ESTW Obere Lahn (Sammel)

jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 4378
Registriert: Di 7. Aug 2012, 20:30

Re: ESTW Obere Lahn (Sammel)

Beitrag von jojo54 »

Grauwacke hat geschrieben: Di 23. Jul 2024, 22:30 Mir kommt es langsam so vor, als wolle jojo54 hier irgendetwas rechtfertigen, was ihm offenbar ein schlechtes Gewissen bereitet. Jedenfalls wird der neu gegründete Verein wohl Anzeige erstatten und wenn der Streifenwagen erst einmal bei den "Ehemaligen" vorfährt und ein Polizist ein paar Fragen stellt, werden die Knie u. U. doch weich und das Gewissen schwer.
Werter User Grauwacke,
träum weiter. Die Polizei war bis jetzt noch nicht bei mir. Habe schon einen kleinen Koffer gepackt, falls die Streife mich in U-Haft mitnimmt.

Für Dich zum Trost: In Stockhausen war ich letztmalig im April 1991, als man den unteren Teil der Ulmtalbahn über die Schiene abbaute. Ansonsten interessiert mich die Lahntalbahn nicht für fünf Cent.

Abschließend: Natürlich muss von der historischen Stellwerkstechnik im Lahntal etwas erhalten werden oder bleiben. Über so etwas brauch man nicht zu sprechen. Wer jedoch rumposaunt, dass man ALLES erhalten kann- oder muss und sich auf den Denkmalschutz beruft, dürfte auf einem Irrweg sein. Dafür gibt es auch hier im Einzugsbereich des Forums genug unschöne Beispiele, dass dem nicht so ist.

Nochmals- und wie an anderer Stelle bereits gesagt: Um das alles zu retten; hätte man besagten Verein viel früher gründen müssen.


Für mich ist das Thema damit erledigt.

Nichts für ungut und ein freundlicher Gruß!
jojo54
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

HLB: Neuer Fpl für verlängerte Sperrung bis 27.10.

Beitrag von eta176 »

Die Pressestelle der DB AG in Frankfurt war auch auf mehrfache Nachfrage bislang nicht in der Lage,
die bereits seit geraumer Zeit kursierenden Gerüchte zu einer deutlichen Verlängerung der baustellen-
bedingten Sperrung zwischen Weilburg und Albshausen über den 26.8. hinaus zu bestätigen.
Stattdessen wurde den Reisenden in den elektronischen Auskunftssystemen von RMV und DB sowie bei
den Fahrplan-Infos der HLB ab dem Schulbeginn am Mo. 26. August ein uneingeschränkter SPNV auf
dem hessischen Abschnitt der Lahntalbahn (Limburg, Weilburg, Wetzlar) vorgegaukelt, den es definitiv
nicht geben konnte.

Am Fr. 9.8.2024 hat die HLB den ab dem 26.8. bis (mindestens) 27.10.2024 gültigen Fahrplan für den
Bereich Gießen/Wetzlar veröffentlicht, der auch Schulbusse enthält, die während der Herbstferien
(14.10. bis 25.10.) nicht fahren werden.
:arrow: https://hlb-online.de/fahrgastinfo/re-2 ... 4/#content

Zum aktuellen Stand der Arbeiten, die im Bereich zwischen Gräveneck und Runkel erst in dieser Woche
- mit Einrichtung von BE-Flächen und der Demontage von weiteren Formsignalen und Schrankenanlagen -
begonnen haben, versuche ich in den nächsten Tagen etwas zu schreiben.
Es ist schwer verständlich, wieso es nach einem vulminanten Start in Solms, Leun/Braunfels, Stockhausen
und Löhnberg zu einem so starken Einbruch gekommen ist und derzeit wenig voran geht. Von der angekün-
digten Transparenz, z.B. in der frühzeitigen Ankündigung von BÜ- und Wegesperrungen, ist überhaupt nichts
zu erkennen. Anlieger, Firmen und auch der Radtourismus werden vor vollendete Tatsachen gestellt, und wich-
tige Übergänge ohne Vorankündigung für unterschiedlich lange Zeiträume teilweise oder komplett gesperrt.
.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

