Nitteler Tunnel eingleisig

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Joachim Jakubowski

Nitteler Tunnel eingleisig

Beitrag von Joachim Jakubowski »

Hallo,
auf der Sitzung des SPNV Nord am 19.12.06 in Ahrweiler k?mpfte der Vertreter des Kreises Trier-Saarburg um einen Zweistundentakt auf dem Steckenabschnitt Trier - Diedenhofen/Thionville - Metz (weiter mit TGV nach Paris) und dann plant DB Netz den eingleisigen R?ckbau der Strecke im Bereich des Nitteler Tunnels. Mit Segen des EBA. Der Vertreter aus TR hatte auch Daten zur neuesten (steigenden) Entwicklung der G?terverkehre dabei, aber das interessiert wohl keinen der R?ckbaufans. Schlimm!
(Ansonsten wurde noch der Tod der "Brex" offiziell best?tigt)

Trotzdem, freundliche Gr??e von Joachim
Bernhard Reifenberg
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Trierischer Volksfreund vom 06.08.2006

06.08.2006
Bahn macht Dampf

Von unserem Redakteur
BERND WIENTJES


TRIER. Es tut sich was auf den Schienen: Nicht nur auf der Moselstrecke Richtung Koblenz hat die Bahn kr?ftig investiert, auch die Obermoselstrecke nach Perl wird saniert.

Schneller mit dem Zug nach Paris: Von Luxemburg aus wird dies ab n?chstem Jahr mit dem offiziellen Start des TGV Est auf der Neubaustrecke durch Lothringen m?glich sein. Wer von Deutschland aus den Hochgeschwindigkeitszug erreichen will, muss weiter Geduld haben. Auf absehbare Zeit wird es keine schnellere Verbindung nach Luxemburg geben. Als Alternative wird daher immer ?fter die grenz?berschreitende Verbindung von Trier ?ber Nittel und Perl ins lothringische Thionville ins Gespr?ch gebracht. Noch enden die Z?ge in Perl, nur der G?terverkehr f?hrt ?ber die Grenze bei Apach. Konkrete Pl?ne, den Nahverkehr entsprechend auszubauen, gibt es bislang nicht, Interessenten f?r eine t?gliche grenz?berschreitende Verbindung sind noch nicht in Sicht. Zun?chst wird es wohl nur bei Ausflugsfahrten an Wochenenden von Trier nach Metz bleiben.
Ganz aufgeben will man die Verbindung bei der Bahn aber nicht. In den kommenden Jahren werde auf der Strecke investiert, best?tigte Bahn-Sprecher Bernd Honerkamp unserer Zeitung. 2009 soll der in die Jahre gekommene Nitteler Tunnel komplett saniert werden. Zun?chst war geplant, das zweite Gleis nicht nur im Tunnel, sondern auch davor und dahinter zu entfernen. Nun wird der R?ckbau auf den 500 Meter langen Tunnel begrenzt. Eine Zweigleisigkeit sei aufgrund der n?tigen Sanierung nicht mehr machbar, sagt der Bahnsprecher. Er h?lt das f?r vertretbar, das Verkehrsaufkommen sei derzeit auf der Strecke nicht so hoch, dass durchg?ngig zwei Gleise notwendig seien.

hier wird wieder unn?tig wichtige Infrastrucktur platt gemacht!
Wieso soll dort kein zweites Gleis mehr m?glich sein, nach der Sanierung ???




