Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 16:42
Das ist meiner Meinung das Problem unserer Zeit!Rolf hat geschrieben: Aber egal, ob es jetzt 13, 40 oder nur 7 Mio. kostet
Das ist meiner Meinung das Problem unserer Zeit!Rolf hat geschrieben: Aber egal, ob es jetzt 13, 40 oder nur 7 Mio. kostet
Sorry, aber wenn man meine Aussage aus dem Zusammenhang reißt, und darauf dann irgendwelche kritischen Kommentare aufbaut, wird es hier gänzlich unsachlich. Was soll das? Ich schreibe ja nicht, dass es per se uninteressant ist, was die Reaktivierung kostet. Absolut nicht! Ich schreibe nur, dass es für die VEB so oder so zu viel Geld ist und dass das Land die Millionen-Summe (wie hoch auch immer) schultern muss oder nichts geht mehr auf der EQB.Westeifelbahner hat geschrieben:Das ist meiner Meinung das Problem unserer Zeit!Rolf hat geschrieben: Aber egal, ob es jetzt 13, 40 oder nur 7 Mio. kostet
Woher aber willst du wissen, dass ein Projekt "Millionen" kostet, wenn du dir nicht sicher bist, ob es 7 oder 40 Millionen sind?Rolf hat geschrieben:Sorry, aber wenn man meine Aussage aus dem Zusammenhang reißt, und darauf dann irgendwelche kritischen Kommentare aufbaut, wird es hier gänzlich unsachlich. Was soll das? Ich schreibe ja nicht, dass es per se uninteressant ist, was die Reaktivierung kostet. Absolut nicht! Ich schreibe nur, dass es für die VEB so oder so zu viel Geld ist und dass das Land die Millionen-Summe (wie hoch auch immer) schultern muss oder nichts geht mehr auf der EQB.
Nein, das weiß ich nicht. Und deswegen kann die Zukunft auch nicht - wie du schreibst - zeigen, "wer Recht behalten wird". Ich kann, will, möchte und werde nicht die Wirtschaftlichkeit eines Projekts beurteilen, welches von einem EIU konzipiert, von einem fachkundiger Gutachter geprüft und von einem OVG beurteilt worden ist. Das finde ich völlig falsch - ob ich es beurteile oder du. Fakt ist, dass das OVG entschieden hat, dass die finanzielle Leistungsfähigkeit ohne Landesbeteiligung gewährleistet ist und die RSE dies in dem Verfahren offenbar dargestellt hat. Alles Weitere wird man sehen.Rolf hat geschrieben: Du scheinst zu glauben, die RSE schafft das ohne Hilfe des Landes oder sogar gegen den Willen des Landes.
Das Land sagt, 13 Mio. sind nötig, um den touristischen Verkehr auf der EQB zu erhalten. Für eine weitere Aufrüstung der Strecke für den regulären ÖPNV stehen 40 Mio. im Raum. In dem Zusammenhang wurde geschrieben, dass diese höhere Summe auch den Ausbau aller Bahnübergänge mit Lichtzeichenanlagen u. ä. enthält. Also geht es dabei um einen ganz anderen Sachverhalt, nicht darum, dass keiner die Kosten abschätzen kann, wie Du es darstellst. Ich finde diese Art der "Argumentation" daher nicht sehr sachlich. Es mag ja durchaus so sein, dass das Land die Kosten wieder etwas zu hoch einschätzt, aus den bekannten Gründen, aber die Schlussfolgerung, dass die Kosten schlicht unbekannt sind, teile ich ganz und gar nicht. Es wird sicher um Millionen gehen. Alleine die Sanierung der in die Jahre gekommene Behelfsbrücke in Pelm wird eine enorme Summe kosten. Das ist hier im Forum auch schon diskutiert worden. So weit glaube ich "dem Land" offenbar eher als Du.Westeifelbahner hat geschrieben:Woher aber willst du wissen, dass ein Projekt "Millionen" kostet, wenn du dir nicht sicher bist, ob es 7 oder 40 Millionen sind?
Ich finde es einfach so oder so unsachlich, wenn man sich ein Urteil über Investitionskosten erlaubt ohne die Grundlagen zu kennen. Bei einer Differenz von 33 Millionen EUR zwischen den von dir erwähnten Möglichkeiten gibt es für mich nur eine logische Schlussfolgerung: Die tatsächlichen Investitionskosten sind unbekannt.
Westeifelbahner hat geschrieben:Nein, das weiß ich nicht. Und deswegen kann die Zukunft auch nicht - wie du schreibst - zeigen, "wer Recht behalten wird". Ich kann, will, möchte und werde nicht die Wirtschaftlichkeit eines Projekts beurteilen, welches von einem EIU konzipiert, von einem fachkundiger Gutachter geprüft und von einem OVG beurteilt worden ist. Das finde ich völlig falsch - ob ich es beurteile oder du. Fakt ist, dass das OVG entschieden hat, dass die finanzielle Leistungsfähigkeit ohne Landesbeteiligung gewährleistet ist und die RSE dies in dem Verfahren offenbar dargestellt hat. Alles Weitere wird man sehen.