DB kommuniziert Verlängerung der Streckensperrung (Teil 1)

Beitrag von eta176 »

Am 12. August 2024 (15:00 Uhr) hat die DB Pressestelle (nach mehrfacher Nachfrage) die Verlängerung
der Sperrung - zunächst für den Abschnitt Solms-Weilburg - bestätigt. Wann das nächste Eingeständnis
für die absehbare Verlängerung der Sperrung (LM-WEL) über den 28.10.2024 hinaus erfolgen wird ???

EStW für die Lahntalbahn:
Strecke zwischen Solms und Weilburg wird Ende Oktober freigegeben

Fertigstellung der Vorabinbetriebnahme des Abschnitts Solms - Weilburg verschiebt sich
• Neubau ESTW im Lahntal zwischen Solms und Kerkerbach • Gleichzeitige Modernisierung
von zwölf Stationen und 18 Bahnübergängen


Die DB baut im Lahntal ein neues ESTW. Seit dem 6. Juli ist der Streckenabschnitt zwischen Solms
und Kerkerbach für die dafür erforderlichen Arbeiten komplett gesperrt. Das moderne Stellwerk soll
am 28. Oktober in Betrieb gehen und löst dann die bestehende mechanische Stellwerks- und Signal-
technik ab. [ Diese besteht aufgrund einer Weisung des EBA bereits seit dem 5.7.24 nicht mehr. Eine
von der DB anscheinend in die Diskussion gebrachte vierwöchige Verlängerung des Betriebs im Abschnitt
LM - Weilburg soll vom EBA abgelehnt worden sein?!? ]


Ursprünglich sollte der Abschnitt Solms–Weilburg bereits ab dem 26. August wieder für den Zugverkehr
freigegeben werden, während die Strecke zwischen Weilburg und Kerkerbach bis zum Ende der Maßnahme
baubedingt gesperrt bleibt. Leider kann der Termin für die Fertigstellung zum 26. August nicht mehr ge-
halten werden. Grund dafür sind u.a. Zeitverzüge bei der Montage sowie die knappe Verfügbarkeit von
Baufirmen
. Insbesondere kurzfristige Lieferverzögerungen bei wichtigen Elektrokomponenten für die
Stromversorgung des ESTW
führen derzeit zu Verlängerungen im Bauablauf. Darüber hinaus waren zu-
sätzliche Planungs- und Prüfprozesse zur Sicherstellung der Qualität
erforderlich.

Informationen zum Ersatzfahrplan und Schienenersatzverkehr stellen die beiden Betreiber der Linien im
Lahntal, Hessische Landesbahn und DB rechtzeitig über die bekannten Auskunftsmedien zur Verfügung.
Die Einschränkungen für den Motorisierten Individualverkehr (MIV) an den Bahnübergängen sollen jeweils
nur wenige Tage andauern
. Für den Fuß- und Radverkehr sollen die Bahnübergänge während der Sperr-
pausen weitestgehend passierbar bleiben
.

In der aktuellen Sperrpause bewältigen die Bauteams zwischen Solms und Weilburg ein großes Baupensum.
In diesem Abschnitt werden neben der neuen Stellwerkstechnik acht Bahnübergänge und sechs Bahnsteige
neu gebaut. Insbesondere im Bahnhof Löhnberg finden herausfordernde Bauleistungen statt. Hier baut die
DB die komplette Gleisinfrastruktur, zwei BÜ, einen Reisendenüberweg und zwei neue Bahnsteige neu. Über
den kompletten Streckenabschnitt Solms – Kerkerbach modernisiert die DB neben der Stellwerkstechnik ins-
gesamt 18 Bahnübergänge sowie zwölf Verkehrsstationen.