CDU-Mann Kaster will weiter k?mpfen


Au?erdem, so Honerkamp, erhalte man so die M?glichkeit f?r einen m?glichen Interessenten, den grenz?berschreitenden Bahnverkehr auszubauen. Das sieht auch der Trierer CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster so. F?r ihn ist die Strecke eine Alternative zur TGV-Anbindung nach Luxemburg. Mit entsprechenden Verbindungen k?nnten Reisende in Thionville in den Hochgeschwindigkeitszug steigen. Die schnellere Verbindung ins Gro?herzogtum will Kaster aber nicht aufgeben. Seit Jahren k?mpft er daf?r. Doch nicht nur an den grenz?berschreitenden Verbindungen hat der Bundestagsabgeordnete ein Interesse. Auch auf der Moselstrecke Richtung Koblenz soll es schneller vorw?rts gehen, nicht zuletzt weil seit vergangenem Jahr dort der bislang wenig genutzte ICE von Trier nach Berlin f?hrt. Der manchmal scherzhaft "Kaster-Transport" genannte Zug geht auf die Initiative des Unions-Abgeordneten zur?ck. Kein Wunder, dass er sich dieser Tage freute, dass die Bahn die Sanierung der Strecke mit neuen Weichen und Gleisen bald abgeschlossen habe. Das sei ein Zeichen f?r das "neuerdings vorhandene Engagement der Bahn in der Region".

Ganz so neu ist das Engagement allerdings nicht. Seit Jahren laufen die Sanierungsarbeiten auf der Moselstrecke. 60 Millionen Euro wurden bereits investiert. 2007 folgen die letzten Arbeiten bei ?rzig und Hetzerath, bevor mit zweij?hriger Versp?tung mit dem Bau der zweiten R?hre des Kaiser-Wilhelm-Tunnels begonnen wird. Bis 2011 soll sie fertig sein, drei Jahre sp?ter soll die alte R?hre komplett saniert sein. 170 Millionen Euro soll das Projekt kosten.

Bernhard Reifenberg
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Hallo
Ein zweiter Beitrag, in dem der VRT (Zweckverband Verkehrsverbund Trier) auch die Beibehaltung der Zweigleisigkeit fordert, ist leider nicht abrufbar :cry:
Bernhard Reifenberg
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Hierzu noch ein kleiner Nachtrag aus dem
"Trierischer Volksfreund"
von gestern:
05.01.2007
Nitteler Tunnel wird zum Nadel?hr

Von unserem Redakteur
ALBERT FOLLMANN


IGEL/NITTEL. Mit allen Kr?ften will sich der Zweckverband Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) Nord dagegen wehren, dass die Bahn den Nitteler Tunnel bei einer geplanten Sanierung nur eingleisig ausbaut. Einem Park & Ride-Bahnhof bei Igel steht der SPNV positiv gegen?ber.



Die Bahn will aus Kostengr?nden den Nitteler Tunnel nur eingleisig ausbauen. Ab dem Jahr 2009 soll die Obermoselstrecke von Trier nach Perl saniert werden.TV-Foto: Albert Follmann

Gleich zwei bedeutende regionale Projekte standen bei der j?ngsten Sitzung des SPNV Nord in Ahrweiler auf der Tagesordnung: die Zukunft der Obermoselstrecke Trier-Metz und die Einrichtung eines Park & Ride-Bahnhofs an der L?wener M?hle bei Igel. Beide Punkte hatte Landrat G?nther Schartz (CDU) eingebracht.
Der Trier-Saarburger Verwaltungschef bef?rchtet, dass die Absicht der Bahn, den 500 Meter langen Tunnel bei Nittel im Zuge der ab 2009 geplanten Sanierung nur einspurig auszubauen, die Leistungsf?higkeit dieser Strecke beeintr?chtigt. Die Trasse verl?uft von Trier aus entlang der Mosel in Richtung Thionville und weiter nach Metz und ist fast durchgehend zweigleisig ausgebaut. Der Abschnitt zwischen Trier und Wincheringen wird im Stundentakt bedient, in den Hauptverkehrszeiten noch ?fter.

Durchgehender Zug f?r Sommer geplant

Ab Sommer diesen Jahres soll versuchsweise am Wochenende eine neue, grenz?berschreitende Zugverbindung zwischen Metz und Trier eingerichtet werden. Samstags und sonntags sollen jeweils zwei Zugpaare verkehren, womit erstmals seit vielen Jahren eine durchgehende Verbindung von Trier ?ber Thionville nach Metz besteht.

