Hallo Modellbahnfreunde,
der Landschaftsbau ist wieder aufgenommen. Derzeit arbeite ich an den Tunnelröhren und die Neugestaltung am Kammerecktunnel.
Steffen hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 21:32
Hallo Gerhard,
das ist ein schöner Zug, den die 03 da zieht.
Die Hechtwagen waren 1957 schon eine Seltenheit, gerade in so hochwertigen Diensten.
Mit den Italienern als Farbtupfer gefällt mir das gut, auch wenn kein konkreter Zug dahinter steht.
Auf der Seite der Eisenbahnstiftung gibt es einige Bilder aus den 50ern vom Rhein. Da kann man sich einiges abschauen.
Z. B. hier:
https://eisenbahnstiftung.de/images/bil ... /17809.jpg
Generell ist die 03.10 als typische Lok am Mittelrhein immer ein gern gesehener Gast.
Einen wunderbar bunten Personenzug im Jahr 1955 mit ziehender 39 zeigt dieses Bild:
https://eisenbahnstiftung.de/images/bil ... /42664.jpg
Der wäre doch auch mal was, oder?
Hallo Steffen, vielen Dank für deinen Kommentar zu dem D-Zug ohne Vorbild.
Die Bilder der Eisenbahnstiftung habe ich mir schon oft angeschaut. Da sind interessante Zugbildungen dabei. Leider konnte ich bisher nicht alle Züge zeigen, die bei mir im Jahr 1957 jetzt schon im Einsatz sind. Der Anlagenbau hat da noch Vorrang. Du kannst da in den nächsten Monaten noch so einiges erwarten. Zumindest ist so mein Plan. Es ist bei so langen Zügen nicht einfach, gute Bilder aufzunehmen. Schießlich sollen ja alle Waggons zu erkennen sein.
Hier mal einige ältere Beispiele:
Heute nur ein Bild vom Kammereck
Außerdem stelle ich Euch meine letzte Neuerwerbung vor:
Baureihe 175
In den zwanziger Jahren ging die Entwicklung leistungsstarker Elektrolokomotiven wieder schneller voran. Insbesondere die richtige Antriebsart war ein Thema. Noch wählten die Ingenieure gerne den Stangenantrieb zur Kraftübertragung vom Motor auf die Antriebsräder. Den Vorläufer der E 75, der späteren BR 175, finden wir in der schwere Güterzug-Lokomotive der Baureihe E 77. Sie war zwar leistungsstark, hatte jedoch durch die dreiteilige Anordnung der Antriebs- und Transformator-Elemente einen äußerst unbefriedigenden Lauf, der zu Schäden an den Treibstangen führte. Bei der E 77, obwohl erst ab 1924 mit 56 Einheiten gebaut, kam es schon in den 40er Jahren zu den ersten Ausmusterungen. Da der Bedarf an leistungsstarken E-Loks weiterhin bestand, entschloss sich die Reichsbahn zum Bau einer Stangenlokomotive mit einem Rahmen bei Verwendung der elektrischen Ausrüstung der E 77. Beim Antrieb blieben die Konstrukteure dem Winterthur-Schrägstangen-System treu. Ab 1928 begann die Beschaffung der E 75 als letzte elektrische Streckenlokomotive mit Stangenantrieb bei der Reichsbahn.
Die Loks mit den Nummern E 75 01 bis 12 für das süddeutsche Netz ließ man bei Maffei und Maffei-Schwarzkopf bauen. Für das mitteldeutsche Netz bauen Bergmann und Linke-Hofmann die E 75 51 bis 61. Ab 1930 wurden weitere acht E 75 gebaut (E 75 62 bis 69). Insgesamt beschaffte die Reichsbahn bis 1931 somit 31 Maschinen, die ein Gewicht von 106 t auf die Waage brachten. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h betrug die Nennleistung 1.880 kN. Die Dauerleistung lag bei 1.600 kW.
Noch während des Zweiten Weltkriegs kamen alle E 75 in Süddeutschland zusammen. In Mitteldeutschland waren trotzdem bei Kriegsende die E 75 07 und 58 zu finden. Die E 75 07 war schwer beschädigt und wurde daraufhin zerlegt. Bei der Reichsbahn der DDR kam die E 75 58, die in die UdSSR abgegeben werden musste und 1952 zurück kehrte jedoch nicht mehr zum Einsatz. Zur DB kamen noch 22 Maschinen. Drei Lokomotiven (E 75 09, E 75 55 und E 75 69) wurden 1960 modernisiert und erhielten u.a. gummigefasste größere Frontfenster und neue Leuchten. 1966 waren die noch verbliebenen E 75 alle in Treuchtlingen beheimatet. Sogar in den neuen Nummernplan gelangten noch 19 Stück, obwohl die die Ausmusterung schon ab 1965 einsetzte. Ingolstadt war ab Mai 1968 das letzte große Heimat-Bw. Auch in Köln-Deutzerfeld und Seelze soll je eine BR 175 (1968-1970), wie sie nach neuen Nummernplan ab 1968 genannt wurde, im Bestand gewesen sein. Wohl aber nicht betriebsfähig. Als Heizlokomotiven konnten sechs E 175 in Bonn, Bremen und Wetzlar noch zwischen 1966 und 1974 ein Einsatzgebiet finden. Die 175 004 war die letzte Vertreterin dieser Bauart, die am 2. Februar 1972 ausgemustert wurde. Aus der 175 009 und 059 entstand 1983/84 noch eine Museumslokomotive als E 75 09. Sie fuhr noch bei der Jubiläums-Parade 1985 in Nürnberg. Ein Motorschaden und der Brand in Nürnberg 2005 beendeten den musealen Einsatz der Lokomotive. Erst seit Mai 2020 ist die aufgearbeitete E 75 wieder im Verkehrsmuseum Nürnberg zu sehen.
Die E 75 erreichte 70 km/h als Höchstgeschwindigkeit bei einer Nennleistung von 1.880 kW. Die Lokomotive wog bei einer Länge über Puffer von 15.380 mm stolze 106,2 Tonnen.
Die Vorbildlokomotive E75 54 ist eine echte Schlesierin aus Breslau, wo sie bei Linke-Hofmann-Busch mit der Werks-Nr. 3106 im Jahr 1928 gebaut wurde. Die Abnahme erfolgte am 17.01.1929. Sie war mit Stromabnehmern der Bauart SBS 10 ausgestattet. Erstes Bw war Halle. Am 19.06.43 kam die Lok nach Dessau. Ab dem 07.09.1949 bis zum 31.12.1967 war die E75 54 bei der DB gelistet. Schon am 20.06.1943 kam sie ins Bw München Ost. Ab dem 22.03.1965 lief sie von Treuchtlingen aus. Ab dem 27.05.1968 war dann Ingolstadt das Heimat Bw. Dort blieb sie auch ab dem 23.10.1969 als z-gestellte Lok, bevor sie ab 08.11.1070 buchmäßig zur Bw Seelze kam. Dort diente sie als Heizlok sowohl in Seelze als auch in den Bahnhöfen Lehrte und Letter.
Das Modell hat die Nummer 175 054-6. Das Untersuchungsdatum 1.12.66 ist angeschrieben. Die Maschine gehört Zur BD München und ist im Bw Treuchtlingen stationiert. Die Länge über Puffer beträgt 176,8 mm.
Modell Brawa Nr. 43222