Mit dem neuen ESTW wird der Betrieb der Lahntalbahn auf diesem Streckenabschnitt künftig robuster und
weniger störungsanfällig. Außerdem baut die DB zusätzliche Weichen auf dem rund 49 Kilometer langen Stre-
ckenabschnitt ein, um neue Verbindungen zwischen den Gleisen zu schaffen und damit einen flexibleren Be-
trieb zu gewährleisten. Das ESTW Obere Lahn wird künftig zentral aus Diez gesteuert.

:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... n-13008088
.
Friedrich Lang
Anwärter A1
Beiträge: 5
Registriert: Fr 12. Jul 2024, 21:42

Re: ESTW Obere Lahn (Sammel)

Beitrag von Friedrich Lang »

Heute nur ein kurzer Blick auf den Bahnübergang Solms. Die Komponenten sind montiert. Wirklich ärgerlich ist die lange baubedingte Sperrung der Straße, die Teilstück des viel befahrenen Radweges R7 ist.

Am Bahnsteig wird fleißig gebaut, dort wird derzeit die Oberfläche hergestellt. Die Zuwegung ist begonnen.

https://flic.kr/p/2qanvV4

https://flic.kr/p/2qanvVp

Das zweite Bild zeigt den Mast mit der Überwachungstechnik für den Bahnübergang. "Form follows function" wurde hier recht konsequent umgesetzt, wie ich finde. Und irgendwie wirkt es ein wenig, als wäre es mit Fischertechnik zusammengesetzt.

Ich hoffe, Anfang nächster Woche wieder einmal Richtung Löhnberg zu kommen. In Leun/Braunfels konnte ich vorgestern sehen, dass die Signale bereits leuchten.

Viele Grüße aus Wetzlar

Friedrich Lang
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Wetzlar-Weilburg: ... fast fertig, aber leider nur fast ...

Beitrag von eta176 »

Hallo Friedrich,
die Mitarbeiter der in Solms u Leun/Braunfels beim Bahnsteigbau tätigen Mitarbeiter der Firma Martin Rose
GmbH & Co. KG. aus Kassel gingen in dieser Woche noch davon aus, dass nach den Sommerferien der SPNV
wieder aufgenommen wird. Zu diesem Zeitpunkt hatte die DB das Handtuch bereits geworfen u. ihre "April,
April-Meldung" verkündete, dass die Gesamtstrecke "ganz bestimmt" Ende Oktober wieder regulär befahren
werden kann. DAS glaubt aber wirklich niemand, der weiß, was da noch alles zu realisieren ist. :roll:
Mehr Offenheit und Ehrlichkeit würde dem Staatsunternehmen DB InfraGO AG deutlich besser stehen, als die
"hinhaltende Verschleierungs-Taktik"
:!:
Ein Grund für die deutliche Verzögerung der Wiederinbetriebnahme könnte sein, dass es der DB an Abnahme-
personal für das ESTW, die Bahnübergänge und Verkehrsstationen fehlt und man jetzt nicht zwei Termine für
ein und dasselbe EStW Obere Lahn machen möchte ...
.
"Erstaunlicherweise" wurde jetzt auch die Projektseite zum EStW Obere Lahn im BauInfoPortal aktualisiert:
:arrow: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/obere-lahn-estw
Zitat:
Baubeginn war im März 2023. Im April 2024 haben wir während einer einwöchigen Sperrpause für den Zug-
verkehr vier zusätzliche Weichen eingebaut und die Signaltechnik erneuert.
Die Hauptarbeiten führen wir seit Juli 2024 im Rahmen von weiteren Sperrpausen für den Zugverkehr durch.
Von Samstag, 6. Juli, bis Sonntag, 27. Oktober 2024, ist der Streckenabschnitt Solms – Weilburg gesperrt.
In dieser Zeit finden Arbeiten an der Strecke sowie den fünf Stationen Solms, Leun/Braunfels, Stockhausen
(Lahn), Löhnberg und Weilburg statt. Ursprünglich war vorgesehen, die Arbeiten bis Sonntag, 25. Aug. 2024,
abzuschließen und diesen Streckenabschnitt bereits vorab wieder freizugeben. Insbesondere aufgrund von
Lieferverzögerungen bei wichtigen Elektrokomponenten für die Stromversorgung des EStW
[ Die E-Kabel wur-
den lt. Projektleitung schneller aus den offenen Kabelkanälen gestohlen, wie neue beschafft und verlegt werden
konnten ...] kann der Termin leider nicht eingehalten werden. Darüber hinaus waren zusätzliche Planungs- und
Prüfprozesse zur Sicherstellung der Qualität erforderlich
.
[ Was uns dieser Satz jetzt sagen soll, wissen nur die
Götter ?!? ]