Gemeinsam mit dem Land besteht der SPNV Nord darauf, dass in einem Simulationsverfahren der Nachweis erbracht wird, dass die derzeitigen Betriebsprogramme und die vorgesehenen grenz?berschreitenden Z?ge nicht von einem eingleisigen Betrieb des Nitteler Tunnels beeintr?chtigt werden. Insbesondere soll die P?nktlichkeit auf der Obermoselstrecke nicht leiden.

Die Bahn begr?ndet die Einspurigkeit mit den Kosten. W?hrend ein eingleisiger Ausbau mit rund 22 Millionen Euro veranschlagt wird, soll ein zweispuriger Ausbau mehr als 32 Millionen Euro kosten. Bahn-Sprecher Bernd Honerkamp best?tigte auf TV-Anfrage, dass die Bahn eingleisig ausbauen will. Einschr?nkungen im Zugverkehr werde es dadurch aber nicht geben.

Region wehrt sich gegen R?ckbau der Gleise


"Wir werden unser Veto bei der Planfeststellung einlegen", k?ndigte SPNV-Direktor Thomas Geyer f?r den Fall der abgespeckten Tunnelausbau-Variante an. Er bef?rchtet nicht nur negative Auswirkungen f?r den Personenverkehr ("Wenn ein Zug Versp?tung hat, dann ist dies auch bei dem entgegenkommenden der Fall"), sondern auch auf den G?terverkehr, der auf dieser Strecke eine wichtige Rolle spielt. F?r Landrat Schartz wird durch die Bahn-Pl?ne "eine leistungsf?hige Bahnanbindung der Region Trier nach Frankreich zur?ckgebaut". Gegen den eingleisigen Ausbau der Obermoselstrecke hatte auch schon der Zweckverband Verkehrsverbund Trier (VRT) protestiert (der TV berichtete).

Die Initiative, einen Park & Ride-Bahnhof an der L?wener M?hle bei Igel einzurichten, geht von den Ortsb?rgermeistern Karl-Heinrich Orth (Langsur, CDU) und Gust Stefanetti (Wasserbillig) aus und wird vom Kreis unterst?tzt. Der zus?tzliche Haltepunkt soll dazu beitragen, das Problem des zunehmenden Pendlerstroms zwischen Deutschland und Luxemburg zu entsch?rfen (der TV berichtete). Zun?chst soll jedoch unter Federf?hrung des Landes ein Rahmenkonzept f?r Park&Ride-M?glichkeiten im deutsch-luxemburgischen Grenzraum erstellt werden.

Geyer geht davon aus, dass im sp?ten Fr?hjahr die Auftragsvergabe an ein Ingenieurb?ro erfolgen kann. F?r ihn kann das Projekt jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn die Tarifunterschiede verschwinden. In Wasserbillig sind die Tarife n?mlich g?nstiger als auf der deutschen Seite. Geyer: "Wenn man das nicht l?st, braucht man den Haltepunkt nicht zu bauen."
Bernhard Reifenberg
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Hier das Neueste zum Nitteler Tunnel

Zwei Gleise im Tunnel

Von unserem Redakteur
ALBERT FOLLMANN


TRIER. Mit Nachdruck hat sich der Kreisausschuss Trier-Saarburg f?r den Erhalt der Zweigleisigkeit auf der Obermoselstrecke ausgesprochen. Die Bahn plant im Zuge der Tunnelsanierung zwischen Nittel und Wellen aus Kostengr?nden einen eingleisigen Ausbau, hat aber nach der Intervention von Kommunalpolitikern eine ?berpr?fung des laufenden Planfeststellungsverfahrens zugesagt.

Der Nitteler Tunnel m?sse zweigleisig bleiben; ein R?ckbau auf eine Spur, wie er von der Bahn AG anl?sslich der Sanierung des Tunnels geplant sei, erm?gliche nur noch in sehr beschr?nktem Ma?e zus?tzliche Zugverkehre auf der Strecke Trier-Metz. Das betonte der Kreisausschuss Trier-Saarburg in seiner Sitzung am Montagabend.
Landrat G?nther Schartz informierte ?ber ein am Montagmorgen stattgefundenes Treffen von Kommunalpolitikern mit Vertretern der Bahn. Dabei habe die Bahn eine Pr?fung zugesagt, ob sie das laufende Planfeststellungsverfahren stoppen und die Mehrkosten von zehn Millionen Euro f?r das zweite Gleis finanzieren kann.

