Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

eta176 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2024, 13:15 Die Rhein-Lahn-Zeitung berichtet am Sa. 04.05.2024 über ein inzwischen "zum Himmel stin-
kendes" Problem an der Lahntalbahn:

Zwischen dem Hollericher Tunnel und dem Langenauer Tunnel erfasst ein in Richtung Limburg
fahrender Zug am Sonntag, 21. April 2024. eine Wildschweinrotte. Dabei werden mindestens
sieben Tiere getötet und auf den parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Leinpfad geschleudert.
Nach Meldung an den Jagdpächter und dessen Meldung an das zuständige Ordnungsamt der VG
Nassau-Bad Ems passierte nicht viel, zumindest nichts, wie die verwesenden Kadaver aus dem
für Straßenfahrzeuge unerreichbaren Uferstreifen geborgen werden können. Statt die Bahn (als
Verursacher der Kollision) in die Verantwortung zu nehmen, sollte das Wasser- und Schiffahrts-
amt von der Flußseite her tätig werden. Da die Lahn nach den Unwettern deutlich angestiegen
ist, hat das bislang nicht funktioniert. Vielleicht hofft man auf weiter ansteigendes Wasser und
eine "natürliche Entsorgung/Verlagerung" der Tierkadaver, bsplw. in den Rechen des Flußkraft-
werkes an der Elisenhütte?

Rückblick:
Als am 24. Juni 1985 im Obernhofer Tunnel ein ebenfalls von einem Zug getöteter zweijähriger
Braunbär (entlaufen aus seinem Gehege an Burg Langenau) gefunden wurde, war innerhalb kür-
zester Zeit ein Skl mit Kran zur Stelle, um den Kadaver zu bergen und im damals noch vorhan-
denen Ladegleis am Bahnhof Obernhof abzulegen.

Heute muss wahrscheinlich innerhalb von DB InFrago bis zu Chef P. Nagl hinauf nachgefragt und
entschieden werden, ob beispielsweise das schwere Nebenfahrzeug vom Bahnhof Mointabaur ab-
gezogen und ins Lahntal überführt werden darf und wer wem anschließend welche Rechnung für
Fahrzeug und Personaleinsatz stellen darf/kann/muss
.

Für mich stellt sich bei diesem Beitrag die Frage, auf welchem Niveau das Forum mittlerweile angekommen ist, dass man so etwas hier einstellen muss.

Es gibt klare Regelungen und Vorgaben, wer für die Beseitigung von Wildkadavern zuständig ist.
Das ist der Jagdpächter und nicht die Deutsche Bahn AG.

Hierzu habe ich diesen Beitrag gefunden:

https://www.kreis-badkreuznach.de/filea ... llwild.pdf

MfG
jojo54

Was haben die Ausführungen in der Zeitung mit dem Niveau dieses Forums zu tun? Gemessen am Ergebnis, wonach das Fallwild seit über einer Woche im Bereich des Leinpfades liegt, hat sich bislang offenbar niemand darum gekümmert. Meistens geschieht dies ja erst nach öffentlichem Druck durch die Medien. Ich selbst habe in meiner Zeit als Notfallmanager der DB Netz AG in unzähligen vergleichbaren Fällen persönlich vor Ort dafür gesorgt, dass der zuständige Jagdpächter verständigt wurde und ich habe abgewartet, bis der Jäger das Wild entsorgt hatte. Bei Rehen oder anderen leichteren Wildtieren habe ich auf telefonische Weisung des Jägers das Wild auch schonmal in den Wald oder an einer Luderstelle abgelegt. Eine Regel aus der Jägerschaft lautet: Die Tiere des Waldes gehören in den Wald. Das triff auch auf die Kadaver von Fallwild zu. Die Sache mit dem Bären in Obernhof ging seinerzeit nicht anders, weil das Tier das Gleis unbefahrbar machte und der schwere Kadaver obendrein mitten im Tunnel lag, den der Bär offenbar als Höhle für sich auserkoren hatte. Natürlich kann man es sich bequem machen und die Zuständigkeiten für die Beseitigung des Kadavers auf Andere schieben. In Deutschland mit seiner überbordenden Bürokratie ist das ja auch kein Problem. Verursacher ist die Bahn, der Kadaver liegt vermutlich auf dem Gelände der Bundesschifffahrtsverwaltung, örtlich zuständig für das Wild ist der Jagdpächter, letztlich kann sich auch die Polizei nicht herausreden, weil ein öffentliches Interesse an der Beseitigung besteht und last but not least greift natürlich das Infektionsschutzgesetz, wonach verhindert werden muss, dass Leichengifte in das Trinkwasser der Lahn gelangen. Damit wäre vermutlich das Gesundheitsamt Weilburg und das dortige Ordnungsamt zuständig. Kann der Leinpfad schlecht erreicht werden, besteht die Möglichkeit, die Feuerwehr, das THW oder auch die DLRG mit Booten und Spezialfahrzeugen zu beauftragen, den Kadaver zu beseitigen. Aber wer der vorgenannten Stellen sollte hierfür einen Auftrag erteilen? Und so darf man am Ende vermutlich wirklich auf ein Sommerhochwasser hoffen, welches das Problem biologisch lösen könnte.

Danke an Grauwacke für die Erläuterungen, (aber auch an jojo54 für das herausgesuchte Dokument)
Nur kurz zur Ergänzung:

Grauwacke hat geschrieben: ↑So 5. Mai 2024, 16:17 Damit wäre vermutlich das Gesundheitsamt Weilburg und das dortige Ordnungsamt zuständig. Kann der Leinpfad schlecht erreicht werden, besteht die Möglichkeit, die Feuerwehr, das THW oder auch die DLRG mit Booten und Spezialfahrzeugen zu beauftragen, den Kadaver zu beseitigen. Aber wer der vorgenannten Stellen sollte hierfür einen Auftrag erteilen?

Da der Abschnitt im rheinland-pfälzischen Bereich liegt, waren die Verwaltungen des Rhein-
Lahn-Kreises aktiv und hatten schon mal geprüft, ob keine Schweinepest vorliegt. Es sollte
dann die Wasser- und Schiffahrtsdirektion mit einem Ponton und Bagger anrücken, um die
Kadaver vom Fluß her zu bergen, aber der Wasserstand der Lahn war vorübergehend dafür
zu hoch. Wie die Geschichte letztendlich ausgegangen ist, kann ich nicht sagen.
Grüße H.-P.
.

Bereits seit ein paar Tagen war bekannt, dass DB InfraNO-GO das Stellwerk im Bahnhof
Dutenhofen an diesem Wochenende zu verschiedenen Zeiten nicht besetzen konnte und
es daher zu stundenlangen Einschränkungen auf der Lahn- und Dillstrecke kommen wird.

Darüber informierten die betroffenen EVU unterschiedlich (die lange Passage jetzt nicht auch noch in Rot):

