Hallo
Das früher so wenig an Übergängen passiert ist, wie Dieselpower hier öfter erwähnte, lag auch sicher daran, dass wenn da ein Andreaskreuz stand, auch tatsächlich ein Zug fuhr.
Fakt ist nun mal, und da gibt es nichts zu diskutieren, das man an einem Andreaskreuz die Vorfahrt der Schienenfahrzeuge beachten muss und sich deshalb langsam, zuweilen auch durch Stoppen vergewissern muss, ob da kein Zug kommt.
Jeder der über einen Bahnübergang brettert ohne zu schauen ist leichtsinnig.
Jetzt schaut euch mal diese Bilder von Bahnübergängen der Oleftalbahn an.
http://www.eifelbahnforum.de/forum/view ... =12&t=2225
Dort sind auch noch die Andreaskreuze vorhanden gewesen. Obwohl die Strecke total zugewachsen ist und die Gleise überteert wurden.
Da spielt es für mich auch keine Rolle ob die Strecke noch nicht stillgelegt ist oder sonst was.
Schilder müssen auch einen Sinn machen.
Jetzt fahre ich Tag ein Tag aus über solche Übergänge, bekomme vielleicht erst nach einem Jahr mit, dass der restliche Güterverkehr oder Sonderverkehr auch eingestellt wurde und keine Züge mehr fahren. Also fahre ich ohne zu schauen darüber. Gut spätestens wenn sich die ersten Birken auf den Gleisen breitmachen merkt es auch der letzte verkifte Penner, da fährt kein Zug mehr. Aber das Andreaskreuz warnt wie eh und je den Autofahrer vor der Gefahr eines heranbrausenden Zuges.
Irgendwann fühlt sich auch der vorbildlichteste Autofahrer verarscht und schenkt diesem „Hohnkreuz“ keine Beachtung mehr.
Solche sinnlosen Andreaskreuze gab und gibt es sicher noch viele.
Nun kommen da einige „Spinner“ und fangen an die Strecke freizuschneiden, so nach und nach. Und plötzlich ist wieder Verkehr auf diesem Bahnübergang, aber nun auch Gleisseitig.
Und schon haben wir den ersten Unfall von einem bösen Autofahrer der mal wieder nicht warten und aufpassen konnte und auch nicht mitbekommen hat das nun wieder ein SKL die Strecke befährt.. Woher in aller Welt soll einer, der nicht täglich die Zeitung liest, falls es überhaupt darin gestanden hat, wissen, das da nun doch wieder Züge fahren.
Es beobachtet nun mal nicht jeder stillgelegte Bahntrassen und bemerkt das da freigeschnitten wird zwecks möglicher Zugfahrt.
Die Verantwortung liegt eben nicht immer nur bei den Autofahrern. Würde man bei stillgelegten oder nicht mehr befahrenen Strecken die Kreuze zuhängen( wäre sicher zwecklos) oder demontieren, würde es jeden sicher gleich auffallen wenn sie wieder da sind und wieder Züge fahren.
Auf einer stillgelegten Strecke gehören die Dinger abmontiert. Und den Abbauzug kann man zur Not auch mit Sicherungsposten absichern. Oder mobile Schilder aufstellen wie an normalen Baustellen auch.
Und allen Lokführer die jetzt schon wieder nach Luft schnappen stelle ich mal eine Frage.
Wenn ihr Tag ein Tag aus an einem vergessenen Baustellenwarnschild vorbeifahrt, nach wie vielen Tagen beachtet ihr es nicht mehr? Und seid ihr deshalb schlechte Autofahrer?
Das hat jetzt nichts mit dem Unfall in Hohenfels zu tun wo ja offensichtlich der LKW- Fahrer den Fehler gemacht hat. Aber die ganze Diskussion hat ja schon nichts mehr damit zu tun.
Eine Frage noch an die Herrn aus dem Hunsrück, der Brex und der Eifel um nur einige zu nennen. Wie viele Andreaskreuze stehen da noch auf den noch nicht freigeschnittenen Abschnitten oder haben vor dem Freischnitt dort gestanden?
Sicher, an Verkehrsregeln gibt es nicht zu diskutieren, aber sie sollten schon Sinn machen, oder?
Grüße
Dietmar