BÜ-Diskussion zum Unfall in der Eifel
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Gute Antwort auf Grund guter Idee!!!
Mein Vorschlag zuhause bleiben......
Gruß
Klaus
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Klaus
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Hallo Carsten,
irgendwie scheint es schwer nachvollziehbar zu sein, daß es einfach ineffizient - und da und dort sogar gefährlich ist - wenn im Laufe einer Woche hunderte Autos an einem Bahnübergang bremsen sollen, nur weil an manchem Wochenende mal ein Touristenzug fährt. Ich finde das unverhältnismäßig und wünsche mir daher zumindest eine Signallampe, die die Sicherheit erhöht und außerdem die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten senkt. Aber auch nur die leiseste Kritik (ist ja eigentlich keine) an der Bahn löst bei manchen hier schienbar seltsame Reflexe aus...
Der Vergleich mit irgendwelchen Einfahrten oder Kreuzungen hinkt, da hier in der Regel die Straße mit dem häufigsten Verkehr das Vorfahrtsrecht genießt, meinem Effizienzkriterium also genüge getan wurde.
Nichts für Ungut.
Gruß Eike
irgendwie scheint es schwer nachvollziehbar zu sein, daß es einfach ineffizient - und da und dort sogar gefährlich ist - wenn im Laufe einer Woche hunderte Autos an einem Bahnübergang bremsen sollen, nur weil an manchem Wochenende mal ein Touristenzug fährt. Ich finde das unverhältnismäßig und wünsche mir daher zumindest eine Signallampe, die die Sicherheit erhöht und außerdem die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten senkt. Aber auch nur die leiseste Kritik (ist ja eigentlich keine) an der Bahn löst bei manchen hier schienbar seltsame Reflexe aus...
Der Vergleich mit irgendwelchen Einfahrten oder Kreuzungen hinkt, da hier in der Regel die Straße mit dem häufigsten Verkehr das Vorfahrtsrecht genießt, meinem Effizienzkriterium also genüge getan wurde.
Nichts für Ungut.
Gruß Eike
Pro 3.+4. Gleis der Rheintalbahn - Contra dem Bahnlärm durch Sparen am Lärmschutz durch die DB!
IGEL Breisgau - http://www.igel-breisgau.de
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Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Da Eike mir immer wieder durch nicht wirklich fachkompetente Äußerungen auffällt, hier mal für alle, aber auch ganz besonders für ihn ein kleiner Hinweis:
Der Umfang einer (ggf. technischen) Sicherung eines Büs ist ganz klar vom Gesetzgeber festgelegt, und zwar nach Maßgabe von Bahn- und Individualverkehr. Hierzu finden Verkehrszählungen an solchen Überwegen statt, und entsprechend wird über die sog. Verkehrssicherungspflicht entschieden. Demzufolge sind die Bahnübergänge schon sehr wohl dem Verkehrsaufkommen entsprechend gesichert.
Und noch einmal der Hinweis, der auch von anderer Stelle bereits kam:
Eine LZA (Lichtzeichenanlage) oder Halbschranke animiert die meisten motorisierten Zeitgenossen, eher "noch mal draufzudrücken", als anzuhalten, weil ja so ein stinkender Brummer voller Verrückter kein Grund ist, "Meine freie Fahrt als freier Bürger" zu beeinflussen.
Komischerweise (das Beispiel mit den Kreuzungen hatte ich auch schon gestern im Kopf, danke Carsten!) rast ja auch keiner aus ner Nebenstraße am "Rot" vorbei in ne stark befahrene Hauptstraße hinein. Wozu also all die Diskussion über ausreichende Sicherung? Andreaskreuz ist Andreaskreuz, ob aus der Postkutschenzeit oder nicht. "Achtung, Kinder!" ist mindestens genauso alt, Schwachsinniges Argument!
Viel beängstigender finde ich, daß das Gros der Menschheit offenbar jedwede Eigenverantwortung ablegen möchte, und 24 h am Tag, 365 Tage im Jahr permanent vor irgendwelchen mehr oder weniger natürlichen Einflüssen bewahrt werden will. Und kaum passiert ein Unfall durch Blödheit, Fahrlässigkeit oder Dreistigkeit - völlig egal - schon schreit man auf, und fordert mehr Schutz für das immer weniger selbständig überlebensfähige Volk. Babys werden für fragwürdige Fernsehformate mißbraucht, um selbst offenbar zurückgebliebene Teenager mit dem Familienleben zu konfrontieren, Superstars müssen in überflüssigen Shows gekürt werden (Bei wem waren eigentlich Phil Collins oder Dave Gahan zum Casting? ), werdende Supermodels müssen alberne Aufgaben erledigen, anstatt nur gut auszusehen, und insolvente C- und D-Promis lassen Ekeltorturen über sich ergehen, um mal wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen.
