Und wieder eine Nebenbahn weniger... (Hungen-Laubach, m17B)
- Sven Ackermann
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1125
- Registriert: Mo 14. Nov 2005, 20:52
- Kontaktdaten:
Und wieder eine Nebenbahn weniger... (Hungen-Laubach, m17B)
In diesen Tagen ist das definitive Ende der auch als Vogelsberger Westbahn bekannt gewordenen Nebenbahn Hungen-Laubach (fr?her noch weiter bis M?cke, ehem. KBS 193e) gekommen! Diese Strecke, die noch bis 1998 im G?terverkehr und hin und wieder auch mit Schienenbussen der OEF befahren wurde, wird derzeit abgebaut. Auch wenn die meisten Bahn?berg?nge ca. 2001/02 ihrer Gleise beraubt wurden, blieb der Rest der Strecke (Gleise, Telegrafenmasten) vorerst stehen, obwohl das Schicksal besiegelt war.
Aufgeschreckt durch eine Zeitungsmeldung gestern, die vom derzeit laufenden Gleisabbau k?ndete, bin ich vorhin losgezogen, um mir selbst ein Bild der Lage zu machen.
Ich bin die Strecke von Hungen bis Villingen per Fahrrad und zu Fu? abgewandert, gr??tenteils auf der Trasse selbst. Doch beginnen wir die Zustandsdokumentation von heute nachmittag im Bahnhof Hungen:
An der Ladestra?e werden die abgebauten Gleisjoche gesammelt und vor Ort zerlegt. Die ca. 6m langen Schienen werden in Containern abtransportiert, die (meist) Betonschwellen sollen wiederverwendet werden. Ebenfalls dort im Einsatz ist dieser etwas antiquierte Liebherr Zweiwegebagger gemeinsam mit einem moderneren Kollegen. Beide Bagger sind von Martin Rose Gleisbau.
Die Ausfahrt aus dem Hungener Bahnhof am B? Raiffeisenstra?e. Links das Gleis nach Laubach, rechts der ehemalige Anschluss der Raiffeisen. Im Hintergrund steht noch immer eine Bauzug-Donnerb?chse.
Die gleiche Stelle, nur mit Blick nach Laubach. Hier enden die Gleise.
Einschnitt im Stadtbereich Hungen, Blick zum Hungener Bahnhof.
An diesem Feldweg-B? liegen noch die Gleise. Diese wurden damals nicht entfernt (wie oben erw?hnt, verloren ca. 2001 fast alle B? ihre Gleise, selbst die meisten Feld- und Waldweg-B?).
Nach Laubach kommt man mittlerweile mit dem Bus. Hier ein Setra S 315 NF der DB-Tochter RKH am ehemaligen B? Nonnenr?ther Stra?e.
Im Wald, n?rdlich der Nonnenr?ther Stra?e.
An den folgenden Waldweg-B?s werden die gef?llten Telegrafenmasten gesammelt.
Insgesamt fand ich im Verlauf der Strecke von Hungen bis Villingen vier Kilometersteine vor, von denen auf zweien die Beschriftung noch erkennbar war. Hier das Exemplar am km 27,3 (die Strecke ist von Friedberg aus kilometriert).
Wenige Meter weiter in Richtung Laubach liegen n?rdlich und s?dlich eines Waldwege-B? noch je ca. 100m Gleise. Das s?dliche Ende wird durch dieses Ensemble aus zwei verbeulten Andreaskreuzen und einer guterhaltenen Pfeiftafel verziert.
Detail der bereits zertrennten Schienen: alle sechs Meter wurden sie bereits mit dem Schwei?brenner zertrennt, wobei der Schienenkopf dabei noch verschont wurde (wohl um den Rest noch mit dem Zweiwegebagger befahren zu k?nnen).
S?dlich von Villingen beginnen die Gleise wieder und liegen dann bis Laubach durchgehend. Doch der Schein tr?gt, auch hier sind die Gleise bereits in handliche 6m-Joche vorgeschnitten. Hier ist die s?dliche Einfahrt des Bahnhofs Villingen zu sehen.
Das EG in Villingen.