Die Kostensch?tzungen f?r den im Jahr 2009 geplanten eingleisigen Ausbau des Nitteler Tunnels belaufen sich auf 22 Millionen Euro; der zweigleisige Ausbau soll 32 Millionen Euro kosten.

Obermoselstrecke Thema im Parlamentarier-Rat

Der geplante R?ckbau des Tunnels laufe den Bem?hungen entgegen, ab dem 16. Juni an Wochenenden eine direkte Bahnverbindung zwischen Metz und Trier einzurichten und damit Anschluss an das franz?sische Hochgeschwindigkeitsnetz zu bekommen, so Schartz. Au?erdem sei zu h?ren, dass Frankreich die Bahnstrecke Thionville-Apach ausbauen wolle.

Als Argument f?r die Beibehaltung der zweigleisigen Schienenverbindung f?hrt die Kreisverwaltung auch die Eisenbahn-Benutzungsverordnung an. Diese besagt, dass international verkehrende G?terz?ge bei der Trassenzuteilung Vorrang vor dem Nahverkehr haben. "Im eingleisigen Abschnitt des Nitteler Tunnels kann das zu Kreuzungskonflikten und zu Betriebsst?rungen im gesamten Nahverkehr auf der Obermoselstrecke f?hren", bemerkte Schartz. Um den Bem?hungen um eine bessere Bahnanbindung an Frankreich und Luxemburg Nachdruck zu verleihen, hat der Landrat das Thema eines besseren grenz?berschreitenden Personennahverkehrs auf die Tagesordnung des interregionalen Parlamentarier-Rats am 30. M?rz setzen lassen.

Bernhard Reifenberg
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

28.03.2007
Heute in der Konzer Zeitung Die Region will nicht in die R?hre gucken

Von unserem Mitarbeiter
KLAUS D. JASPERS

KONZ. Politiker jeder Couleur und auf allen Ebenen laufen Sturm gegen die Pl?ne der Bahn, den Eisenbahntunnel zwischen Wellen und Nittel "kaputt zu sanieren". Sie wollen verhindern, dass die (noch) zweigleisige Tunnelstrecke aus Kostengr?nden auf ein Gleis zur?ckgebaut, damit der H?lfte ihrer Leistungsf?higkeit beraubt und die Region abgeh?ngt wird. Es scheint, als ob die Bahn umdenkt.

Zwar l?uft das in Gang gesetzte Planfeststellungsverfahren weiter, doch haben Bahn-Vorstand Otto Wiesheu und DB-Netz-Vorstand Volker Kraft bei einem Spitzengespr?ch im Berliner Bahn-Tower dem Wahlkreisabgeordneten Bernhard Kaster (CDU) zugesichert, die R?ckbaupl?ne umfassend auf den Pr?fstand zu stellen.

Eingleisigkeit halbiert die Leistungsf?higkeit


Nachgedacht wird dar?ber, ob als Alternative zum eingleisigen R?ckbau neben einer zweigleisigen Weiterf?hrung auch eine zweite Tunnelr?hre infrage kommt. Sie ist, das hat eine ?berpr?fung bereits ergeben, technisch realisierbar.

Ob das Nachdenken auch ein Umdenken bewirkt, ist nicht sicher. Immerhin weichen die Kosten f?r drei Varianten erheblich voneinander ab.

Die Sanierung der rund 500 Meter langen Strecke und deren R?ckbau auf ein Gleis sind mit 22 Millionen Euro veranschlagt, die Sanierung und Beibehaltung von zwei Gleisen ist rund zehn Millionen Euro teurer, und wie die Sanierung der alten und der Bau einer zweiten R?hre zu Buche schlagen, ist bisher nicht bekannt.

