Einige Tage nicht da, und schon erschlägst Du einen mit Bildern der Sonderklasse....
Wie einige Andere es schon beschrieben, kommen auch mir Erinnerungen an die Kinderzeit. Der Koblenzer Kaufhof wurde ziemlich regelmäßig aufgesucht; es war schließlich das größte Kaufhaus mit universellem Angebot weit und breit. Außerdem lernte und arbeitete meine Mutter in jungen Jahren dort als Verkäuferin und kannte natürlich noch viele Kolleginnen.
Besonders markant war der Aufzug im Kaufhof. Dort verrichtete noch ein "Fahrstuhlführer" seinen Dienst, der den Lift mit einem dicken Hebel in Bewegung setzte. Das war bestaunenswert, denn automatische Aufzüge und Rolltreppen gab es damals schon. Später begriff ich, daß der Mann wohl kriegsversehrt war und so noch arbeiten konnte. Heute weiß fast keiner mehr, daß es diesen Beruf einmal gab.
Am schönsten waren Stadtbummel in der Vorweihnachtszeit. Die damalige "Festbeleuchtung" erschien himmlisch brillant, gerade für einen 7-8jährigen. Heute würde sich jedes Dorf für den armseligen Kram schämen, hängen doch in den kleinsten Orten schon mehr und größere Lichterketten als damals in KO
Unser hellblauer Renault R4 stand dann auch auf dem Parkplatz, und nichts machte mehr Spaß, als durch die Pfützen oder Schneematsch zu tappen. Das machte die Eltern rasend, wenn ich über die dicken Teppiche bei Lahr-Schuhe in die Kinderabteilung sollte....
Die Betrachtung der Bahnstrecke kam allerdings immer zu kurz, denn meine Eltern hatten ja andere Absichten während eines Stadtbesuchs, als die Parkgebühren neben Gleisen zu vertrödeln. Ersatz boten die Auslagen der Spielwarenabteilungen oder -geschäfte, mit all den vielen Dingen, die ich doch nie bekam.
Es ist herrlich, wie beim Betrachten eines einzigen Bildes innerhalb von Sekunden haufenweise Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen geradezu herniederprasseln. Herzlichen Dank, Wolfgang, für diese kleine Zeitreise.