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Geld vom Bund

Verfasst: So 11. Nov 2007, 11:34
von Basaltlunkerschotter
der Streik offenbart auch, wie sensibel doch die G?terbahnverkehrsgesellschaften in die "just in time"-Belieferungen der Wirtschaft eingeflochten sind. L?ger ? Das sind die Ladefl?chen der Schiffe, LKW oder G?terwagen.

Eben in den 10 Uhr Nachrichten des HR war davon die Rede zus?tzlich 1 Mrd. Euro vom Bund f?r die G?ter-Infrastruktur zu investieren. Daf?r sprachen sich Struck (SPD) und Kauder (CDU) aus. Von dieser Summe sollen 650 Mio. in den Ausbau von Autobahnen -insbesondere in L?ckenschl??e- fliessen, sowie 250 Mio. Euro in den Schieneng?terverkehr. Der Rest solle in (auch zus?tzliche) Autobahnrastanlagen investiert werden.
Im einleitenden Satz war davon aber die Rede, dass sich die Bundesregierung jedoch nicht in die Tarifauseinandersetzung einmischen darf, aber der Standort Bundesrepublik und das Wirtschaftswachstum in Gefahr ist.


Wenn ich aber sehe, wie der Mittelverteilungsmodus ausf?llt, darf ich daraus schlie?en, wie man da oben auf die Befindlichkeiten der eigentlich wenigen Lokf?hrer reagiert. -Soviele LKW-Fahrer k?nnen gar nicht streiken, um die gleiche Transportminderleistung auf der Strasse zu realisieren.

Position der SPD

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 13:31
von eta176
Kurt Beck hat in den Medien am 10.11. gefordert, die Bahn solle ?hart bleiben?, und meinte: "Ein Betrieb, ein Tarifvertrag, das hat Stabilit?t gegeben und es hat davor bewahrt, dass jede Spezialgruppe eigene Regelungen erzwungen hat." Auf meine Kritik ?ber die Homepage von Kurt Beck kam folgende Antwort aus dem Parteivorstand, die ich Euch nicht vorenthalten m?chte (und unkommentiert so stehen lasse):

Die Position der SPD ist in dieser Auseinandersetzung seit langem klar:

Es ist das gute Recht der GDL, sich f?r die Interessen ihrer Mitglieder einzusetzen. Wir bedauern, dass die Auseinandersetzung zwischen GDL und Bahn AG eskaliert und zunehmend vor Gerichten ausgetragen wird. Das Streikrecht sollte kein Thema f?r Arbeitsgerichte sein. Dies gef?hrdet die Tarifautonomie, die die SPD uneingeschr?nkt verteidigt.

Wir sagen aber auch:

Die bessere L?sung w?re, wenn die GDL gemeinsam mit der Tarifgemeinschaft von Transnet und GDBA ?ber eine neue und gerechtere Entgeltstruktur und familienfreundlichere Arbeitszeiten verhandeln w?rde. Das Ziel dieser Verhandlungen sollen Verbesserungen f?r alle Besch?ftigten der Bahn sein. Die gemeinsamen Verhandlungen sind gescheitert, weil die GDL nicht akzeptiert hat, dass sich ein eigener Lokf?hrer-Tarifvertrag in das tarifliche Gesamtgef?ge einpassen muss.

Die SPD steht zur Tarifautonomie und zum Fl?chentarifvertrag. Beides kann nur verteidigt werden, wenn die Arbeitnehmerseite m?glichst mit einer Stimme spricht. Wenn nun in verschiedenen Branchen zunehmend berufsst?ndische Interessen verfochten werden, ohne die Auswirkungen auf die Gesamtbelegschaft zu beachten, gef?hrdet dies diese zentralen Instrumente der Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Die Forderung der GDL nach einem eigenen Tarifvertrag au?erhalb des Gesamt-Tarifgef?ges w?rde zu einer gespaltenen Belegschaft f?hren. Dies kann nicht im Interesse der Besch?ftigten der Bahn sein. In diesem Sinne hat Kurt Beck die derzeitige Vorgehensweise der GDL kritisiert.

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