Nordeinfahrt von Villingen. Das im Bild rechte Gleis besitzt noch an jedem Ende eine Gleissperre.
Im Ortsbereich von Villingen findet sich ein weiterer noch vollst?ndig erhaltener B? (Gleise, Andreaskreuze). In diesem Abschnitt stehen auch noch ein paar Telegrafenmasten, aber bereits ohne Dr?hte.
Ca. 100m n?rdlich des B? ist dieser sch?ne Einschnitt. Blick nach Hungen.
Mit diesem Bild, ca. 300m n?rdlich der Stelle eben und mit Blick nach Laubach endet mein Zustandsbericht. Weiter n?rdlich bin ich heute noch nicht vorgedrungen.
Wer selbst noch Fotos vom Rest der Strecke machen will, sollte sich beeilen. Wie erw?hnt, liegen die Gleise zwischen Villingen und Laubach noch...
Achso, das weitere Schicksal der Trasse ist das ?bliche: es soll ein Radweg darauf errichtet werden, wobei der Abschnitt auf Hungener Gebiet im n?chsten Jahr gebaut werden soll. Der Abschnitt auf Laubacher Gebiet wahrscheinlich sp?ter.
Aufgeschreckt durch eine Zeitungsmeldung gestern, die vom derzeit laufenden Gleisabbau k?ndete, bin ich vorhin losgezogen, um mir selbst ein Bild der Lage zu machen.
Ich bin die Strecke von Hungen bis Villingen per Fahrrad und zu Fu? abgewandert, gr??tenteils auf der Trasse selbst. Doch beginnen wir die Zustandsdokumentation von heute nachmittag im Bahnhof Hungen:
An der Ladestra?e werden die abgebauten Gleisjoche gesammelt und vor Ort zerlegt. Die ca. 6m langen Schienen werden in Containern abtransportiert, die (meist) Betonschwellen sollen wiederverwendet werden. Ebenfalls dort im Einsatz ist dieser etwas antiquierte Liebherr Zweiwegebagger gemeinsam mit einem moderneren Kollegen. Beide Bagger sind von Martin Rose Gleisbau.
Die Ausfahrt aus dem Hungener Bahnhof am B? Raiffeisenstra?e. Links das Gleis nach Laubach, rechts der ehemalige Anschluss der Raiffeisen. Im Hintergrund steht noch immer eine Bauzug-Donnerb?chse.
Die gleiche Stelle, nur mit Blick nach Laubach. Hier enden die Gleise.
Einschnitt im Stadtbereich Hungen, Blick zum Hungener Bahnhof.
An diesem Feldweg-B? liegen noch die Gleise. Diese wurden damals nicht entfernt (wie oben erw?hnt, verloren ca. 2001 fast alle B? ihre Gleise, selbst die meisten Feld- und Waldweg-B?).
Nach Laubach kommt man mittlerweile mit dem Bus. Hier ein Setra S 315 NF der DB-Tochter RKH am ehemaligen B? Nonnenr?ther Stra?e.
Im Wald, n?rdlich der Nonnenr?ther Stra?e.
An den folgenden Waldweg-B?s werden die gef?llten Telegrafenmasten gesammelt.
Insgesamt fand ich im Verlauf der Strecke von Hungen bis Villingen vier Kilometersteine vor, von denen auf zweien die Beschriftung noch erkennbar war. Hier das Exemplar am km 27,3 (die Strecke ist von Friedberg aus kilometriert).
Wenige Meter weiter in Richtung Laubach liegen n?rdlich und s?dlich eines Waldwege-B? noch je ca. 100m Gleise. Das s?dliche Ende wird durch dieses Ensemble aus zwei verbeulten Andreaskreuzen und einer guterhaltenen Pfeiftafel verziert.
Detail der bereits zertrennten Schienen: alle sechs Meter wurden sie bereits mit dem Schwei?brenner zertrennt, wobei der Schienenkopf dabei noch verschont wurde (wohl um den Rest noch mit dem Zweiwegebagger befahren zu k?nnen).
