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Verfasst: Do 25. Sep 2008, 23:40
von eta176
Karl Diller hat geschrieben:... weil der Lkw im Einzugsbereich bis zu 300 km Entfernung der Bahn haushoch ?berlegen ist.
Im Langholzverkehr??? Wer hat ihm denn das erz?hlt?

--- Und als Schnittholz f?r den Export ???
Wenn mich meine Geographiekenntnisse nicht t?uschen, liegen
die Nordseeh?fen auch weiter als 300 km vom Hunsr?ck entfernt ...

...und Kerosin kommt einzig aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet :?:

Ziemlich fragw?rdig ..

Gru? HP

G?terverkehr

Verfasst: Fr 26. Sep 2008, 12:47
von Basaltlunkerschotter
die "haushohe" ?berlegenheit des LKW gegen?ber dem Verkehrstr?ger Schiene ist nicht gegeben. Vielmehr ist es so, da? die Schiene ab etwa 300 km rein wirtschaftlich betrachtet (kosten-) g?nstiger abschneidet. Ergo also nicht hochdivergent. Diese Berechnung als leicht leicht einpr?gsame Entfernungspauschale ist aber aufgrund der st?ndigen ?nderung verschiedener Ausgangsparameter nicht konstant. Sie wird sogar tendenziell k?rzer.

In Industrieunternehmen sind andererseits die Kosten f?r den Transport ein Hauptkriterium. Die Entscheidung, ob Schiene oder Strasse liegt manchmal bei nur 1/10 Cent/Tonne Unterschied.
Den Logistikverantwortlichen in Unternehmen ist anzuraten, mit mehreren verschiedenen Bahngesellschaften in Kontakt zu treten um spezielle L?sungen ihrer unterschiedlichen Transportw?nsche herausarbeiten zu k?nnen.

Zu der im Beitrag erw?hnten Landesf?rderung kommt schlie?lich auch noch die hier verschwiegene F?rderung durch den Bund hinzu. Mit diesen beiden F?rderinstrumenten ist denn sogar eine Gesamtf?rderung gr??er als 70 % zu erwarten. In Ausnahmef?llen greifen erg?nzend F?rdert?pfe ausl?ndischer Staaten, wenn damit eine Reduzierung der LKW Verkehre in ihren L?ndern einhergeht.

Reaktion von Herrn Diller

Verfasst: Mo 29. Sep 2008, 12:46
von Bernd Heinrichsmeyer
Hallo zusammen,

man sollte mit den Argumenten von Herrn Diller ruhig korrekt umgehen.

Er hat recht, dass das S?gewerk Hermeskeil (Fa. Hase) mit uns keine Transporte abwickelt. Das liegt aber an der Gesch?ftspolitik dieses Unternehmens und nicht an den Frachts?tzen. Au?erdem ist das S?gewerk ein reiner S?gebetrieb und kein Weiterverarbeiter - isofern nicht so interessant. Im ?brigen laufen z.Z. Gespr?che zwecks SGV mit dem Kundenbetreuer des Werkes.

Richtig interessant sind halt die Firmen rund um Morbach, denn dort hat man es neben den reinen S?gern auch mit Verarbeitern zu tun. Das S?gewerk Decker hat z.B. klargestellt, dass man erhebliche Mengen ?ber die Bahn transportieren m?chte.
Ein solcher G?terverkehr kommt auch nicht ?ber Nacht ans Laufen. Man muss abwarten, wie rasch andere Transportvertr?ge mit Speditionen gel?st werden k?nnen und wir die Unternehmen ihre Logistik umstellen. Fakt ist: Wenn erst einmal der erste Schritt getan ist, dann folgen die n?chsten auch innerhalb weniger Monate.

Ich habe den Gemeinden einen Zeitraum von 2 Jahren umrissen, in denen ich damit rechne, dass die Verkehre aufgebaut sind. Es kann dann auch gut sein, dass das S?gewerk in Hermeskeil auf den Zug aufspringt.