Wenn das Volk das als das Wahre Leben ansieht, darf man sich nicht wundern, daß die Bahn nicht mehr wahrgenommen wird, weder als Verkehrsmittel, noch als potentielle Gefahrenquelle.
Armes Deutschland!
Ich weiß, ich schweife schon wieder viel zu weit ab, aber bei so einem Schmarrn kommt mir die Galle hoch....Tschuldigung!
....schreibt einer, der in der Woche oft mehr als ein Dutzend heikle Bü-Situationen erlebt.
Der Umfang einer (ggf. technischen) Sicherung eines Büs ist ganz klar vom Gesetzgeber festgelegt, und zwar nach Maßgabe von Bahn- und Individualverkehr. Hierzu finden Verkehrszählungen an solchen Überwegen statt, und entsprechend wird über die sog. Verkehrssicherungspflicht entschieden. Demzufolge sind die Bahnübergänge schon sehr wohl dem Verkehrsaufkommen entsprechend gesichert.
Und noch einmal der Hinweis, der auch von anderer Stelle bereits kam:
Eine LZA (Lichtzeichenanlage) oder Halbschranke animiert die meisten motorisierten Zeitgenossen, eher "noch mal draufzudrücken", als anzuhalten, weil ja so ein stinkender Brummer voller Verrückter kein Grund ist, "Meine freie Fahrt als freier Bürger" zu beeinflussen.
Komischerweise (das Beispiel mit den Kreuzungen hatte ich auch schon gestern im Kopf, danke Carsten!) rast ja auch keiner aus ner Nebenstraße am "Rot" vorbei in ne stark befahrene Hauptstraße hinein. Wozu also all die Diskussion über ausreichende Sicherung? Andreaskreuz ist Andreaskreuz, ob aus der Postkutschenzeit oder nicht. "Achtung, Kinder!" ist mindestens genauso alt, Schwachsinniges Argument!
Viel beängstigender finde ich, daß das Gros der Menschheit offenbar jedwede Eigenverantwortung ablegen möchte, und 24 h am Tag, 365 Tage im Jahr permanent vor irgendwelchen mehr oder weniger natürlichen Einflüssen bewahrt werden will. Und kaum passiert ein Unfall durch Blödheit, Fahrlässigkeit oder Dreistigkeit - völlig egal - schon schreit man auf, und fordert mehr Schutz für das immer weniger selbständig überlebensfähige Volk. Babys werden für fragwürdige Fernsehformate mißbraucht, um selbst offenbar zurückgebliebene Teenager mit dem Familienleben zu konfrontieren, Superstars müssen in überflüssigen Shows gekürt werden (Bei wem waren eigentlich Phil Collins oder Dave Gahan zum Casting? ), werdende Supermodels müssen alberne Aufgaben erledigen, anstatt nur gut auszusehen, und insolvente C- und D-Promis lassen Ekeltorturen über sich ergehen, um mal wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen.
Wenn das Volk das als das Wahre Leben ansieht, darf man sich nicht wundern, daß die Bahn nicht mehr wahrgenommen wird, weder als Verkehrsmittel, noch als potentielle Gefahrenquelle.
Armes Deutschland!
Ich weiß, ich schweife schon wieder viel zu weit ab, aber bei so einem Schmarrn kommt mir die Galle hoch....Tschuldigung!
....schreibt einer, der in der Woche oft mehr als ein Dutzend heikle Bü-Situationen erlebt.
