Verfasst: Fr 19. Sep 2008, 02:15
In der NNP erschienen am 18.09. zwei LESERBRIEFE zu o.g. Thema:
Letztlich bleibt nur der Boykott
Nach diesem Vortrag des Herrn Vornhusen weiß man genau, wo die Bahn sich sieht: Auf dem hohen Ross der Arroganz. Nach dem Motto: Wenn der Fahrgast schon das große Privileg hat, die Bahn benutzen zu dürfen, dann muss er sich auch in die Umstände fügen. Konträr zu der Philosophie eines echten Dienstleisters, nach der der Kunde eigentlich König sein soll. Als besonders dreist und beschämend ist die Aussage zu bewerten, eine Investition von 8000 Euro für eine Light-Version eines Monitors sei für einen Weltkonzern wie die Bahn ein "zu teurer Spaß". Jeder kleine und mittlere Betrieb investiert solche Beträge fast schon aus der Portokasse, wenn es darum geht, kundenorientiert zu arbeiten. Wenn Herr Vornhusen heute indirekt beklagt, dass am Limburger ICE-Bahnhof "nur" 2800 Passagiere ein- und aussteigen und diese Zahl angeblich nicht ausreicht, Dienstleistungen wie funktionierende Türen, eine Rolltreppe, Heizung u.v.m. zu installieren, kann man dem nur entgegenhalten, dass es im Zeitalter der Statistiken, Rankings und Umfragen sicher möglich gewesen wäre, solche Zahlen (wie vieles andere ebenfalls) im Vorfeld der Planung zu ermitteln und sich um Alternativen im Sinne des Bahnkunden zu bemühen. Das gilt natürlich nur dann, wenn man professionell plant. Dass die Bahn darüber hinaus nicht in der Lage ist, eine zügige Gewährleistung einzufordern zeugt ebenfalls nicht für professionelles Management. Allerdings für den kritischen Leser, der Berichte ähnlicher Art über Jahre hin in den Medien verfolgt, ist das nichts Neues. Bleibt dem "Kunden" der Bahn nur, diese letztlich zu boykottieren und sich Alternativen zu suchen.
Claudia Fabinger
Runkel
An die eigene Nase fassen
Warum beschweren sich eigentlich die Stadtverordneten? Es weiß doch mittlerweile jeder, dass die Bahn das macht, was sie will, ob es im Kundeninteresse liegt oder nicht. Bereits in der Planungsphase müssen alle möglichen Anforderungen offengelegt und detailliert aufgezeigt werden, was aber offensichtlich nicht geschehen ist. Mal schnell auf den gelobten Architekturentwurf geschaut und abgehakt, ohne dass die Bedürfnisse hinterfragt wurden. Hauptsache einen ICE-Bahnhof und das so schnell wie möglich, bevor Montabaur den Domstädtern wieder den Rang ablaufen kann. Allein das Geschachere um Investoren, Bauplätze und Genehmigungen war und ist alles andere als professionell. Dass der Limburger ICE-Haltepunkt keine Dauereinrichtung ist, kann sich jeder selber anhand der Vorgaben und Auslastungszahlen an den Fingern abzählen. Warum also sollte die DB weiter investieren? Die Limburger haben sich wieder einmal selbst ein Bein gestellt, also kein Jammern bitte, sondern an die eigene Nase fassen.
Klaus-Bernd Klein
Elz
Letztlich bleibt nur der Boykott
Nach diesem Vortrag des Herrn Vornhusen weiß man genau, wo die Bahn sich sieht: Auf dem hohen Ross der Arroganz. Nach dem Motto: Wenn der Fahrgast schon das große Privileg hat, die Bahn benutzen zu dürfen, dann muss er sich auch in die Umstände fügen. Konträr zu der Philosophie eines echten Dienstleisters, nach der der Kunde eigentlich König sein soll. Als besonders dreist und beschämend ist die Aussage zu bewerten, eine Investition von 8000 Euro für eine Light-Version eines Monitors sei für einen Weltkonzern wie die Bahn ein "zu teurer Spaß". Jeder kleine und mittlere Betrieb investiert solche Beträge fast schon aus der Portokasse, wenn es darum geht, kundenorientiert zu arbeiten. Wenn Herr Vornhusen heute indirekt beklagt, dass am Limburger ICE-Bahnhof "nur" 2800 Passagiere ein- und aussteigen und diese Zahl angeblich nicht ausreicht, Dienstleistungen wie funktionierende Türen, eine Rolltreppe, Heizung u.v.m. zu installieren, kann man dem nur entgegenhalten, dass es im Zeitalter der Statistiken, Rankings und Umfragen sicher möglich gewesen wäre, solche Zahlen (wie vieles andere ebenfalls) im Vorfeld der Planung zu ermitteln und sich um Alternativen im Sinne des Bahnkunden zu bemühen. Das gilt natürlich nur dann, wenn man professionell plant. Dass die Bahn darüber hinaus nicht in der Lage ist, eine zügige Gewährleistung einzufordern zeugt ebenfalls nicht für professionelles Management. Allerdings für den kritischen Leser, der Berichte ähnlicher Art über Jahre hin in den Medien verfolgt, ist das nichts Neues. Bleibt dem "Kunden" der Bahn nur, diese letztlich zu boykottieren und sich Alternativen zu suchen.
Claudia Fabinger
Runkel
An die eigene Nase fassen
Warum beschweren sich eigentlich die Stadtverordneten? Es weiß doch mittlerweile jeder, dass die Bahn das macht, was sie will, ob es im Kundeninteresse liegt oder nicht. Bereits in der Planungsphase müssen alle möglichen Anforderungen offengelegt und detailliert aufgezeigt werden, was aber offensichtlich nicht geschehen ist. Mal schnell auf den gelobten Architekturentwurf geschaut und abgehakt, ohne dass die Bedürfnisse hinterfragt wurden. Hauptsache einen ICE-Bahnhof und das so schnell wie möglich, bevor Montabaur den Domstädtern wieder den Rang ablaufen kann. Allein das Geschachere um Investoren, Bauplätze und Genehmigungen war und ist alles andere als professionell. Dass der Limburger ICE-Haltepunkt keine Dauereinrichtung ist, kann sich jeder selber anhand der Vorgaben und Auslastungszahlen an den Fingern abzählen. Warum also sollte die DB weiter investieren? Die Limburger haben sich wieder einmal selbst ein Bein gestellt, also kein Jammern bitte, sondern an die eigene Nase fassen.
Klaus-Bernd Klein
Elz