ein wenig über Bahnübergänge...

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Basaltlunkerschotter
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ein wenig über Bahnübergänge...

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

so ne zünftige Nebenstrecke kommt ohne BÜ bekanntlich eigentlich gar nicht aus. Aus vielerlei nachvollziehbaren Gründen verschwinden aber immer mehr davon und es ist gut so. Bedeuted doch ein BÜ nicht nur einen neuralgischen Gefahrenpunkt, sondern schlicht eben auch Arbeit für das betreuende EIU.
Nehmen wir mal als Beispiel diesen BÜ hier:
Bild
(Foto aus September 2008) er ist vor lauter Bäumen (und auch dem Zug) als BÜ kaum erkennbar. Doch haben bestimmte, die Infrastruktur betreuende Leute, in der zurückliegenden Freischneidesaison ihre Hände angelegt, um dann zu diesem
Bild
Ergebnis zu gelangen. Foto von heute. BÜ km 24,642

Doch auch an anderer BÜ-Stelle gibt es etwas (an der gleichen Bahnlinie) zu berichten. Aufgrund immer breiter werdenden landwirtschaftlichen Aggregaten, gemeint sind Mähdrescher mit Arbeitsbreiten von 6 mtr. machte ein "versetzen" der Andreaskreuze erforderlich, um auch auf schmalen Feldwegen, diesen Ungetümen der Agrarkultur den Weg zu bahnen.
Bild
hier die Situation nach dem Umbau in der Übersicht. (BÜ km 21,124) Der Feldweg verzweigt gleich nach dem BÜ scharf nach links und rechts ab.

Bild
und im etwas besser erkennbaren Detail, der die neue Breite der Andreaskreuze besser darstellt. Wohlgemerkt, hier fährt nur etwa 4 mal ein Mähdrescher pro Jahr. Der Kilometerstein rechts im Bild markiert 21,100

Frohe Ostern vom bls
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Dieselpower

Re: ein wenig über Bahnübergänge...

Beitrag von Dieselpower »

Basaltlunkerschotter hat geschrieben:so ne zünftige Nebenstrecke kommt ohne BÜ bekanntlich eigentlich gar nicht aus. Aus vielerlei nachvollziehbaren Gründen verschwinden aber immer mehr davon und es ist gut so. Bedeuted doch ein BÜ nicht nur einen neuralgischen Gefahrenpunkt, sondern schlicht eben auch Arbeit für das betreuende EIU.
Och, ich weiß nicht, warum von so einem Bü (für wen auch immer) mehr Gefahr ausgehen soll, als von einer stinknormalen Straßenverkehrskreuzung. Ein ordentliches, regelkonformes Verhalten ALLER Teilnehmer (Auch die 0,3% Tf-Fehler sind hier gemeint) am Bü würde 95% aller Unfälle verhindern...
Aber lassen wir das...
Ich würde gern mal einen Polizisten auf einer Schicht mitnehmen, der alle Verstöße am Bü aufnimmt. Schönes Beispiel: Der Bü an Eurem geliebten Giroder Apfelbäumchen.... In einer Woche könnten dort (allein in meinen Schichten) drei Dutzend Autofahrer wieder für lange Zeit zu Fußgängern werden - dabei hat der wirklich eine kurze Schaltzeit!

Es ist schon interessant (auch wenn man mal so an neutralen Stellen wie Stammkneipe oder sonstiges), daß man sich über Wartezeiten von ein paar Sekunden an BÜs aufregt, aber ohne einen Kommentar nachts um drei 1 1/2 Minuten an einer leeren Kreuzung warten muß, weil die Ampel "Rot" zeigt....

Und BÜs gibts auf der ganzen Welt, seit fast zwei Jahrhunderten - aber auf einmal sind sie gefährlich.....
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Basaltlunkerschotter
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Re: ein wenig über Bahnübergänge...