Einen Perron, mit Schotterhalteplatten errichtet, auf 100 mtr. Länge, bei 55 cm über SOK......ist nicht sooo teuer. ~ 10.000 + X €.streckenläufer hat geschrieben:......Ferner muss am Streckenende in Prüm ein komplett neuer Bahnsteig errichtet werden, den das EBA formal abnehmen muss. Denn das aktuelle Ende der Bahn befindet sich ca. 800 m vom ehem. Bahnhof entfernt.....
Es geht auch um die juristische Klärung eines Sachverhalts einer verkehrlichen Widmung nach Übernahme.streckenläufer hat geschrieben: Ich denke, diese Voraussetzungen hat die RSE in ihrem Budget berücksichtigt und ist sich sicher, dass sie es umsetzen kann - sonst wäre sie nicht vor das OVG gezogen
Bei Brücken, die über Bahnlinen führen, liegt die Unterhaltungslast bei den Straßenbetreibern.streckenläufer hat geschrieben: Es gibt natürlich noch einige Straßenbrücken, wo die Bahnlinie drunter durch führt, aber diese werden m.E. von der Straßenmeisterei gewartet und unterliegen sowieso ständiger Kontrolle.
Rolf hat geschrieben:Das OVG wird beurteilt haben, ob die RSE den Betrieb mit den vorhandenen Mitteln aufnehmen kann. Das hat das Gericht positiv beschieden. !
Nö, denn jede Kostenkalkulation basiert auf der Annahme, ob bzw. welche Investitionen notwendig sind.Rolf hat geschrieben:Das Land sagt, 13 Mio. sind nötig, um den touristischen Verkehr auf der EQB zu erhalten. Für eine weitere Aufrüstung der Strecke für den regulären ÖPNV stehen 40 Mio. im Raum. In dem Zusammenhang wurde geschrieben, dass diese höhere Summe auch den Ausbau aller Bahnübergänge mit Lichtzeichenanlagen u. ä. enthält. Also geht es dabei um einen ganz anderen Sachverhalt, nicht darum, dass keiner die Kosten abschätzen kann, wie Du es darstellst.
Dann will ich es mal versuchen: Vielleicht könntest Du in Rechnung stellen, dass ein Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage oder gar Schranken wesentlich sicherer ist als einer ohne?! Vor einigen Jahren gab es einen schweren Unfall auf der EQB, weil jemand das Andreaskreuz ignoriert hat (und es gibt noch viele andere Fälle). Mit Schranken wäre das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert und mit roten Blinklichtern wäre die Gefahr auch deutlich geringer als ohne. ... Ich ahne jetzt, was kommt: Die Bahn hat immer Vorfahrt. Selber Schuld. Habe ich richtig geraten? Ja klar, rechtlich ist ein Andreaskreuz absolut ausreichend. Stimmt! Das ist aber ein recht hartherziger, sozialdarwinistischer Standpunkt. Wer Fehler macht, wird selektiert. Fertig! Wenn man die Welt so sieht, dann braucht man auch keine Leitplanken auf der Straße. Menschlicher Fehler einzukalkulieren und zu versuchen, die Folgen von Fehlern in Grenzen zu halten, ist eine zivilisatorische Errungenschaft, die Mehrkosten rechtfertigt. In meinen Augen. Und was noch hinzu kommt: Jenseits von Eisenbahnforen hat die Bahn in der Fläche nicht so viele Anhänger. Da lässt sich leicht gegen "gefährliche Bahnübergänge" polemisieren. Besser gesicherte Bahnübergänge bieten weniger Angriffsfläche und erhöhen die Akzeptanz.Westeifelbahner hat geschrieben:Eine Kostenkalkulation ist also nur insofern nachvollziehbar wie auch die Annahme über den Investitionsbedarf nachvollziehbar ist.
Und mir hat noch kein Mensch erklären können, warum bspw. an einem schwach frequentierten BÜ bei Rockeskyll eine Lichtblinkanlage notwendig sein soll, wenn dort im ganzjährigen täglichen SPNV ein VT drüber fährt, aber entbehrlich, wenn dort im saisonalen täglichen SPNV ein VT mit gleicher Geschwindigkeit drüber knattert. Wenn auf der Efq ein Betrieb mit locker 100 Betriebstagen p.a. betriebssicher möglich ist, unterstelle ich, dass dies auch auf 365 Betriebstage zutrifft - und umgekehrt.