Die HLB für die RB 45 (Fulda-Limburg, hier: HLB 24860)
Achtung: Änderung der Fahrplanzeiten möglich
Nähere Informationen in Kürze
Für HLB24860 verkehrt Ersatzfahrt HLB52934 zwischen Wetzlar und Weilburg
Sehr geehrte Damen und Herren, wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass aufgrund kurz-
.-.fristiger Krankmeldungen das Stellwerk in Dutenhofen zu den folgenden Zeiten nicht
.-. besetzt werden kann: am Samstag, den 11. Mai 2024, von 16:00 bis 18:00 Uhr sowie
.-. am Sonntag, den 12. Mai 2024, von 04:00 bis 18:00 Uhr. Bitte beachten Sie, dass der
.-. Zugverkehr zwischen Gießen und Wetzlar in dieser Zeit entfällt. Die Züge aus Richtung
.-. Fulda beginnen und enden in Gießen, während die Züge aus Richtung Limburg in Wetzlar
.-. starten und enden. Zur Kompensation des entfallenen Zugverkehrs wurde ein Busnotver-
.-. kehr zwischen Wetzlar und Gießen eingerichtet. Die Busse fahren in dem Einschränkungs-
.-. zeitraum stündlich in Gießen zur Minute 30 und in Wetzlar zur Minute 35 am Bahnhofs-
.-. vorplatz ab. Die Busse halten auch in Dutenhofen am Bahnhof und sind mit dem Zusatz
.-. "SEV RB 45" gekennzeichnet. Wir empfehlen Ihnen, sich vor Fahrtantritt in den Online-
.-. Auskunftsmedien über die aktuellen Verbindungen zu informieren.
... oder/und:
Statt HLB24862 fährt heute HLB52936. Tickets behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
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DB Regio meinte für den RE25:
Betriebsstabilisierung: Auf der Strecke Koblenz Hbf - Gießen zwischen Limburg(Lahn)
und Gießen. Es kommt zu Verspätungen und Ausfällen in beide Richtungen im Regionalver-
kehr der Deutschen Bahn.
Und dann wieder die alte Leier - mit dem an die verlängerten Bedienzeiten der Stw am WE
immer noch nicht angepassten Fahrplan-pdf als autom. Download beim anklicken des Textes:
"Wegen erhöhter Erkrankung von Stellwerkspersonal wird der Verkehr zwischen Limburg(Lahn)
und Gießen, ab Montag den 29.01. bis 05.07.2024, jeweils ab 13:30 Uhr bis Betriebsschluss
eingestellt. In der Folge kommt es jetzt zu Verspätungen und Teilausfällen. Wir haben einen
Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Limburg(Lahn) und Gießen für Sie eingerichtet. ..."
.

Moin,

heute am frühen Vormittag kam es offenbar zu einem ca. 2 stündigen Komplettausfall
des ESTW in Diez mit Zugausfällen und hohen Verspätungen.

So wurde beispielsweise der sehr gut besetzte RE 4280 ( Giessen - Koblenz ) ca 90 Minuten in Limburg zurückgehalten,
dann wurde entschieden dass er ab LM ausfällt. Die zahlreichenden Reisenden incl. 2 Damengruppen
mit Fahrrädern mit Ziel Mosel waren dann erstmal in Limburg gestrandet. Da auch u.a. die RB um 9.45 Uhr
nach Koblenz ausfiel und fast zur gleichen Zeit die um 95 Minuten verspätete völlig überfüllte RB aus
Kaisersesch ( Solo 640 ) eintraf, war der Bahnsteig am Gleis 3 schwarz vor Menschen.

Der RE 4281 nach Giessen verliess LM mit + 67 und endete ( wie der folgende RE 25 auch ) ausserplanmäsig
in Weilburg. Die Rückleistung ab Weilburg ( RE 4282 ) traf dann pünktlich in LM ein. Das " Fahrt " zeigende
Ausfahrsignal wurde jedoch nach dem Halt zurückgenommen und kurzfristig eine Standzeit in LM von mindestens
20 Minuten angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt soll allerdings die Störung in Diez bereits behoben worden sein.

VG Jürgen

Ja, ich saß im RB 12694 (07:15 Uhr Limburg – 08:24 Uhr Koblenz) (https://bahn.expert/details/RB%2012694/ ... 20:00.000Z) 70 Minuten in Balduinstein fest, wir waren auch der erste von der Störung betroffene Zug. Der Triebfahrzeugführer hat uns ganz gut informiert: Der eingleisige Abschnitt in der Baustelle des Balduinsteiner Tunnels wurde im Stellwerk fälschlicherweise als belegt angezeigt, dadurch war es nicht möglich, die Fahrstrecke zu stellen. Die Weichen waren in der Position der anderen Fahrtrichtung (Koblenz -> Limburg) und ließen sich aber auch zunächst nicht umstellen, sodass wir auch nicht auf Befehl fahren konnten. Der entgegenkommende RE 4281 (https://bahn.expert/details/RE%204281/2 ... 57:00.000Z) ist dann auf Befehl durch den gestörten Abschnitt gefahren, in der Hoffnung, dass sie Sensoren sich dadurch zurücksetzen. Kurz danach konnten dann offenbar zumindest die Weichen wieder gestellt werden und wir konnten nach 70 Minuten Standzeit in Balduinstein auch auf Befehl durchfahren. Die Züge nach uns mussten aber wohl trotzdem teilweise noch deutlich länger warten. Der RB 12606 (https://bahn.expert/details/RB%2012606/ ... 49:00.000Z) zum Beispiel fährt eigentlich etwa 30 Minuten nach dem, in dem ich saß. Der konnte aber erst über eine Stunde nach uns durch den gestörten Abschnitt, war damit also sogar knapp über 100 Minuten zu spät.

