Unterschutzstellung des bw Simmern

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felix
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Unterschutzstellung des bw Simmern

Beitrag von felix »

Tach zusammen.

Wie angek?ndigt habe ich mich darum gek?mmert, ob und wie man das Bw Simmern unter Denkmalschutz stellen lassen kann. Nach einem recht umfangreichem Hin- und Her mit den zust?ndigen Beh?rden, wurde mir mitgeteilt, das die Kulturdenkmaleigenschaft schon vor Jahren gepr?ft wurde. Die Denkmalfachbeh?rde kam jedoch leider zu dem Ergebniss, ( Zitat ) dass die sehr reduzierte Anlage nicht mehr als Kulturdenkmal im Sinne deren Definitionen ausgewiesen werden kann.

Zum ersten frage ich mich jetzt, ob jemand in diesem Forum irgentwelche Informationen dahingehend hat. Wenn ja, w?rden diese mich brennend interessieren.

De?weiteren w?rde es mich interessieren, was die Leute in den zust?ndigen ?mtern zu sollchen Wiederaufbauprojekten, wie zum Beispiel in J?hstadt, oder anderswo zu sagen haben ? Wenn man bedenkt was dort, gerade in finanzieller Hinsicht f?r ein Aufwand betrieben wurde, um ein touristisch gut funktionierendes Konzept umzusetzen, erscheint doch der Aufwand, das Bw Simmern als Basis f?r einen professionell organisierten Museumsbahnverkehr herzurichten, vergleichsweise gering.

Ich w?rde mich freuen, diesmal ein paar mehr Resonanzen zu bekommen. ( au?erdem will ich nicht wissen, wieviel idialistisch denkende Menschen, die mittlerwile auf ein erfolgreich umgesetztes Museumskonzept zur?ckblicken k?nnen, anf?nglich als " Spinner " bezeichnet wurden ? :wink: )

Ich gr?ss Euch alle,

Felix.
Historische Eisenbahn Hunsrück e.V.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Beitrag von eta176 »

Ich stelle mal den Text der Ver?ffentlichung zum ?Tag des offenen Denkmals am 12.09.2004? hier ein, der auch hier zu finden ist:
http://www.vulkaneifel.de/nextshop/next ... newsid=106

Bahnbetriebswerk Gerolstein
Das Bahnbetriebswerk (Bw) Gerolstein ist eine der ?ltesten Einrichtungen der Eisenbahn im Kreis Daun. Bereits mit der Er?ffnung der ersten Bahnstrecke 1870 von Kall nach Gerolstein wurden im damaligen Endbahnhof Einrichtungen wie Wasserkran, Kohlenbansen, Drehscheibe und Lokschuppen errichtet, um die Lokomotiven warten und mit neuen Betriebsstoffen auff?llen zu k?nnen.
Die heutige Anlage ist um 1912 im Zuge des Streckenbaus von Hillesheim nach Gerolstein errichtet worden. Es ist eine typische Gestaltung, so wie es f?r kleinere Bahnbetriebswerke in Deutschland ?blich war.

Krieg und die Umr?stung von Dampf- auf Diesel-Betrieb haben ebenso ihre Spuren an den Bauwerken hinterlassen wie auch die fehlende Nutzung und Instandhaltung durch die jeweiligen Eigent?mer der letzten knapp 20 Jahre. Dennoch ? in seinem jetzigen Umfang an betrieblichen Einrichtungen gibt es im ganzen n?rdlichen Rheinland-Pfalz keine vergleichbare Anlage mehr.
Vom Bahnhof kommend fahren die Lokomotiven vorbei an der Fl?che des fr?heren Kohlebunkers und gelangen zur Schlackengrube. Dort wurde die Schlacke entfernt, neue Kohlen geladen und Wasser gefasst. Entgegen vielen anderen Bw?en fand sich in Gerolstein kein Wasserturm, vielmehr ist am Ende der Bebauung Kasselburger Weg ein Hochbeh?lter vorhanden gewesen. Nach dem Wasserfassen konnten die Loks ?ber die Drehscheibe in einen der 8 Schuppenst?nde fahren oder auf einem Freistand abgestellt werden. Die Freist?nde sind noch eine Folge der Bombardierungen, hier wurde der urspr?ngliche Schuppen nicht mehr aufgebaut.