Hoher infrastruktureller Stellenwert

Ginge es nur ums Geld, w?re gegen die Bahn-Sparpl?ne nichts einzuwenden. Was die Politiker zu so heftiger Aktivit?t bewegt, ist die sich immer st?rker abzeichnende Gefahr, dass der angepeilte R?ckbau auf eine eingleisige Verkehrsf?hrung die Region von der Entwicklung abkoppelt: Die Moselstrecke wird in immer st?rkerem Ma? vom Schienen-G?terverkehr "vom Nordkap bis Gibraltar" genutzt ? und der hat Vorrang vor dem Personenverkehr.

Da bleibt nur wenig Raum f?r den Anschluss der Region an das franz?sische TGV-Netz und fast keine Chance mehr f?r den schienengebundenen regionalen Personenverkehr.

Die Stimmen f?r die Beibehaltung der zweigleisigen Streckenf?hrung an der Obermosel werden lauter. So hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete Manfred Nink in einem Brief mit der Bitte um Unterst?tzung an Ministerpr?sident Kurt Beck gewandt, in dem es unter anderem hei?t: "Gerade die Region Trier hat mit dem R?ckbau des zweiten Br?ckengleises in Konz ? negative Erfahrungen gemacht. So wird jetzt, keine 20 Jahre nach dem R?ckbau dieses Gleises, dar?ber nachgedacht, eine neue Br?cke zu bauen und damit die Zweigleisigkeit ?ber die Mosel wieder herzustellen."

Der Kreistag sprach sich am 26. M?rz "mit Nachdruck f?r den Erhalt der Zweigleisigkeit ? aus. Eine Erneuerung des Tunnels mit anschlie?ender Eingleisigmachung zwischen Wellen und Nittel wird eindeutig abgelehnt."

Und weiter: Die Strecke habe "einen erheblichen infrastrukturellen Stellenwert im zusammenwachenden Europa".

Karl-Heinz Frieden, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz, in deren Bereich Wellen und Nittel fallen, fordert eindeutig, den zu sanierenden Tunnel zweigleisig auszubauen, alles andere mache keinen Sinn. Die Region werde abgeschnitten von den Nachbarn und der Zukunft.

Hugo Kohl, Vorsitzender der FWG-Kreistagsfraktion, schreibt: "Die Bem?hungen, ein Unheil ? zu verhindern, werden von der FWG sehr begr??t."

Kreistagsmitglied Claus Piedmont (FDP) kommentiert die Bahn-Pl?ne: "Die Franzosen bauen aus, und wir bauen zur?ck. Die Nachbarn lachen uns aus."

Auch Landrat G?nther Schartz lehnte im Gespr?ch mit unserer Zeitung den R?ckbau der Obermoselstrecke strikt ab. Die "Wertigkeit dieser Bahnstrecke wird bei Planung und Prognose nicht ber?cksichtigt. Sie ist eine der leistungsf?higsten in der Region." Auf seine Initiative hin befasst sich am Freitag der Interregionale Parlamentarierrat in Otzenhausen mit dem Thema.

In der Einladung zu dieser Zusammenkunft hei?t es: "Die mit dem Vorhaben verbundene Gef?hrdung der optimalen Funktionsf?higkeit dieser Strecke w?re ein R?ckschlag f?r alle politischen und wirtschaftlichen Bem?hungen zur Zusammenarbeit und Integration eines der dynamischsten und zukunftstr?chtigsten Wirtschaftsr?ume in Europa."
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29.03.2007
Nitteler Tunnel: Zusage der Bahn


NITTEL/BERLIN. (red) "Die Deutsche Bahn AG wird sich eine m?gliche Intensivierung des Schienenverkehrs auf der Obermoselstrecke nicht verbauen. Deshalb wird sie in dem Planfeststellungsverfahren zur Erneuerung der Innenschale im Nitteler Tunnel gleichzeitig die Genehmigung des Baus einer zweiten Tunnelr?hre beantragen", teilt Finanzstaatssekret?r Karl Diller (SPD) nach einem Gespr?ch mit dem Konzernbevollm?chtigten Gerhard Schinner mit. Dieser sagte: "Wenn sich zeigen sollte, dass auf die Strecke mehr Verkehr als prognostiziert kommen wird, sind wir durch das Baurecht f?r die zweite R?hre in der Lage, binnen drei Jahren die zweite R?hre zu bauen und in Betrieb zu nehmen."




