Carlo hat geschrieben:Scheinbar wurden schon "Demontageversuche" unternommen ...
... und an der ersten Weiche nach dem Bü wurde scheinbar abgebrochen
Leider muss ich die Hoffnung von Carlo enttäuschen, denn die Trennarbeiten wurden fortgesetzt ...
Bei allen drei Gleisen erfolgte im Abstand von jeweils rd. 5 Metern ein Trennschnitt durch den Schienenfuß und
den Steg, während der Schienenkopf meist noch intakt ist.
Die Trennschnitte wurden bis zum östlichen Bahnhofskopf und dem Beginn der vorletzten Weiche vorgenommen.
Für diese Arbeiten war ein erheblicher Aufwand zum Freischneiden der Gleise erforderlich.
Ob sich ein derart aufwendiger Abriss bei den aktuell außerordentlich niedrigen Stahlschrottpreisen rechnet,
dürfte mehr als fraglich sein
![Evil or Very Mad :evil:](./images/smilies/icon_evil.gif)
Im weiteren Verlauf der Strecke konnte ich keine weiteren "Sabotageakte" finden, allerdings habe ich - bis auf
Hergenroth - keine Bahnhöfe besucht.
KBS251 hat geschrieben:Schade, dass die Strecke keine Zukunft mehr hat.
Sie könnte m.E. eine erstaunliche Zukunft haben, wenn alle Möglichkeiten in einer konzertierten
Aktion genutzt würden. So ist es für mich völlig unverständlich, dass ein "Erlebnisbahnhof" eine
"Erlebnisstrecke" mit einer "Erlebnisbrücke" unmittelbar vor der Tür hat und diese nicht nutzt oder
nutzen kann.
Wer sich schon mal den thüringischen Abschnitt der Kanonenbahn mit der ähnlich imposanten Tal-
brücke in Lengenfeld unterm Stein angesehen hat und dabei in vergleichbarer Höhe wie in Wester-
burg über dem Ort
zu Fuß oder mit Draisine unterwegs war, wird verstehen, weshalb ich über die
ungenügende touristische Nutzung so sauer bin.
Wenn auch die Brücke keine Loks mit einem Gewicht von 20-80to mehr tragen könnte, so gibt es im
Bereich darunter durchaus motorgetriebene Fahrzeuge, die vielleicht etwa 6-8t wiegen und dennoch
mit mehr als 10 Personen unterwegs sein können und in der Lage sind Anhänger für Fahrräder etc. mit-
zuführen. (Für Fahrraddraisinen dürften die Steigungen bis hinter Halbs zu heftig sein.)
Neben den touristischen Möglichkeiten wäre ein GV wesentlich wichtiger und effektiver, sofern eine "Um-
fahrung" der dauerhaft unterhaltungsaufwendigen Talbrücke realisiert werden kann. Die Chancen stehen
dafür theoretisch nicht schlecht: Die an Langenhahn angebundene Bundeswehrrampe liegt auf der Trasse
des ehem. Flughafen-Anschlussgleises nach Ailertchen. Die Trasse reicht noch rund 1500m über die Lade-
rampe hinaus bis zur Kreisstraße Ailertchen-Halbs. Auf gleicher Höhenebene ist das Gleis der Querbahn
von dort aus noch etwa 1800-2000m entfernt.
(Risiko-Faktoren sind eine auf maximale Erlöse ausgerichtete Bundesimmobilien-Verwaltung, die selbst
keinerlei Interesse am Gleisanschluss Langenhahn hat (zur Erinnerung sei an die Probleme bei der Nutzung
für die privaten Holzzugverkehre erinnert) und ein u.U. aufwendiges Planfeststellungsverfahren für die
Fortsetzung des Verbindungsgleises bis zur Bestandsstrecke).
Potential: Die Trockenstabilatanlage in Rennerod lässt alleine rd. 50.000t Stabilat p.a. in einem neuen Kraft-
werk in Witzenhausen bei Kassel verbrennen.
Die Entfernung zwischen dem Renneröder Werk und WW-QB beträgt noch keine 1.000m, allerdngs hat man
natürlich einzig und allein an die B255 angebunden und erhält dort aus den Landkreisen Ahrweiler, Limburg-
Weilburg, Werra-Meißner- und natürlich dem Westerwaldkreis den Müll.
Kühne & Nagel betreibt in Rennerod eines seiner größten Distributonslager, in dem Waren zwischengelagert
und anschließend verteilt werden. Als die DB noch Wagen bei Pracht in Haiger zustellte, wurden dort täglich
zwischen 5 und 7 Wagen für Rennerod entladen.
Aber ob es mit der ausschließlich auf den Lkw-Verkehr ausgerichteten Kreistagspolitik noch irgendeine Chance
gibt den geplanten Rückbau noch aufzuhalten, ist derzeit mehr als fraglich.
Ob das "Wunder der Brex" eine Fortführung als "Wunder der Westerwald-Querbahn" finden wird ... ???
Um das hier geht es: http://drehscheibe-online.ist-im-web.de ... 42,3157442
Beitrag mit Aufnahmen aus den Jahren 1973 - 1980 von Gerd
Aktuelles aus dem Westerwald:
Die IG Westerwald-Querbahn (IWQ) e.V. hat in einem Schreiben an die DB Netz AG in Frankfurt am Main am
6. Januar 2009 ihr Interesse an der Übernahme der Infrastruktur der Strecke Westerburg - Rennerod bekundet
(mit Ausnahme der Westerburger Talbrücke).
Der Verein möchte so schnell wie möglich mit der DB Netz AG in Verhandlungen treten.
Mit weiteren Aktualisierungen:
http://www.westerwald-querbahn.de/