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

Das mit dem Giroder Apfelbäumchen stimmt nicht so ganz.
Ich kenne zwar die Gegend um Girod, hier ist aber eine völlig andere Strecke im Bild. Und es "kracht" gott sei dank nur sehr selten, so wie z.B. Bild
hier im Jahre 1992.
Das ist in diesem Fall keine gestellte (Übungs-) Situation, sondern real in FDxx passiert und schlicht der Unachtsamkeit eines Strassenverkehrsteilnehmers zuzuschreiben, der hier im gelben PKW glücklicherweise nur verletzt wurde.

An der V 60 des Bw Gießen, die das Kfz leicht tuschierte, dabei um etwa 150 Grad drehte,
Bild
ist kaum etwas an Schäden feststellbar. (hier links außen)
Die letzten beiden Fotos wurden mir freundlicherweise von einem G.S. zur Verfügung gestellt. Die Abbildungsqualität bitte ich höflich zu entschuldigen. Lok und Pkw dürften beide heute in China "als was anderes" im Einsatz sein.
Ich wollte mich eigentlich auch gar nicht zum leidigen Thema Unfallpunkt BÜ äußern, sondern schlicht und einfach nur auf Arbeiten a) zur Wiederherstellung von Sichtdreiecken sowie b) eben an der Infrastruktur hinweisen.
Zuletzt geändert von Basaltlunkerschotter am Mi 8. Apr 2009, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Carsten Frank
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Re: ein wenig über Bahnübergänge...

Beitrag von Carsten Frank »

Basaltlunkerschotter hat geschrieben:Lok und Pkw dürften beide heute in China "als was anderes" im Einsatz sein.
Die Spuren des PKW dürften sich schon damals schnell in irgendeinem Stahlwerk verloren haben. Die Lok hingegen müßte noch als 363 170 für DB Schenker Rail Deutschland durch die Gegend dieseln...

Gruß
Carsten
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Basaltlunkerschotter
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Re: ein wenig über Bahnübergänge...

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

aus gegebenen Anlaß hole ich diesen Fred nochmal hoch, denn heute abend verkehrte die KSW mit ihrer neuen Lok G 1700 nach Mainzlar. Die Leistung war aber denn zu spät für eine ausführlichere Betrachtung, darum nur die zwei Aufnahmen, wobei die Lichtverhältnisse hier schon kein freihändiges Arbeiten mehr erlaubten:
Bild
Rangierarbeiten zu zusammenstellen der auf zwei Gleisen verteilten Wagen.

und hier die Stelle von Bild 2 bei der Rückfahrt (Fahrtrichtung FLOL) in Höhe des BÜ km 24,642:
Bild
Immerhin wurden 19 vierachsige tads-Wagen abgeholt, wovon leider nur ein paar schemenhaft erkennbar sind. Im Hintergrund die Leuchtreklame einer Tankstelle.

Die Hessische Güterbahn fährt aber auch Leistungen nach Mainzlar. Möglicherweise in der nächsten Woche auch eine Retoure von Leerwagen.
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Basaltlunkerschotter
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Re: ein wenig über Bahnübergänge...

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

wenn in der Überschrift dieses Freds steht: "ein wenig über...", so bezieht sich das eindeutig nicht auf das Quantum von Bahnübergängen an bezeichneter Infrastruktur. Es gibt die unterschiedlichsten Typen....auch eine Fü-Anlage, aber keine gekurbelten Schranken mehr.
Im Gegenteil, auf 14 km Gesamtlänge gleich 28 Bahnübergänge zu haben, ist schon vergleichsweise viel Kreuzung.
Hier im Bild ist der Bü von km 22,590 technisch mit Lo 57 gesichert
Bild
Lok 02 der HGB holte am gestrigen Dienstag 14.04.09 ein paar leere Wagen in Mainzlar ab, die über Wetzlar zurück nach Mixnitz gebracht werden. Fahrtrichtung Lollar/Blickrichtung Londorf (deshalb habe ich den Fred abermals hochgeholt)
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