30.03.2007Rheinland-Pfalz und Nachbarn Zwei Gleise f?r Europa

Von unserem Redakteur
BERND WIENTJES

OTZENHAUSEN. Schneller mit dem Zug nach Frankreich und Luxemburg, ein einheitliches Nahverkehrskonzept f?r die Gro?region. ?ber diese ehrgeizigen Pl?ne diskutierten gestern Parlamentarier aus Luxemburg, Frankreich, Wallonien, dem Saarland und Rheinland-Pfalz im saarl?ndischen Otzenhausen.



K?rzlich wurde die Obermoselstrecke saniert, nun soll sie teilweise eingleisig werden. TV-Foto: Peter Hacker

Dass der 500 Meter lange Eisenbahntunnel bei Nittel (Kreis Trier-Saarburg) irgendwann mal von europ?ischer Bedeutung sein k?nnte, h?tte vor einiger Zeit auch niemand gedacht. Seit die Bahn jedoch im vergangenen Jahr angek?ndigt hat, den in die Jahre gekommenen Tunnel endlich zu sanieren und dabei das zweite Gleis darin zu entfernen, regt sich Widerstand. Ziel: Das zweite Gleis erhalten. Wenn ab Juni der franz?sische Hochgeschwindigkeitszug TGV von Luxemburg ?ber Thionville und Metz nach Paris rollt, will die Region den Anschluss nicht verlieren. Die Anbindung ?ber Luxemburg besteht, doch dauert eine Fahrt von Wittlich ins Gro?herzogtum fast genauso lang wie von dort mit dem TGV nach Paris. Also sucht man nach Alternativen f?r den Anschluss an das franz?sische Hochgeschwindigkeitsnetz ? etwa von Trier nach Metz. 70 Minuten k?nnte die Fahrt zwischen den beiden Partnerst?dten dauern, wenn es denn eine regelm??ige Verbindung g?be. Bislang endet die Fahrt in Perl, wer weiter nach Frankreich will, muss von dort ?ber die Grenze ins 500 Meter entfernte Apach marschieren. Im Sommer soll es zumindest an Wochenenden durchgehende Verbindungen nach Metz von Trier aus geben. Soll der Verkehr aber ausgeweitet werden, sei eine durchg?ngige Zweigleisigkeit unabdingbar, sagte Matthias Schwalbach, Sprecher des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Gro?region gestern in Otzenhausen.
Dort tagte die Verkehrskommission des interregionalen Parlamentarier-Rats und verabschiedete einstimmig eine Resolution gegen die Bahnpl?ne f?r den Nitteler Tunnel. 23 Millionen Euro sind f?r den R?ckbau zur Eingleisigkeit vorgesehen, 33 Millionen w?rden der Erhalt und die Sanierung des zweiten Gleises kosten. Trier-Saarburgs Landrat G?nther Schartz bezeichnete die Obermoselstrecke sogar als einen der zentralen europ?ischen Verkehrswege, der bislang v?llig unter Wert verkauft worden sei. In der Tat spielt die Strecke auch f?r den G?terverkehr eine bedeutende Rolle. Die in Br?ssel sitzende Gesellschaft Ferrmed vermarktet den Schieneng?terverkehr zwischen Skandinavien und S?deuropa. Eine der Strecken k?nnte entlang der Obermoselstrecke verlaufen. Bedingung ist jedoch laut Ferrmed eine komplette Zweigleisigkeit aller Strecken. Schartz kritisierte, dass es bei der Bahn keine grenz?berschreitenden Planungen gebe. Das st??t auch in Lothringen auf Unverst?ndnis. Man habe erheblich in Bahnstrecken wie von Apach nach Thionville investiert, machte ein Vertreter des lothringischen Regionalrates deutlich. Daher sei man auch darauf angewiesen, dass Bahnreisende aus Deutschland die Strecke benutzen. Die Haltung der Bahn gef?hrde das Nahverkehrs-Netz der Gro?region.