Im gleichen Zeitraum ist planmäßig auch der Abschnitt Gräveneck – Kerkerbach gesperrt. Während der Sperr-
pause für den Zugverkehr finden hier ebenfalls Arbeiten entlang der Strecke statt. Außerdem sanieren wir die
Stationen Gräveneck, Fürfurt, Aumenau, Arfurt (Lahn), Villmar, Runkel und Kerkerbach.

Die Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks ist am Montag, 28. Oktober 2024, vorgesehen.
Voraussichtlich im Dezember 2024 schließen wir alle Arbeiten ab
.


Als glatte Lüge muss man diese Aussage (zumindest für den BÜ am Hp Solms. als auch den BÜ Ahäuser Weg
in Weilburg
) bezeichnen:
... wir [modernisieren] zwischen Solms und Kerkerbach auch 18 Bahnübergänge. Dazu müssen wir die BÜ an
mehreren Tagen für den Kfz-Verkehr sperren. Für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen bleiben die BÜ weitest-
gehend geöffnet.

Beide Bahnübergänge sind seit Anfang Juli für sämtliche Verkehrsteilnehmer gesperrt. Keine Bauarbeiten fanden
für sechseinhalb Wochen in Weilburg statt und auch derzeit ist von der beauftragten Firma Josef Hell kein MA bei
der Fortsetzung der Arbeiten an den Gehwegen, der Straße bzw. zu verlagernden Felshangsicherung zu beobachten.
Die Sperrung wurde seitens der Kreisverwaltung LM-WEL ohne Auflagen bis Anfang November verlängert
:evil:
.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

DB zu ESTW Obere Lahn > Gewagte Behauptungen zur Wiederinbetriebnahme

Beitrag von eta176 »

Auf meine Anfrage vom Fr. 13.09.2024 an die DB Pressestelle - die in Kopien auch an HLB, SPNV-Nord und RMV
ging - gab es keine direkte Antwort, sondern die heute veröffentlichte allgemeine PM:

Frankfurt am Main 19. September 2024, 09:15 Uhr

Elektronisches Stellwerk für die Lahntalbahn:
Züge können ab 28. Oktober wieder zwischen Albshausen und Weilburg fahren

Technik im Abschnitt Gräveneck–Eschhofen ebenfalls im Oktober fertiggestellt • Inbetrieb-
nahme des Abschnitts abhängig von Kapazität bei Baufirmen und Material bei Bahnsteigen
und -übergängen • Neues ESTW entsteht zwischen Solms und Kerkerbach


Für einen verlässlicheren Verkehr baut die DB im Lahntal ein neues ESTW. Gleichzeitig führt
die DB für weitere Verbesserungen in der Region Arbeiten an den Stationen sowie Bahnüber-
gängen aus. Ab dem 28. Oktober können die Fahrgäste die Züge zwischen Solms und
Weilburg in einem ersten Schritt wieder vollumfänglich nutzen.


