Es bleibt einem gar nichts mehr anderes übrig, als so zu werden, wenn man sich den sozialen Verfall der letzten 30 Jahre in dieser (Bahn-)Welt ansieht. Und man muß nicht alles gut finden, nur weil es irgendwelche Gremien so wollen. Zum einen sind diese Gremien alles andere als eine Interessenvertretung der Reisenden, sondern zuallererst eine Interessenvertretung der Interessenvertretung.Zum anderen kann das zum Teil 150 Jahre alte Bahnnetz nicht die raumordnerischen Fehlplanungen der letzten 50 Jahre auffangen. Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen und vor mehr als 40 Jahren, als ich Kind war, fuhren bedeutend mehr Menschen mit dem Fahrrad zum Zug - und zwar nicht zum Vergnügen, sondern um zur Arbeit, zur Schule oder zur Uni zu gelangen. Da gab es fast an jedem Bahnhof Fahrradständer. Hier wurde das Vehikel eingestellt, nachdem es seine Aufgabe, nämlich die Menschen aus Orten ohne Bahnanschluß und Bus zum Zug zu bringen erfüllt hatte und abends wieder abgeholt. Auch heute hat es der Pendler nicht nötig, das Fahrrad mit in den Zug zu nehmen. Wenn er es doch tut, dient es zumeist nur dem pseudosportlichen Narzißmus und man will zeigen, wie toll man ist.Schreckensdispo hat geschrieben: Ich würde mir wünschen, dass mein Vorredner seinen Beitrag, der aus mir unbekannten, sicherlich aber in persönlichen Erfahrungen beruhenden Gründen von Schärfe, Verbitterung, Vorurteilen und Sozialpessimismus geprägt ist, noch einmal überdenkt.
Und für den ausufernden Freizeitbahnradtourismus können die EVU's nicht auch noch Kapazitäten schaffen, es sei denn, die in Anspruch genommene Leistung wird ordentlich bezahlt.