Die These, dass man Kerosin von Bingen aus zuf?hrt, ist ganz nett, aber Herr Diller scheint die Kenntnis der Branche zu fehlen. Welches EVU stellt denn in Mainz-Bischofsheim eine Lok hin und wartet darauf, einmal in der Woche einen G?terzug nachts nach Hahn und zur?ck zu fahren? Tags?ber kann man das wegen Taktverkehr vergessen. Das lohnt sich niemals. Das kann nur ?ber eine Mischkalkulation was werden, wenn in einer Fahrt z.B. Firma Decker und der Airport bedient werden - und zwar tags?ber, so dass man dem Personal nicht noch Nachzuschl?ge zahlen muss. Im ?brigen ist es auch Unsinn, dass die Ausgangspunkte der Fracht so entscheidend sind. Kerosin kommt h?ufig aus Richtung der Seeh?fen um Norden (dort sitzen viele Raffinerien). Ob ein G?terwagen nun von Bremen nach Mainz-Bisch. oder Neunkirchen/Saar l?uft, d?rfe in der Fracht des Hauptlaufes nicht viel ausmachen. Die letzte Meile ist das Z?nglein an der Waage und da muss es stimmen.

Recht hat Herr Diller damit, dass es Risiken gibt. Recht hat er auch, dass viele Gemeinden heute schon Haushaltsprobleme haben, insbes. Hermeskeil. Die Frage ist, welches Ma? an Weitsicht man anwendet. Ich sehe weiterhin das Hauptrisiko im Ankauf der Strecke, welches eigentlich keines ist, denn wenn man in 10 Jahren alles abbaut, dann ist der Schrotterl?s vmtl. h?her, als die Anschaffungskosten.

Eine weitere Schw?che in der Argumentation: F?r den Radweg Trier - Hermeskeil war auch kein Geld da. Dennoch sind an den Gemeinden noch nennenswerte Summen h?ngen geblieben - an Hermeskeil mehr, als nun bei dem Projekt. Komisch: Da hat keiner dr?ber geredet. Herr Diller scheint das Thema eher populistisch zu nutzen.
Noch was: Es gibt gen?gend Gebietsk?rperschaften in Deutschland, die Eisenbahnstrecken erworben haben. Auch hier ist der MdB nicht auf dem Laufenden. Es gibt unz?hlige St?dte, die eigene Eisenbahn- oder Stra?enbahn-Infrastrukturbetriebe haben. Was soll daran denn un?blich sein? Gleich 2 Beispiele aus dem Umkreis von 50 km um Hermeskeil: Merzig - Losheim, betrieben von der Gemeinde Losheim am See (Eigent?mer), Ottweiler - Schwarzerden, betrieben vom Landkreis St. Wendel (P?chter). Augen auf - schon sieht man was ;-).

Was ich nicht als sinnvoll ansehe, ist Herr Diller als Teilnehmer in einer mafi?sen Vereinigung zu bezeichnen. Das bringt die Sachdiskussion nicht weiter und legt nur die Schwelle f?r eine faire Diskussion h?her.

Was ich allen Lesern anraten kann: Macht doch mal eine sachliche Anfrage bei Eurem MdB und Eurem MdL.

In der Zwischenzeit machen wir mit dem Gr?nzeug - aktuell bei Zolleiche - kurzen Prozess ;-).

Viele Gr??e

Verfasst: Mo 29. Sep 2008, 19:19
von Bernhard Reifenberg
Hallo,
da die Diskussion doch weiter geht, und mir immer noch gegen den Strich geht (was Herrn Diller betrifft), habe ich heute einen zweiten Beitrag an die Abgeordnetenwatch gesandt.
Jetzt hei?t es wieder:
abwarten und Tee trinken!