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- Oberrat A14
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- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Wenn ich hier was von Effizienzbetrachtungen oder volkswirtschaftlichen Gesamtkosten lese werde ich als Volkswirt immer ganz hellhörig - und da muß ich schon einmal einwenden, daß die ineffizienteste Fortbewegung schlechthin
der Kraftfahrzeugindividualverkehr ist. Wer es also wirklich ernst meint mit der Effizienz, der schafft sein Auto ab. Den meisten Menschen geht es beim Auto ohnehin nicht um die Fortbewegung sondern um das Status- und Machtsymbol. Würde dieser Anteil Autofahrer zuhause bleiben, hätten wir schon einmal eine hundertprozentige Effizienzsteigerung unseres Straßennetzes und eine Halbierung der Kosten. Die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten des Straßenverkehrs kann man in der Tat seriös berechnen, was hieße, rund zwei Dutzend Kalkulationsfaktoren einzubeziehen.Welche im einzelnen sprengt den Rahmen dieses Forums, aber es sind auch so unpopuläre Faktoren wie die entgangene Steuerkraft eines 21-jährigen Verkehrstoten, hochgerechnet auf 40 Erwerbsjahre usw. dabei. Würden diese Kosten nun nach dem Verursacherprinzip abgerechnet, was gerecht wäre, denn wer viel fährt soll auch viel zahlen, würde das beispielsweise den Benzinpreis auf 3 Euro verteuern. Nebenbei bemerkt: Ich hätte nichts dagegen, denn solange selbst jeder privatinsolvente Junkie sich noch ein Auto leisten kann, und zur Caritas-Essensausgabestelle fährt, ist der Benzinpreis offenbar zu gering.
Abgerechnet nach dem Gemeinlastprinzip (=die Gesellschaft wünscht individuellen Kraftfahrzeugverkehr und ist bereit die Kosten, die nicht der Verursacher übernimmt, zu übernehmen) könnten wir uns auf einen Mehrwertsteuersatz von 22% einstellen.
So, genug Grundlagen der Umweltökonomie ausgestreut.
Gerade eben auf der Hunsrückhöhenstraße. 40 Pkw fahren geduldig 10 Kilometer
hinter einem 40-Tonner her, der sich mit 35 km/h vollbeladen den Hochwald hochquält.Aber die gummibereifte Schicksalsgemeinschaft erträgt geduldig in ihrer überhitzten Konservendose das scheinbar Unvermeidliche. Hier fragt keiner nach volkswirtschaftlichen Gesamtkosten und Effizienz. "Das ist nun mal so", heißt es hierzu. Dagegen sind die Kosten für einen Kurzhalt an einem Bahnübergang Koppers äh, Verzeihung, peanuts, meine ich natürlich.
der Kraftfahrzeugindividualverkehr ist. Wer es also wirklich ernst meint mit der Effizienz, der schafft sein Auto ab. Den meisten Menschen geht es beim Auto ohnehin nicht um die Fortbewegung sondern um das Status- und Machtsymbol. Würde dieser Anteil Autofahrer zuhause bleiben, hätten wir schon einmal eine hundertprozentige Effizienzsteigerung unseres Straßennetzes und eine Halbierung der Kosten. Die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten des Straßenverkehrs kann man in der Tat seriös berechnen, was hieße, rund zwei Dutzend Kalkulationsfaktoren einzubeziehen.Welche im einzelnen sprengt den Rahmen dieses Forums, aber es sind auch so unpopuläre Faktoren wie die entgangene Steuerkraft eines 21-jährigen Verkehrstoten, hochgerechnet auf 40 Erwerbsjahre usw. dabei. Würden diese Kosten nun nach dem Verursacherprinzip abgerechnet, was gerecht wäre, denn wer viel fährt soll auch viel zahlen, würde das beispielsweise den Benzinpreis auf 3 Euro verteuern. Nebenbei bemerkt: Ich hätte nichts dagegen, denn solange selbst jeder privatinsolvente Junkie sich noch ein Auto leisten kann, und zur Caritas-Essensausgabestelle fährt, ist der Benzinpreis offenbar zu gering.
Abgerechnet nach dem Gemeinlastprinzip (=die Gesellschaft wünscht individuellen Kraftfahrzeugverkehr und ist bereit die Kosten, die nicht der Verursacher übernimmt, zu übernehmen) könnten wir uns auf einen Mehrwertsteuersatz von 22% einstellen.
So, genug Grundlagen der Umweltökonomie ausgestreut.
Gerade eben auf der Hunsrückhöhenstraße. 40 Pkw fahren geduldig 10 Kilometer
hinter einem 40-Tonner her, der sich mit 35 km/h vollbeladen den Hochwald hochquält.Aber die gummibereifte Schicksalsgemeinschaft erträgt geduldig in ihrer überhitzten Konservendose das scheinbar Unvermeidliche. Hier fragt keiner nach volkswirtschaftlichen Gesamtkosten und Effizienz. "Das ist nun mal so", heißt es hierzu. Dagegen sind die Kosten für einen Kurzhalt an einem Bahnübergang Koppers äh, Verzeihung, peanuts, meine ich natürlich.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Okay Leute, es ist zwar ganz lustig, wie Ihr Euch immer windet und mir Sachen unterschiebt, die ich so gar nicht geschrieben habe - oder steht irgendwo, daß ich dafür bin, an Andreskreuzen nicht anzuhalten - aber auf Dauer macht mir das keinen Spaß. Also, dann wenigstens Euch noch viel Spaß.