Am ?Tag des offenen Denkmals? k?nnen Sie diese Anlage besichtigen. [...]

Wichtig zu wissen ist noch, dass erst seit wenigen Wochen die Anlage im Eigentum der neu gegr?ndeten ?Bahnbetriebswerk Gerolstein GmbH? steht, welche sich zum Ziel gesetzt hat, nach und nach das Werk wieder zu restaurieren. F?rderer oder Mitglieder sind hier jederzeit willkommen.

Dass es Arbeit genug gibt, kann schon auf den ersten Blick erkannt werden. Bleibt zum Schluss noch die Frage: ?Was hat das Bw Gerolstein mit dem Motto des Denkmaltages ?Wasser? zu tun? Nun, versuchen Sie mal, eine Dampflokomotive ohne Wasser zu fahren! Weitere Ausk?nfte dann vor Ort.

Anmerkung:
Wie an den Fett hervorgehobenen S?tzen zu sehen, sind bauliche oder kriegsbedingte Ver?nderungen nicht unbedingt der Grund, die Unterschutzstellung zu verweigern!?! (Allerdings fehlen in Simmern die wichtigsten Bestandteile, wie Drehscheibe und ehem. Behandlungsanlagen ...)
Wichtiger scheint mir, dass jemand Konzepte f?r eine konkrete Nutzung vorweisen kann. Bei anderen Denkmalsch?tzern in RLP musste ich mir schon anh?ren: "Den Abriss k?nnen wir trotz formeller Unterschutzstellung nicht verhindern, weil keine Nutzung vorliegt"
:evil: :evil:

?brigens sind in Limburg noch die Reste der Drehscheibe vorhanden ... (und auch in Siershahn???)
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Markus Göttert
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So sind die Hunsr?cker

Beitrag von Markus Göttert »

Hallo,

im Grunde ist das mit dem MuseumsBW eine super Idee.

Leider ist aber im Kreis Simmern derzeit kein Geld und auch kein Interesse f?r sowas zu erwarten. Eisenbahn ist hier was ganz altes , dass keiner mehr braucht. Es ist leider so hier oben.

Das tut keinem so WEH wie mir.

N?chstes Problem:
Das Vereinsleben in Simmern ist fast v?llig zusammen gebrochen. Es gibt kein Vereinshaus und viele Vereine haben kein Dach ?berm Kopf.
Die EF Simmern e.V. haben eine Super Ausstellung im Museum hingelegt. So viele Besucher hatte das Museum noch nie, wie bei dieser Ausstellung. Trotz dieses Erfolges gibt es keine (wenig) Bewegung in Sachen Vereinshaus.
Die Stadt/der Kreis hat einfach kein Geld f?r Kultur und auch wenig Interesse daran.

Thema MuseumsBW.

Bis auf den Bekohlungskran und die Drehscheibe ist noch alles vorhanden.
Die Grube der Drehscheibe wurde aufgef?llt.
Gleise liegen noch in alle St?nde, sind nur ?berteert auch im Schuppen.

Planungen z.Z.

Nachdem sich die Gro?hotelsache in der Stadt zerschlagen hat, planen die Stadtv?ter nun langsamer. Ein wenig Angst scheint auch dabei zu sein. Alt?l und Kriegshinterlassenschaften machen ein wenig Angst.

Ggf sollen der Lokschuppen und das Verwaltungsgeb?ude erhalten bleiben.
(Unter dem Lokschuppen m?chte ich nicht graben. ?L )

Vielleicht ?ndern sich die Politiker im Hunsr?ck ja irgendwann und nehmen Ihr Erbe Eisenbahnerstadt an.
Z.Z. ist damit aber nicht zu rechnen.

Gruss Markus

(ich bin Zugerast und darauf lege ich seit 3 Jahren grossen WERT) :wink:
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G aus W
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Beitrag von G aus W »

Hallo Freunde,

klar, die Idee, das ehemalige BW Simmern in ein Museums-BW zu ?berf?hren, ist sehr reizvoll. Leider bin ich nicht optimistisch, Markus hat die Gr?nde ja schon genannt: Kein Interesse seitens der Stadt, erst recht nicht seitens der "gro?en" Bahn, und kein Geld allenthalben.