Über die Frage muss ich mich doch sehr wundern. Bleiben wir bei der EQB: Der Touristikverkehr fand i. d. R. nur im Sommer und nur an Wochenenden statt. Bei Tageslicht und meist gutem (Sommer-)Wetter. Ein regulärer Betrieb im ÖPNV würde tägliche Fahrten und Fahrtzeiten von früh bis spät bedeuten, auch in der Dunkelheit. Im Herbst kommt der Nebel dazu, im Winter Schneeschauer, "kurze Tage" usw. Eine ÖPNV-Reaktivierung bedeuten also erheblich mehr Fahrten, auch bei jedem Tageslicht und schlechten Sichtverhältnissen. Übrigens auch dann, wenn Schulkinder unterwegs sind, was auf der EQB im Touristikverkehr bisher nicht der Fall war. Im Touristikverkehr sind auch immer zwei Personen an Bord. Einer sichert dann ggf. besonders gefährliche Bahnübergänge, z. B. den Übergang über die L 46 kurz vor Daun. Im ÖPNV ist heutzutage aber nur ein Triebfahrzeugführer an Bord. Hier wäre eine Lichtzeichenanlage daher vermutlich sogar zwingend. Der Bedarf führ mehr Sicherheitstechnik ist bei vollständiger Reaktivierung also deutlich größer als bei einer Touristikbahn, die ein paar Fahrten im Sommer und am Wochenende durchführt. Und es geht auch nicht nur um die Sicherheit der Autofahrer. Es geht auch um Kinder, Alte, Gebrechliche, Sehr- und Hörbehinderte, um ganz gewöhnliche Menschen, die einen Fehler machen könnten und nicht zuletzt um die Tfz-Führer. Die Verantwortlichen sind also nicht ganz blöd in Mainz. Anders, als es hier manchmal zu lesen ist. Sicherheit geht vor! Das gilt m. E. auch für schwach frequentierte Übergänge.Big Steve hat geschrieben:...
Die Frage war ja, wieso für den Touristikverkehr keine Modernisierung notwendig ist, für einen regelmäßigen Betrieb aber schon. Für die Sicherheit der Autofahrer macht es doch keinen Unterschied ob es nun eine RB oder ob es der Schienenbus ist...
Ich finde schon den Ansatz unlogisch, dass bei Dunkelheit zusätzliche Warnsignale notwendig seien, weil ich bei Dunkelheit die Lichter eines Zuges schon wesentlich besser wahrnehmen kann als bspw. bei ungünstigem Sonnenstand. Nur zur Erinnerung: Auch der angesprochene Lkw-Unfall auf der Efq geschah keineswegs bei Dunkelheit oder Nebel.Rolf hat geschrieben:Der Touristikverkehr fand i. d. R. nur im Sommer und nur an Wochenenden statt. Bei Tageslicht und meist gutem (Sommer-)Wetter. Ein regulärer Betrieb im ÖPNV würde tägliche Fahrten und Fahrtzeiten von früh bis spät bedeuten, auch in der Dunkelheit. Im Herbst kommt der Nebel dazu, im Winter Schneeschauer, "kurze Tage" usw.
Ähh.... Wir zählen zuerst das Alter der Fahrgäste und dann entscheiden wir, welche Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind oder nicht? Auch ein SPNV-Freizeitverkehr ist öffentlicher Zugverkehr. Jederzeit können sich auch hier Schulklassen, sonstige Jugendfreizeitgruppen und Familien an Bord befinden.Rolf hat geschrieben:Übrigens auch dann, wenn Schulkinder unterwegs sind, was auf der EQB im Touristikverkehr bisher nicht der Fall war.
Übergang L 46 in Daun????Rolf hat geschrieben: Im Touristikverkehr sind auch immer zwei Personen an Bord. Einer sichert dann ggf. besonders gefährliche Bahnübergänge, z. B. den Übergang über die L 46 kurz vor Daun.
Und welche Bahn meinst du, wo "ein paar Fahrten im Sommer und am Wochenende" stattfinden?Rolf hat geschrieben: Der Bedarf führ mehr Sicherheitstechnik ist bei vollständiger Reaktivierung also deutlich größer als bei einer Touristikbahn, die ein paar Fahrten im Sommer und am Wochenende durchführt. Und es geht auch nicht nur um die Sicherheit der Autofahrer. Es geht auch um Kinder, Alte, Gebrechliche, Sehr- und Hörbehinderte, um ganz gewöhnliche Menschen, die einen Fehler machen könnten und nicht zuletzt um die Tfz-Führer. Die Verantwortlichen sind also nicht ganz blöd in Mainz. Anders, als es hier manchmal zu lesen ist. Sicherheit geht vor! Das gilt m. E. auch für schwach frequentierte Übergänge.