Gruß Eike
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Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Wenn ich mal die entscheidende Passage hervorheben darf, die sich auf den Unfall bezieht:
Das ist doch eine sinnvolle, besonnene Reaktion auf den tragischen Unfall (öffentliche Rechthaberei wäre weniger hilfreich). Mit der angekündigten Verbesserung erstickt man mögliche (ich vermute mal: wahrscheinliche) Kritik im Keim. Andererseits mache ich mir Sorgen, dass derartige "zusätzliche Blinklichter" die Erwartungen ganz allgemein hochschrauben und damit die Hürden für andere Strecken bzw. Reaktivierungen ebenso hoch legen, da ich mal annehme, dass das alles ganz schön teuer wird. Das wäre dann die Kehrseite der Medaille....Dazu gehört auch, dass Bahnübergänge wie der bei Hohenfels-Essingen, wo am vergangenen Wochenende bei einer Kollision zwischen einem Schienenbus und einem LKW mehr als 20 Menschen verletzt wurden, zusätzlich gesichert werden. Laut SPNV Nord wird es neben dem obligatorischen Andreaskreuz an solchen Übergangen auch Blinklichter geben...
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- Oberrat A14
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- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Das ist es nämlich. Die Kosten einer einzigen Anlage übersteigen oft den Wert der ganzen Strecke und es wird wieder einmal ein subjektives Sicherheitsgefühl "erzeugt", das objektiv nicht vorhanden ist. Denn wenn sich die Grundhaltung der Verkehrsteilnehmer ("Aus dem weg, ICH komme!") nicht ändert in Richtung Rücksicht, Vorsicht und Mitdenken, dann wird auch das rote Blinklicht geflissentlich überfahren. Aber wenn der ZSPNV diese Investitionen tätigen möchte - nun gut, es ist dann eine politische Entscheidung. Und für solche politischen Entscheidungen ist ja bekanntlich -ganz im Gegensatz zu den sachlich richtigen- immer Geld da.Rolf hat geschrieben: Andererseits mache ich mir Sorgen, dass derartige "zusätzliche Blinklichter" die Erwartungen ganz allgemein hochschrauben und damit die Hürden für andere Strecken bzw. Reaktivierungen ebenso hoch legen, da ich mal annehme, dass das alles ganz schön teuer wird. Das wäre dann die Kehrseite der Medaille.
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Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Die Kehrseite der Medaille sehe ich auch mit Sorgen. Trotzdem begrüße ich die Pläne. Wie teuer ist den konkret eine solche Lichtzeichenanlage? Und wie viele davon werden benötigt zwischen Kaisersesch und Gerolstein? Ich gehe allerdings davon aus, dass es einmalige Investitionen ist, die nur geringe Folgekosten verursachen. Ferner vermute ich, dass der Zweckverband diese Investition finanzieren will. Insgesamt wird die Strecke dadurch aufgewertet, und das ist dann ja nicht unbedingt schlecht. Investitionen (der öffentlichen Hand) in die Sicherheit des Verkehrs (Straße und Bahn) sind wohl am wenigsten strittig und daher in der Öffentlichkeit gut vermittelbar. Und sie dürften auf eine hohe Akzeptanz treffen. So gesehen kann ich es nur begrüßen, wenn mehr Geld in den Bahnsektor bzw. in die Aufwertung der Eisenbahninfrastruktur fließt. Letztendlich ist das doch ein gutes ordnungspolitisches Signal, das zeigt, dass die jahrelange Bevorzugung der Straße zugunsten einer Verschiebung der Mittel in Richtung Eisenbahn korrigiert wird! Ich freue mich daher, dass in die Sicherheit investiert werden soll, zumal jeder (weitere) Unfall einer "Bimmelbahn" nicht nur menschlich schlimm wäre, sondern auch einen immensen Imageschaden verursachen könnte und damit das ganze Projekt bzw. die Akzeptanz dafür in Gefahr bringt. Einen (weiteren) schweren Unfall kann sich das "Projekt Bimmelbahn" womöglich weniger leisten als (sinnvolle) Investitionen in die Sicherheit. Ich möchte nicht wissen, was los ist, wenn es Tote geben sollte bzw. was los gewesen wäre, wenn es im aktuellen Fall Tote gegeben hätte.Horst Heinrich hat geschrieben:...Die Kosten einer einzigen Anlage übersteigen oft den Wert der ganzen Strecke ...