Bahn sendet widerspr?chliche Signale


Doch die Entscheidung f?r den eingleisigen R?ckbau des Tunnels scheint kaum abwendbar. Denn Bahn-Vorstand Otto Wiesheu hat in einem Brief an den saarl?ndischen Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi erkl?rt, dass selbst bei einer st?rkeren Auslastung der Obermoselstrecke ein Gleis im Nitteler Tunnel ausreiche. Ein Widerspruch zu den derzeit von den beiden Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster (CDU) und Karl Diller (SPD) verbreiteten Botschaften, dass die Bahn den R?ckbau pr?fe und bei Bedarf eine zweite Tunnel-R?hre ins Auge fasse. Mindestens so ehrgeizig wie die Verbindung Trier-Metz ist die direkte Bahnanbindung von Merzig nach Luxemburg. Merzigs Oberb?rgermeister Alfons Lauer stellte in Otzenhausen seine Vision einer Tramverbindung vor, ernte daf?r die Zustimmung der Abgeordneten und die Ablehnung aus dem saarl?ndischen Wirtschaftsministerium, das die Idee f?r unfinanzierbar h?lt.

Bernhard Reifenberg
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Es ist wirklich unfassbar, wie hier eine mit erheblicher steuerlicher Aufwendung geschaffene und bis heute unterhaltene Infrastruktur mutwillig demontiert wird, nur um unter irgendwelchen fadenscheinigen Gr?nden Investitionsgelder zu sparen.
Am Ende kommt es soweit, dass das Land Rheinland-Pfalz und evtl. auch das Saarland in die Tasche greifen m?ssen, um die Zweigleisigkeit zu erhalten.
Wolfgang Müller

Beitrag von Wolfgang Müller »

Kann mich alledem nur anschlie?en. Zudem ist wichtig, dass die geplante Sonntagsverbindung nach Metz ein Erfolg wird. Jeder zus?tzliche Nutzer verbessert das Ergebnis. Dies k?nnte noch h?her sein, wenn auch die Eifelstrecke im Anschlu? ber?cksichtigt w?rde. Ich denke hier an Besucher des neuen Nationalpark Eifel aus Nordfrankreich. Die kommen zwar zur?ck aber nicht in die Nordeifel. Und wir kommen nicht nach Metz, weil uns dieser Anschlu? in Trier Hbf - wie alle anderen auch - vor der Nase wegf?hrt!
Bernhard Reifenberg
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

heutiger Beitrag aus dem Volksfreund dazu:

Nittel/Wellen: Ein Gleis, zwei Meinungen


Der geplante R?ckbau im Nitteler Tunnel auf Eingleisigkeit ist bei zahlreichen Gremien in der Region umstritten (der TV berichtete). In einem Brief an die "Kommission 3 Verkehr und Kommunikation des Interregionalen Parlamentarier-Rats" best?tigt die DB Netz AG ihre Pl?ne, an der Eingleisigkeit festzuhalten.

Bei der Betrachtung der m?glichen Varianten f?r eine Sanierung des Tunnels "hat sich das Einbringen einer neuen Innenschale mit Eingleisigkeit unter Kosten- und Bauzeitaspekten als optimal erwiesen. Die DB Netz AG wird diese derzeit geplante Variante weiterverfolgen und das Planfeststellungsverfahren wird entsprechend der laufenden Terminschiene fortgef?hrt", hei?t es in dem Brief von Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur und Dienstleistungen der Deutschen Bahn AG. Die Bahn erkl?rt: ?Um keine Zeitverz?gerungen im laufenden Baurechtsverfahren zu bewirken, wird keine Zweigleisigkeit des Nitteler Tunnels beantragt.