Im Abschnitt Weilburg–Eschhofen ist die Technik für das ESTW ebenfalls weitgehend fertiggestellt.
Aufgrund sehr knapper Verfügbarkeiten bei Baufirmen und daraus resultierender verspäteter Ver-
gaben konnte jedoch bei den Bahnsteigen und Bahnübergängen erst später als vorgesehen mit den
Arbeiten begonnen werden. Dies wirkt sich in Folge nun auf die Terminierung der Plan- und Abnahme-
prüfungen aus. Verzögerungen bei Materiallieferungen erschweren die pünktliche Inbetriebnahme in
diesem Abschnitt zusätzlich. Eine abschließende Bewertung ist Anfang Oktober vorgesehen. Dann
steht auch fest, wann auch zwischen Weilburg und Eschhofen wieder die Züge rollen können.

Nach der Gesamtinbetriebnahme des ESTW und der Wiederaufnahme des Schienenverkehrs werden
die Züge zwischen Albshausen und Kerkerbach zunächst jeweils für wenige Tage langsamer rollen als
im Normalbetrieb. Dies ist bei neu gebauten Bahnanlagen so vorgesehen, um die Gleise sukzessive
zu belasten. Danach können die Züge wie gewohnt fahren.


Mit dem ESTW wird der Betrieb der Lahntalbahn auf diesem Streckenabschnitt künftig robuster und
weniger störungsanfällig. Außerdem baut die DB zusätzliche Weichen auf dem rund 49 Kilometer lan-
gen Streckenabschnitt ein, um neue Verbindungen zwischen den Gleisen zu schaffen und damit einen
flexibleren Betrieb zu gewährleisten. Das ESTW Obere Lahn wird künftig zentral aus Diez gesteuert.


:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... --13081382

Zum Ist-Zustand der Baumaßnahmen folgt in Kürze eine längere Liste, die erkennen lässt, dass schon die
Wiederaufnahme des Verkehrs zwischen Wetzlar und Weilburg zum 28.10. ziemlich "ambitioniert" sein wird.
Keine Antwort gab es auf die Frage, ob die Außerbetriebnahme des letzten mechanischen Stellwerks im Bhf
Kerkerbach noch in diesem Monat erfolgen wird, oder doch erst Ende Oktober ...
.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

PFA 1: Stand der Arbeiten am 16.09.2024

Beitrag von eta176 »

BÜ und Hp Solms:
Erst nach dem 1. Sept. hatte der BÜ (km 7,495) an der Bahnhofsallee von Solms die fehlen-
den Strail-Platten erhalten, doch eine offizielle Aufhebung der Sperrung und Umleitung
für die Fern-Radwege war am 16.9. noch nicht erfolgt. Der A-Bstg auf der Stadtseite hat
einen 66 Meter langen geneigten Gehweg erhalten, der allerdings nicht die Anforderun-
gen gemäß Ril 813.0202 erfüllt, die eine „nutzbare hindernisfreie Breite des Gehweges“
von 1,80 m vorschreibt. Die im Bereich des Weges aufgestellten Lampenmasten reduzie-
ren die nutzbare Breite um mehr als 40 Zentimeter.
Außerdem fehlen noch Absturzsiche-
rungen, Geländer und Wetterschutz. Da die langen Lampenausleger für den ehem. Mittel-
bahnsteig (entgegen der Planungen) nicht abgebaut wurden, ist für die Verkehrsstation
Solms eine „großartige Voll-Illumination“ zu erwarten - vorausgesetzt die neue 50Hz-Ver-
sorgung wird fertig. Für den Vollabschluss des BÜ sind Gitterbehänge an den vier Schran-
kenbäumen gefordert, aber noch nicht installiert. Die japan. GFR-Anlage ist installiert.

VS Leun/Braunfels:
Der - außerhalb der Planfeststellung wohl als 1:1-Maßnahme deklarierte - neue Hausbahn-
steig (55cm/140m) ist weitgehend fertig inkl. Lampen und seit wenigen Tagen auch wieder
mit einem RMV-Fka/RTA ausgestattet (noch a.B.) - aber es fehlen noch die Geländer als Ab-
trennung und Absturzsicherung zum Gebäude hin und der Wetterschutz-Unterstand.