Bei der Gelegenheit: Ich hoffe, alle Beteiligten des Unfalls sind inzwischen außer Lebensgefahr und auf dem Weg der Besserung. Weiß man mehr darüber?
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Lichtzeichen für alle BÜs ist sicherlich keine gangbare Option. Natürlich muß man das prüfen, wenn ein BÜ intensiv genutzt wird, oder wenn es die örtlichen Verhätnisse gebieten. Genau wie bei Straßenkreuzungen bisweilen das einfache Rechts-vor-Links nicht ausreicht, um einen sicheren Kreuzungsverkehr zu gewährleisten, muss dann gegebenenalls ein Lichtzeichen her.
Ein Allheilmittel ist das aber keinesfalls. Ich habe es mehrfach erlebt, dass Autofahrer trotz knallroter Lichtzeichenanlage der Lok vor den Puffern vorbeigeschossen sind. Auch Halbschranken lassen sich, wie ich einmal gesehen habe, schwungvoll umfahren. Und was machen wir mit den armen Autofahrern, welche bei halbgeschlossenen Vollschranken noch schwungvoll in den BÜ einfahren und die dann vor der sich senkenden (Ausfahrts)schranke der Mut verlässt? Kommt ja gelegentlich vor, teilweise mit tragischen Folgen.
Es hilft nichts! So lange es nicht im Bewußtsein der Autofahrer verankert ist, dass die Bahn aus guten Gründen immer Vorfahrt hat, laufen alle technischen Maßnahmen ins Leere. Totale Sicherheit gäbe es nur mit Brücken und Unterquerungen an allen Kreuzungsstellen.
Aber genau, wie man im Straßenverkehr bei geschätzten 95% der Kreuzungen mit Rechts-vor-Links prima hinkommt, sollten es bei langsam befahrenen Nebenstrecken auch weiterhin Andreaskreuz und Warnbaken tun.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Autofahrer entsprechend "nachgeschult" und kontrolliert werden. Auch könnten freigehaltene Sichtachsen viele zugegebenermaßen kritische BÜs entscheidend sicherer machen.
Ein Allheilmittel ist das aber keinesfalls. Ich habe es mehrfach erlebt, dass Autofahrer trotz knallroter Lichtzeichenanlage der Lok vor den Puffern vorbeigeschossen sind. Auch Halbschranken lassen sich, wie ich einmal gesehen habe, schwungvoll umfahren. Und was machen wir mit den armen Autofahrern, welche bei halbgeschlossenen Vollschranken noch schwungvoll in den BÜ einfahren und die dann vor der sich senkenden (Ausfahrts)schranke der Mut verlässt? Kommt ja gelegentlich vor, teilweise mit tragischen Folgen.
Es hilft nichts! So lange es nicht im Bewußtsein der Autofahrer verankert ist, dass die Bahn aus guten Gründen immer Vorfahrt hat, laufen alle technischen Maßnahmen ins Leere. Totale Sicherheit gäbe es nur mit Brücken und Unterquerungen an allen Kreuzungsstellen.
Aber genau, wie man im Straßenverkehr bei geschätzten 95% der Kreuzungen mit Rechts-vor-Links prima hinkommt, sollten es bei langsam befahrenen Nebenstrecken auch weiterhin Andreaskreuz und Warnbaken tun.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Autofahrer entsprechend "nachgeschult" und kontrolliert werden. Auch könnten freigehaltene Sichtachsen viele zugegebenermaßen kritische BÜs entscheidend sicherer machen.
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Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Ja, so ist das (leider). Nun, wo hier SPNV betrieben wird, sprudelt auch das Geld aus den öffentlichen Kassen. Ich denke, ich spreche hier im Namen der gesamten Hunsrück- und Hochwaldbahnmannschaft: Wenn zwischen Morbach und Büchenbeuren ebenfalls SPNV bestellt würde (würde als Zubringer zur künftigen DB-Strecke Hahn-Bingen Hbf - Mainz auch Sinn machen), jeder von uns würde die dann aufgestellten Blinklichtanlagen mit großer Freude in Schuß halten und wöchentlich putzen wie den häuslichen Herd. Nur leider läßt sich mit Tourismusverkehr allein keine Lichtzeichenanlage finanzieren.Rolf hat geschrieben: Ferner vermute ich, dass der Zweckverband diese Investition finanzieren will.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Vielleicht ist der Tourismusverkehr ja nur der Anfang. Wer hätte gedacht, dass es auf der Eifelquerbahn noch mal anders kommen würde? Warum nicht auch im Hunsrück? Wer weiß...Horst Heinrich hat geschrieben:...Nur leider läßt sich mit Tourismusverkehr allein keine Lichtzeichenanlage finanzieren.
