?ten in RLP (m?gliche zus?tzliche Einnahmen des Landes durch Mehrwertsteuererh?hung k?men wohl nicht der Bahn zu gute, sondern eher Betzenberg oder A1...) w?rde sie an gleicher Stelle scheitern.

Wichtig w?re mir f?r die Brex daher eine Reaktivierung wieder ins Spiel zu bringen, aber in Verbindung mit einem kurzfristiger realisierbaren Nutzungskonzept. Allein die Debatte um eine SPNV-Reaktivierung w?rde meiner Meinung nichts bringen, wenn landes, - und bundespolitische Entwicklung selbst schon vom Zweckverband beschlo?ene Projekte wie die Eifelquerbahn gef?hrden. Im Gegenteil: dann k?nnte man sich schnell wieder rausreden, dass ja eine andere Reaktivierung sinnvoller sei... Und umgekehrt...
Erst mal m?sste daher meiner Meinung das Land Farbe bekennen, ob es in absehbarer Zeit neben der Hunsr?ckquerbahn ?berhaupt noch weitere Reaktivierungen gibt und sich nicht mit der Debatte um eine einzelne Strecke rausreden k?nnen, sondern am Beispiel des am weitesten fortgeschrittenen Projekts Farbe bekennen m?ssen.

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 21:38
von Fahrplanschreiber
zur Eifelquerbahn und SPNV-Reaktivierung: nach Abw?gung aller m?glichen Kandidaten f?r eine SPNV-Reaktivierung, von Kosten-Nutzen-Analysen und von Gutachten hat der Zweckverband als Besteller im Mai 2005 die Reaktivierung Ulmen - Kaisersesch entschieden gehabt !
Ich muss ganz ehrlich sagen von diesen Kosten-Nutzen-Analysen halte ich sehr wenig meistens. Man kann doch schon fast immer sehen ob sich die Reaktivierung lohnt oder nicht lohnt au?er bei wenigen Strecken vielleicht.

Mal ein paar Beispiele:

F?r die Reaktivierung der B?rdebahn im Personenverkehr braucht man weder eine Kosten-Nutzen-Analyse noch ein Gutachten daf?r wie der Verkehr auszusehen hat. Diese Kosten kann man sich sparen.

1.m?sste doch klar sein, dass wenn dort Z?ge mit 100-120 km/h fahren (Strecke ist schnurgerade) und gr??ere Orte wie Vettwei? und Z?lpich anbinden noch wesentlich mehr Fahrg?ste auf die Bahn umsteigen als heute schon im Schnellbus drinsetzen.

Dazu m?sste man nur noch die Z?ge von D?ren bis Bonn Hbf durchfahren lassen so das man weiterhin die Knotenanschl?sse in Euskirchen nach K?ln/Trier erreicht.

2.w?rden diese Z?ge eine Schnellbuslinie sowie eine Regionalbuslinie ersetzen. Also k?nnte man beide Linien komplett streichen und durch eine Regionalbahn ersetzen.

3.Die Fahrzeit w?rde sich im Gegensatz zum Schnellbus fast halbieren also von 60 auf 30 Minuten und das obwohl es nur eine Regionalbahn ist.


Aus diesen 3 Punkten kann man doch klar ersehen, dass das Fahrgastpotential wesentlich h?her ist als heute. Wozu also hier ein Kosten-Nutzen-Analyse


Beim Thema Eifelquerbahn ist es zum Teil genau das selbe. Was her m?sste w?ren Neigetechnikz?ge auf die Eifelstrecke die sich in Gerolstein st?ndlich treffen und sowohl Anschl?sse aus/in Richtung Andernach (und jetzt tr?umen wir mal) Pr?m haben. Dann w?rde auch hier das Fahrgastpotential ganz anders aussehen.

Euskirchen kann da als gutes Beispiel dienen. Die Bahnlinie nach Bad M?nstereifel w?rde wohl auch nicht mehr existieren wenn die Knotenanschl?sse in Euskirchen nicht da w?ren. Obwohl ich hier noch kritisiere, dass neben der Bahnline noch eine Buslinie f?hrt.

gru?
Fahrplanschreiber