Sehr geehrter Herr Diller,
zun?chst m?chte ich mich f?r meine Bemerkung mit der LKW-Mafia entschuldigen.
Ich kann Ihren Bedenken nur zum Teil folgen. Fakt ist, dass jede Gemeinde in ihren Geldbeutel greifen muss. Das f?llt manchen Gemeinden schwer, anderen leichter. F?r sie gilt sicher das Augenmerk auf die klamme Haushaltskasse der Stadt Hermeskeil. Das ist nachvollziehbar. Hier kann ich aber anmerken, dass f?r Projekte, wie die Umwandlung der ehemaligen Hochwaldkaserne, oder der Ruwer-Hochwald-Radweg offensichtlich gen?gend Geld vorhanden ist.
Falls es Ihnen schwer f?llt, sich damit abzufinden, dass Kommunen eine Bahn betreiben, sollten Sie vielleicht einen Blick in die n?here Umgebung wagen. Denn dort funktioniert das Modell. Was den G?terverkehr auf der Hunsr?ckstrecke betrifft, kann man davon ausgehen, dass hier sicher Gespr?che laufen und diese nicht in die ?ffentlichkeit getragen werden sollen. Vielleicht ist ja der Eigent?mer des Hermeskeiler S?gewerkes auch bereit, seine ankommenden Waren oder abfahrende Erzeugnisse per Bahn zu versenden. Nur sollte man nicht hingehen und die Bemerkung in den Raum stellen, dass niemand seine G?ter mit der Hunsr?ckbahn transportieren will.
Es ist schade, dass Sie mit Ihren Bedenken f?r erhebliche Unruhe bei den Beteiligten sorgen. Eigentlich braucht dieses Projekt jede Menge Bef?rworter. Diese sollten sich zusammen tun und gemeinsam daf?r k?mpfen. Denn das kann funktionieren. Zusammen kann man bei s?mtlichen T?pfen den Deckel heben und gucken, ob etwas rausspringt. Und seien es nur ein paar Euro. Jeder Euro hilft! F?r den Ruwer-Hochwald-Radweg, f?r den eine intakte Bahnlinie geopfert wurde, sind und waren etliche Millionen ?brig. F?r einen LKW-Hof auf dem Gel?nde der Hochwaldkaserne ist Geld vorhanden. F?r ein Einkauzfszentrum auf der gr?nen Wiese, weit Weg von der Bev?lkerung war Geld da. Nur f?r einen anteilm??igen Betrag zum Ankauf der Hunsr?ckbahn sehen sie keine Finanzierungsm?glichkeit.

mfg
Bernhard Reifenberg




Leider gilt eine Beschr?nkung auf 2000 Zeichen, die sind verdammt schnell weg. :evil:

Verfasst: Di 30. Sep 2008, 18:38
von Bernhard Reifenberg
folgende Mail bekam ich heute

Guten Tag Bernhard Reifenberg,

vielen Dank f?r Ihre Nachricht an Herrn Diller ?ber abgeordnetenwatch.de.

Wir m?ssen Ihnen allerdings mitteilen, dass wir Ihre Nachricht in der uns
vorliegenden Version nicht freischalten, da sie gegen den
Moderations-Codex verst??t. Sie f?llt in die Kategorie:

- Beitr?ge, die keine Frageabsicht oder Aufforderung zur Stellungnahme
erkennen lassen und haupts?chlich dem Zweck der Meinungs?u?erung oder
Kommentierung dienen

Bitte haben Sie Verst?ndnis daf?r, dass wir auf abgeordnetenwatch.de
auf das Frage- und Antwort-Format gro?en Wert legen.

Wir werden Herrn Diller Ihre Nachricht aber zur Kenntnisnahme
weiterleiten
(aus Datenschutzgr?nden ohne Ihre e-Mail-Adresse).

Wir hoffen auf Ihr Verst?ndnis und darauf, dass Sie
abgeordnetenwatch.de
weiterhin nutzen. Wenn Sie Fragen zur Moderationsentscheidung haben,
dann bitten wir um eine kurze R?ckmeldung an
moderation@abgeordnetenwatch.de.


:evil:

Bahn-G?terverkehr und MdB Diller

Verfasst: So 26. Okt 2008, 15:11
von Basaltlunkerschotter
zum Thema habe ich heute das hier: http://www.eisenbahn-webkatalog.de/news ... ewsid=1656
gefunden. Ob es hier konkret etwas bringt, kann ich nicht beurteilen. Andererseits sehe ich die Arbeit der Hochwaldbahn schon sehr weit gediehen.

Verfasst: So 26. Okt 2008, 15:36
von eta176
An dem System arbeitet Dr. Krichler offenbar schon l?nger,
wie ein Blick in die Patent-Anmeldung von 1994 beweist:

Baulich und funktional verbundene Einrichtungen zum beschleunigten
Auf- und Abfahren von fahrerbegleiteten Fernlastz?gen auf Eisenbahnz?ge
variabler L?nge und Stellplatzzahl als Systemwechselstelle an Kreuzungs-
punkten von Autobahn und Eisenbahn


(... wobei RoBA 2000 wohl eher auf nicht begleitete Fernlastz?ge setzt.)

http://www.patent-de.com/19960627/DE4446684A1.html