Außerdem hoffe ich auf ein langfristiges Umdenken. Je mehr Reaktivierungen vorangetrieben werden, je mehr das Thema Bahn in der Fläche wieder ins Bewußtsein rückt, je mehr das Verkehrsmittel wieder genutzt wird, desto eher ist die Bevölkerung bereit, Investitionen in die Sicherheit als Selbstverständlichkeit anzusehen und dafür entsprechende Investitionen mitzutragen. Die Bahn in der Fläche ist ja über Jahrzehnte kaputt gemacht worden, und das Umsteuern hat ja gerade erst begonnen - Dank der Aktivitäten so vieler Freiwilliger. Das breite Umdenken und das Umsteuern der Investitionen von Straße auf Bahn wird dem hoffentlich folgen, und sei es nur in Form von einigen Prozentpunkten. Damit wäre schon viel gewonnen.
Re: Unfall VT98 VEB/EQB aktuell (m15B)
Blinklichtanlagen werden eh nicht mehr neu installiert, auch nicht mit Halbschranken. Altanlagen dürfen wegen Bestandsschutz unter gewissen Bedingungen weiter betrieben werden. Angeblich ist so eine alberne Gelb-Rot-LZA (Ampel) in unserer reizüberfluteten Welt besser geeignet, als ein mahnendes rotes Blinklicht. Und aus eben diesem Grunde wurden auch seit Jahren an manchen Anlagen die Läutewerke teilweise demontiert.
Dafür mahnen jetzt manche Neubauanlagen mit nervigem, digital erzeugten Gongschlag. War wohl doch nicht so ne gute Idee, akustische Warnungen abzuschaffen...
Also ich schau immer mal wieder gern zu den Nachbarn:
Wechselnd blinkende, wenn nicht sogar blitzende Rotlichter, teils mit aggressiven LEDs bestückt, Läutewerke mit bis zu 5 Hz Klingelfrequenz oder Rasselglocke, mit Rotlichtern besetzte Schlagbäume...aber da beschwert sich ja auch nicht alle Nase lang irgendein Spinner! Das kommt dann nämlich als nächstes:
"Die Ampel strahlt mir durchs Wohnzimmerfenster..."
"Das Gegonge macht mich wahnsinnig und raubt mir den Mittagsschlaf..."
"Muß denn die Schranke schon 17 Sekunden vor dem Zug zu gehen...?"
"Warum geht die nicht sofort nach dem Zug hoch, sondern erst nach 4 Sekunden? Das ist 4 Sekunden verlorene Lebenszeit..."(O-Zitat!!!)
oder im Störungsfalle:
"Die Schranke ist gar nicht zu gegangen, das ist ja lebensgefährlich..."
Soviel zum Thema "Bü-Akzeptanz in Deutschland".
Dafür mahnen jetzt manche Neubauanlagen mit nervigem, digital erzeugten Gongschlag. War wohl doch nicht so ne gute Idee, akustische Warnungen abzuschaffen...
Also ich schau immer mal wieder gern zu den Nachbarn:
Wechselnd blinkende, wenn nicht sogar blitzende Rotlichter, teils mit aggressiven LEDs bestückt, Läutewerke mit bis zu 5 Hz Klingelfrequenz oder Rasselglocke, mit Rotlichtern besetzte Schlagbäume...aber da beschwert sich ja auch nicht alle Nase lang irgendein Spinner! Das kommt dann nämlich als nächstes:
"Die Ampel strahlt mir durchs Wohnzimmerfenster..."
"Das Gegonge macht mich wahnsinnig und raubt mir den Mittagsschlaf..."
"Muß denn die Schranke schon 17 Sekunden vor dem Zug zu gehen...?"
"Warum geht die nicht sofort nach dem Zug hoch, sondern erst nach 4 Sekunden? Das ist 4 Sekunden verlorene Lebenszeit..."(O-Zitat!!!)
oder im Störungsfalle:
"Die Schranke ist gar nicht zu gegangen, das ist ja lebensgefährlich..."
Soviel zum Thema "Bü-Akzeptanz in Deutschland".