BÜ und Hp Stockhausen:
Bis auf den Wetterschutz sind die beiden Bahnsteige weitgehend fertiggestellt. Den einzig bar-
rierefreien Zugang am Hausbahnsteig gibt es zw. ehem. EG und Güterschuppen, zusätzlich eine
dreistufige Treppe am westl. Bstg-Ende zum neuen BÜ und dem P+R-Platz hin. Der Zugang zum
neuen A-Bstg erfordert von den Fahrgästen einen deutlich längeren Weg, da er über den verla-
gerten BÜ (NEU: km 14,407) erfolgt, der den mechan. Vollschranken-BÜ (km 14,177) ersetzt.
Es fehlen noch sämtliche Geländer, die als Absturzsicherungen an den Bahnsteigrückseiten und
beidseitig am fast 30 Meter langen Gehweg des A-Bstgs gefordert sind. Wie in Solms reduzieren
die in den Gehweg montierten Lampenmasten die geforderte nutzbare Breite von 1,80m
deutlich auf knapp 1,40m. :evil:
Anscheinend war der Bau der neuen Straße - von der L3020 zum Wirtschafts- und Radweg - nicht
in der Ausschreibung der Bauleistungen enthalten. Während die BÜ-Technik schon seit Wochen
komplett montiert war, kam der Bau von Straße und seitl. abgesetztem Gehweg zunächst nicht
voran.

Nachtrag Stockhausen (24.09.2024):
Inzwschen ist der neue Wirtschaftsweg von der Bahnhofstraße (aber nicht ab der L3020 :!: ) zu den
Lahnwiesen - nach einer tiefen Auskofferung - mit einer kräftigen Packlage und dem erforderlichen
Unterbau versehen worden, auf dem jetzt die Asphaltschicht aufgetragen wurde. Diese hat bereits
die Fahrbahnmarkierungen erhalten, auch für den seitlichen Fußweg, der als Reisendenquerung gilt.
Von der Ortsseite grenzt nur ein 1,80m kurzer Schrankenbaum den Gehweg ab, der mit einer 70 cm
breiten Schraffur von den beiden jeweils rund 3,15m breiten Fahrbahnen abgetrennt ist.
BÜ-Beleuchtung = Fehlanzeige 8)
Allerdings liegt der BÜ völlig im Dunkeln, da eine Beleuchtung erst an den Zugängen zu den Bahn-
steigen beginnt. Stattdessen leuchten seit einiger Zeit die roten Lichtzeichen für die Straße im-
mer wieder mal kurz auf, als hätten sie einen Wackelkontakt. :roll:
.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

PFA 2: Stand der Arbeiten Ende September 2024

Beitrag von eta176 »

Der PFA 2 umfasst die Station Löhnberg bis zum BÜ Ahäuser Weg in Weilburg.

Löhnberg (Umbau Bahnhof)
Anstelle des alten niedrigen Mittelbahnsteigs ist ein neuer, breiter „Außen-Mittelbahnsteig“
für Gleis 2 errichtet worden. Dafür musste das bisherige, für den Güterverkehr zur Tonverla-
dung erforderliche Gleis 3 weichen und Gl. 2 nach außen verschoben werden. Aufgrund man-
gelnder Tragfähigkeit des Untergrundes war zunächst eine Bodenverbesserung (einarbeiten
von Kalk) notwendig. Um weiterhin die Tonrampe bedienen zu können ist der Bhf nach vielen
Jahrzehnten wieder mit einem vollwertigen Bahnhofskopf (Überleitung und Abzweig) ausge-
stattet worden.
Die Verlängerung des Ausziehgleises um rund 90m ist bis heute nicht erfolgt, da u.a. das Bau-
feld nicht fristgerecht freigemacht worden ist und eine Ausnahmegenehmigung der Oberen
Naturschutzbehörde erforderlich wurde, um die Bäume fällen zu können. Anstelle der in der
Planfeststellung beschriebenen Stützwand aus massiven L-Steinen wurde der Bahndamm ohne
zusätzliche Sicherungen als Aufschüttung verbreitet. Aktuell erfolgen Arbeiten in der Nähe des
ehem. Stw Lo, um den gesamten Bahndamm mit einer Rohrleitung zu unterqueren. Seit dem
Abend des 18. Sept. leuchten die zahlreichen neu installierten Signale im Bahnhofsbereich und
die BÜ wurden testweise geschlossen.