Solange die Geb?ude noch stehen, bleibt ein F?nkchen Hoffnung - mehr aber auch nicht. Alleine schon die Tatsache, da? nun die Gleise auf der Zufahrt s?mtlich entfernt wurden, l??t das Projekt nahezu vollst?ndig unm?glich werden. Wobei ich bestimmt nicht als "Motivationsbremse" oder Schlechtredner dastehen m?chte.

Klar, rein theoretisch: [Tr?ummodus an:] Schienenbusse der HWB in Simmern stationiert, die von dort aus an den Wochenenden nach Hermeskeil verkehren. Dazu eine der original erhaltenen 50er aus dem Hermeskeiler Museum betriebsf?hig, und die als besonderes Highlight an Feiertagen im Sonderzugeinsatz. Mit M?glichkeit zum Behandeln und Drehen an beiden Endpunkten (wo gibt es das schon?) Das h?tte wirklich Stil und k?nnte ein Erfolgsmodell werden! [/Tr?ummodus aus] Wenn, ja wenn die Finanzierung nicht w?re. Gebt mir ein paar Millionen, und Ihr werdet staunen... :lol:

Ich werte es schon als Erfolg, wenn nicht noch mehr zerst?rt wird. Alles, was erhalten bleibt, kann - zumindest theoretisch - sp?ter wieder reaktiviert werden. Vordringlichstes Ziel mu? sein, den Abbau zu verhindern. Das gilt auch f?r die "gef?hrdete" Trasse nach Hermeskeil, wenn sich der Kauf durch die Kommunen zerschlagen sollte, was ich nicht hoffe, aber bef?rchte. Kurzsichtiges Denken halt leider immer noch viel zu viel Konjunktur in unserem Land...

Gr??e von Greg
eta176
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Beitrag von eta176 »

Chef hat geschrieben:(ich bin Zugerast und darauf lege ich seit 3 Jahren grossen WERT) :wink:
Z u g e r a s t :shock: ?? Auf wen und wer hat Dich im letzten Moment angehalten 8) 8)

Hier ist jetzt endlich die gesuchte Seite von der Restaurierung des bereits sehr desolaten Bw Gerolstein (Links auf die Bildergalerien beachten!!) :
http://www.eifelbahn-gerolstein.de/cont ... lstein.htm
... und ?ber "hohen Besuch":
http://www.astrid-schmitt.de/as_DB/deta ... kat=presse

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Hallo Greg, da war ich gerade ein bisschen zu langsam :P

Genau das, was Du schreibst, m?sste erreicht werden k?nnen: Erhaltung des "Status quo", der alle Optionen offen l?sst.

Nur braucht es F?rsprecher, die so etwas ggf. "als spinnerte Idee" mal publizieren oder sich f?r ein solches Projekt mit Antr?gen bei Stadt, Kreis, Land einsetzen, selbst wenn derzeit kein Geld daf?r "herumliegt".

Manchmal ist ein "gesponserter" Politikerausflug zu einem bereits erfolgreich umgesetzten Projekt ganz hilfreich.
Vielleicht schafft man es, mit den Verantwortlichen einen Ausflug nach Gerolstein zu organisieren, um sich vor Ort kundig zu machen ?ber:
- die Bw-Sanierung und evtl. finanzielle Unterst?tzung durch Dritte,
- die multifunktionale Nutzung als "Eventst?tte",
- einen funktionierenden von den Zweckverb?nden unterst?tzten Tourismusverkehr
- die M?glichkeiten zur "Stationierung" eines EVU, das den GV (oder PV) ?bernimmt,
- den "Gewinn" f?r die Region durch zus?tzliche G?ste und Angebote.

Wer k?nnte so etwas f?r Simmern in die Hand nehmen?
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schimi
Direktor A15
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Registriert: Di 26. Jul 2005, 02:32

Beitrag von schimi »

Das Bahngel?nde am BW und der ehemaligen hinteren Rangiergruppe wurde letzte Woche durch die Stadt Simmern gekauft.
Die derzeitigen Planungen sehen einen erhalt des Lokschuppens vor.
?ber den Rest der Geb?ude (Lokleitung und Werkst?tten) ist noch nichts entschieden.
Gruß: Schimi
MarcusFBGK
Amtmann A11
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Beitrag von MarcusFBGK »

Hallo Schimi,

ist auch bekannt, was mit dem Schuppen passieren soll? Ein Erhalt als Geb?ude an sich ist ja schon mal sehr begr??enswert.

Gru?

Marcus
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