?Dies ist f?r uns eine fatale Mitteilung. Das entspricht nicht den Vorstellungen aus der Region,? erkl?rt Landrat G?nther Schartz im TV-Gespr?ch. Er k?ndigt an: ?Wir werden auf jeden Fall weiterk?mpfen und politisch nochmal nachlegen.? Mit Blick auf die europ?ische Verkehrsanbindung spricht der Landrat sich deutlich gegen den R?ckbau aus.

Karl-Heinz Frieden, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz, ist nicht ?berrascht ?ber die Bahn-Stellungnahme: ?Wir hatten nichts anderes erwartet?, sagt er und k?ndigt ebenso an: ?Wir lassen uns nicht entmutigen und fordern weiterhin die Zweigleisigkeit.? Wenn es erst zu einem R?ckbau komme, w?rde die Strecke nie wieder ausgebaut. Diese Erfahrung h?tten viele Kollegen auf der politischen B?hne gemacht, schildert er.


Vor allem den beiden letzten S?tze ist nichts mehr hinzuf?gen.
Ich seh schwarz f?r den zweigleisigen Erhalt.
:evil: :evil: :evil:
Bernhard Reifenberg
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Kein zweites Gleis

das ist die ?berschrift eines Berichtes, der heute im Trierischen Volksfreund zu lesen ist


Erfolglos geblieben ist das Dr?ngen des Trierer SPD-Bundestagsabgeordneten Karl Diller auf den Erhalt des zweiten Gleisstrangs im Nitteler Tunnel.






Nittel. (red) Die Deutsche Bahn Netz AG halte weiter an ihren Pl?nen fest, bei der geplanten Sanierung des Tunnels nur einen von zwei Gleisstr?ngen zu erhalten, antwortete das Bundesverkersministerium auf eine entsprechende Anfrage des Finanzstaatssekret?rs. Aber: Sollte der Bahnverkehr entlang der Obermosel nach Frankreich entgegen der Prognosen steigen, sei "planungsseitig und baulich gesichert, dass eine zweite R?hre parallel zur ersten gebaut werden kann", versichert das Verkehrsministerium. Doch auch bei einem Tunnel mit einem Gleisstrang stehe einer Ausweitung des Schienen-Personennahverkehrs nicht entgegen: Eine durchgehende Verbindung von Trier nach Metz k?nnte mit Triebfahrzeugen erfolgen, die sowohl im deutschen als auch im franz?sischen Bahn-Stromsystem fahrn. Dadurch w?rden keine zus?tzlichen Zugtrassen erforderlich. Auch ein Zweistundentakt sei mit eingleisigem Tunnel m?glich. "Ich bin zwar entt?uscht, dass die Deutsche Bahn sich damit von der Zusage verabschiedet, den zweiten Tunnel in das laufende Planfeststellungsverfahren mit einzubeziehen. Doch sind die genannten Perspektiven f?r die problemlose Ausweitung des Schienenpersonennahverkehrs in Richtung Metz sehr zu begr??en", teilte Diller in einem Pressetext mit.


Manchmal muss sich schon wundern, wie in der Politik ?pfel mit Birnen verglichen werden und zwei kontr?re Sachverhalte miteinander verkn?pft werden:
was hat ein Schienenfahrzeuig, dass in Deutschland und Frankreich fahren darf, mit den R?ckbau des Nitteler Tunnels zu tun?

Wenn die wirklich an einem 2-Stunden-Takt nach Metz interessiert sind, kann diese Leistung doch nur au?erhalb des jetzigen Rheinland-Pfalz-Taktes gefahren werden. Oder man l?sst wieder (wie beim ICE mit dem mitt?glichen IC geschehen) eine andere Verkehrsleistung entfallen.
Es bleibt dann weiteren die gro?e Frage, wie lange der eingleisige Abschnitt sein wird. Ob die Bahn zwischen Tunnel und Haltepunkt Nittel eine Weiche einbaut? Oder ob man das zweite Gleis direkt bis Wincheringen abbaut (spart noch mehr Geld).

Man darf gespannt sein, wie das Possenspiel weitergeht.
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