Reisendenquerung und fehlender Bahnsteig-Zugang
Während die beiden neu gebauten Bahnsteige und die sie verbindende Reisendenquerung samt
Technik inzwischen (bis auf die Geländer und dem Wetterschutz für Gl. 2) baulich fertig sind,
fehlt die komplette Zuwegung zu den Bahnsteigen auf der Seite der Gemeinde. :shock:

Über die Veränderungen an den beiden BÜ am Seltersbrunnen und am Bahnhof gab es im Beitrag
Von Tonzügen, Ampeln und "japanischen Postbriefkästen" vom 31. Juli 2024 schon Infos.
Als Nachtrag wäre noch anzumerken, dass alle Fundamente der Schrankenantriebe an beiden BÜ
deutlich zu tief gesetzt waren, sodass die geschlossenen Schranken nur etwa 90cm über der Fahr-
bahn zu überwinden gewesen wären. Schon als Sabotage zu bezeichnen ist die Durchtrennung der
neuen Kabelverbindungen, damit die Anhebung der Fundamente erfolgen konnte. Das lösen und
wieder anschrauben der Kabelverbindungen wäre wohl zu einfach gewesen :evil: :evil:

Innerbetriebliche Überfahrt
Offenbar erfolgt auch der Umbau der ehem. Anrufschranke zu den Lahnwiesen in anderer Form
als ursprünglich geplant. Die Wiesen wurden von der DB erworben und der BÜ sollte mit beidsei-
tigen Schiebetoren zu einer "Innerbetrieblichen Überfahrt" umgebaut werden. Von dementsprech-
enden Baumaßnahmen ist aktuell noch nichts zu erkennen.

BÜ Ahäuser Weg (Weilburg)
Aus welchen Gründen ein sehr großes Fundament am Brückenkopf auf der Stadtseite der Lahn-
Eisenbahnbrücke errichtet wurde, ist immer noch nicht klar. Schon seit Monaten liegen in der Zu-
fahrt neben dem neuen Hallenbad dicke Stahlplatten, die als Fahrbahn oder Aufstellfläche für Kran
oder Schwerlast-Lkw genutzt werden könnten. Aber: Welchen Sinn würde dort eine weitere große
Signalbrücke machen :?: :?:

Bei den Arbeiten am BÜ ist jetzt die erfolgreiche Montage des vierten Schrankenantriebes zu verzei-
chnen und auch am Ahäuser Weg (vor dem ehem. Hotel) geht es in kleinen Schritten weiter. So waren
am 18.9. zumindest die Fahrbahn und die beiden Gehwege neu asphaltiert. Auf der anderen Gleisseite
wurde der neu anzulegende Gehweg zum Karlberg den Felsen "abgetrotzt" und beidseitig mit Randstei-
nen versehen. Auch die demontierten Schutznetze werden in veränderter Lage neu montiert.
Gleich zwei "Bahnübergangshinderniserkennungssysteme" von IHI ersetzen die beiden bislang am BÜ
installierten Überwachungskameras. Noch fehlen die sechs Schrankenbäume, die laut Planung alle-
samt einen Gitterbehang erhalten sollen.
.
lila Schnitzel
Anwärter A1
Beiträge: 6
Registriert: Di 27. Feb 2024, 08:59

Re: PFA 2: Stand der Arbeiten Ende September 2024

Beitrag von lila Schnitzel »

eta176 hat geschrieben: Mi 25. Sep 2024, 00:03 Schon als Sabotage zu bezeichnen ist die Durchtrennung der
neuen Kabelverbindungen, damit die Anhebung der Fundamente erfolgen konnte. Das lösen und
wieder anschrauben der Kabelverbindungen wäre wohl zu einfach gewesen :evil: :evil:
Wie, hat man die Kabel da ernsthaft einfach durchgehackt, oder wie?
Konnte man die zumindest an Ort und Stelle wieder verbinden oder mussten dadurch jetzt auch noch mehrere Kilometer Kabel neu gezogen werden?
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Neue Kabel - Dank Seitenschneider ...