S?dlich von Villingen beginnen die Gleise wieder und liegen dann bis Laubach durchgehend. Doch der Schein tr?gt, auch hier sind die Gleise bereits in handliche 6m-Joche vorgeschnitten. Hier ist die s?dliche Einfahrt des Bahnhofs Villingen zu sehen.
Das EG in Villingen.
Nordeinfahrt von Villingen. Das im Bild rechte Gleis besitzt noch an jedem Ende eine Gleissperre.
Im Ortsbereich von Villingen findet sich ein weiterer noch vollst?ndig erhaltener B? (Gleise, Andreaskreuze). In diesem Abschnitt stehen auch noch ein paar Telegrafenmasten, aber bereits ohne Dr?hte.
Ca. 100m n?rdlich des B? ist dieser sch?ne Einschnitt. Blick nach Hungen.
Mit diesem Bild, ca. 300m n?rdlich der Stelle eben und mit Blick nach Laubach endet mein Zustandsbericht. Weiter n?rdlich bin ich heute noch nicht vorgedrungen.
Wer selbst noch Fotos vom Rest der Strecke machen will, sollte sich beeilen. Wie erw?hnt, liegen die Gleise zwischen Villingen und Laubach noch...
Achso, das weitere Schicksal der Trasse ist das ?bliche: es soll ein Radweg darauf errichtet werden, wobei der Abschnitt auf Hungener Gebiet im n?chsten Jahr gebaut werden soll. Der Abschnitt auf Laubacher Gebiet wahrscheinlich sp?ter.
- Bad Camberger
- Oberrat A14
- Beiträge: 2289
- Registriert: Mi 20. Sep 2006, 16:08
- Klaus aus FG
- Amtmann A11
- Beiträge: 786
- Registriert: Do 23. Mär 2006, 16:29
- Bad Camberger
- Oberrat A14
- Beiträge: 2289
- Registriert: Mi 20. Sep 2006, 16:08
-
- Betriebsassistent m Dienst A6
- Beiträge: 247
- Registriert: Fr 18. Nov 2005, 23:07
Oh ja, ich erw?hne nur die Sonderfahrten anno 1994, als auf der Horlofftalbahn der Stundentakt eingef?hrt wurde.... Sch?ne Kindheitserinnerung. Und wenn man mal vergleicht, was 1993 als ich den Bahnhof Hungen als 9-j?hriger kennenlernte dort noch los war und mit heute vergleicht....Klaus aus FG hat geschrieben:Da kommen wehm?tige Erinnerungen hoch.
MfG aus FMAI
Jonathan
- Sven Ackermann
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1125
- Registriert: Mo 14. Nov 2005, 20:52
- Kontaktdaten:
Danke Klaus f?r das Bild aus Laubach! Ich habe die Strecke zwar nie selbst befahren, aber die Sonderfahrten immer flei?ig in der Zeitung verfolgt. (Warum bin ich da eigentlich nie mitgefahren? Vielleicht weil ich es damals noch nie vorher wu?te...).
@ Knallfrosch: die Pfeiftafel h?tte ich auch gern mitgenommen, hatte leider kein Werkzeug (Flex / Schraubenschl?ssel) dabei. Andreaskreuze brauche ich nicht mehr, da hab ich schon eins vom heimischen Bahn?bergang (damals bei der Auswechslung legal mitgenommen).
Was meinst du mit "wo liegt das genau"? Die Lage der Strecke (Hungen ist ca. 20 km s?d?stlich von Gie?en) oder die Lage der umges?gten Telegrafenmasten (die liegen im Wald zwischen Hungen und Villingen).
@ Knallfrosch: die Pfeiftafel h?tte ich auch gern mitgenommen, hatte leider kein Werkzeug (Flex / Schraubenschl?ssel) dabei. Andreaskreuze brauche ich nicht mehr, da hab ich schon eins vom heimischen Bahn?bergang (damals bei der Auswechslung legal mitgenommen).
Was meinst du mit "wo liegt das genau"? Die Lage der Strecke (Hungen ist ca. 20 km s?d?stlich von Gie?en) oder die Lage der umges?gten Telegrafenmasten (die liegen im Wald zwischen Hungen und Villingen).