Letzen Montag stand ich 90 Minuten in Nassau, diesem Montag 70 Minuten in Balduinstein. Mal schauen, was nächsten Montag los ist.

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Beitrag ursprünglich vom » Di 8. Okt 2024, 14:34 unter "Tunnel Fachingen wird erneuert"

Über das Presseportal und per eMail informierte die Bundespolizeiinspektion Trier am 08.10.2024 – 11:49

BPOL-TR:
Diez/Fachingen: Personenzug kollidiert mit Hindernis im Gleis

Diez (ots) - Im Bereich der Bahnstrecke zwischen Diez und Fachingen kam es bereits am
Donnerstag, 3. Oktober 2024 gegen 12:20 Uhr zu einem gefährlichen Zwischenfall.
Ein Personenzug kollidierte mit einem im Gleis stehenden, selbstgebauten Konstrukt aus
Beton- und Holzteilen. Trotz sofort eingeleiteter Schnellbremsung wurde der Triebwagen
erheblich beschädigt und mehrere Splitterteile, die sich unter dem Fahrgestell verkeilten,
mitgeschleift. Aufgrund der Beschädigungen war der Zug nicht mehr fahrbereit. Laut erster
Einschätzung liegt der entstandene Schaden im oberen fünfstelligen Bereich.
Einsatzkräfte der Bundespolizei Trier evakuierten die im Zug befindlichen Reisenden. Diese
setzen ihre Fahrt mit einem Ersatzzug fort.

Laut Aussage eines Bahnmitarbeiters hat sich nach der Kollision des Zuges mit dem Hindernis
eine Person (groß, kräftig, schwarze Haare) in Richtung Diez entfernt.
Die Bahnstrecke Diez - Fachingen war aufgrund des Vorfalls für zweieinhalb Stunden gesperrt.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Bundespolizei Trier unter 0651 - 43678-0 entgegen.

Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Trier
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70138/5881540

Die Nichtbesetzung des Stellwerks in Butzbach (FBZ) am Samstag, 12.10.2024
von 06:00 bis 13:00 führte nicht nur zu Umleitungen im Fern- und Güterverkehr
sowie zahlreichen Ausfällen im SPNV - sondern hat auch die Eisenbahnfreunde Treysa
übel erwischt. Der für diesen Tag geplante Dampf-Sonderzug zum Weinlesefest nach
Neustadt/W. mit 35 1097 musste abgesagt werden. (Wg. Nichtbesetzung Stw Pfahl-
graben und Sperrung Lahntalbahn standen keine Umleitungsstrecken zur Verfügung.)



Noch dicker kam es dann am Abend, als auch das EStW Gießen die Flagge streichen
musste, weil sich zwischen 12.10.2024 20:00 und 13.10.2024 06:00 Uhr kein DB-
InFrago-Fdl finden ließ, der den Zugverkehr in der mittelhessischen Universitätsstadt
steuern konnte
Während der Bahnhof Gießen aus / in keiner Richtung angefahren werden konnte,
waren immerhin noch Fahrten von der südl. Main-Weser-Bahn - über GI-Bergwald -
auf die Dillstrecke (u. Gegenrichtung) möglich.
.