Beitrag von eta176 »

lila Schnitzel hat geschrieben: Mi 25. Sep 2024, 18:19 Wie, hat man die Kabel da ernsthaft einfach durchgehackt, oder wie?
Konnte man die zumindest an Ort und Stelle wieder verbinden oder mussten
dadurch jetzt auch noch mehrere Kilometer Kabel neu gezogen werden?
Hallo Marc,
da wurden "nur" die kurzen Kabelverbinder zwischen den Schrankenantrieben und
den unmittelbar danebenstehenden Masten, an denen die Andreaskreuze und Licht-
zeichenanlagen befestigt sind, mit dem Seitenschneider durchtrennt. Nach dem an-
heben hätten die Kabel nur wieder verschraubt werden müssen, da sich die Distanz
nur geringfügig geändert hat, aber deshalb keine neuen notwendig gewesen wären.
Grüße
HaPe
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9358
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

PFA 3 (Gräveneck-Villmar o. Arfurt): Stand Sept. 2024

Beitrag von eta176 »

Der PFA 3 umfasst die Abschnitte in der Gemeinde Weinbach mit den VSt Gräveneck und Fürfurt,
sowie den Marktflecken Villmar mit den VSt Aumenau und Villmar. Ausgenommen sind die BÜ und
Vst Arfurt, die im Bereich der Stadt Runkel und damit im PFA 4 zu finden sind :roll:

Vorab: Da allen Beteiligten bereits vor der Außerbetriebnahme der mech. Stellwerke klar war, dass
während der Sommerferien in den PFA 3 und 4 keine Umbauten an BÜ und Bahnsteigen erfolgen kön-
nen, weil noch keine Bautrupps, Maschinen oder Material vorhanden war, soll es Bestrebungen der
DB gegeben haben, den Betrieb zwischen Limburg und Weilburg bis zu einem Baubeginn aufrecht zu
erhalten. Einem solchen "Ansinnen" habe jedoch das EBA einen Riegel vorgeschoben, heißt es, da die
ABN der LST für Anfang Juli beschlossen war und nicht mehr geändert werden sollte. 2. :roll:

Gräveneck

Mehr zu den Einzelmaßnahmen in Kürze ...
.
lila Schnitzel
Anwärter A1
Beiträge: 6
Registriert: Di 27. Feb 2024, 08:59

Re: Neue Kabel - Dank Seitenschneider ...

Beitrag von lila Schnitzel »

eta176 hat geschrieben: Mi 25. Sep 2024, 21:35
lila Schnitzel hat geschrieben: Mi 25. Sep 2024, 18:19 Wie, hat man die Kabel da ernsthaft einfach durchgehackt, oder wie?
Konnte man die zumindest an Ort und Stelle wieder verbinden oder mussten
dadurch jetzt auch noch mehrere Kilometer Kabel neu gezogen werden?
Hallo Marc,
da wurden "nur" die kurzen Kabelverbinder zwischen den Schrankenantrieben und
den unmittelbar danebenstehenden Masten, an denen die Andreaskreuze und Licht-
zeichenanlagen befestigt sind, mit dem Seitenschneider durchtrennt. Nach dem an-
heben hätten die Kabel nur wieder verschraubt werden müssen, da sich die Distanz
nur geringfügig geändert hat, aber deshalb keine neuen notwendig gewesen wären.
Grüße
HaPe
Achso, dann hatte ich missverstanden, um welche Kabel es ging.
Trotzdem fragt man sich da, was in den Köpfen mancher Menschen vorgeht...
Danke für deine Antwort und generell auch für deine regelmäßigen Berichte. :D
Antworten