Denkmalschutzgesetze vs. DB-Konzernrichtlinien

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eta176
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Denkmalschutzgesetze vs. DB-Konzernrichtlinien

Beitrag von eta176 »

Um den Beitragsbaum »EStW Obere Lahn [Sammel]« jetzt nicht abdriften zu lassen, öffne ich zu dem Thema
Denkmalschutz - und daraus hoffentlich entstehenden weiteren Diskussionsbeiträgen - einen neuen Thread.
Zunächst noch mal meine einleitenden Infos und die erste Reaktion dazu von User jojo54 als Zitat und erste
Antworten:

Umfangreiche Gespräche und Abstimmungen erfolgen aktuell zwischen der Unteren Denkmalschutzbehörde
des Kreises Limburg-Weilburg und den Projektverantwortlichen der DB. Da der hessische Abschnitt der Lahn-
talbahn (im Kreis LM-Weilburg bereits seit 1993) als Denkmal im Sinne einer Sachgesamtheit unter Schutz
steht, sollen die mech. Stellwerke, aber auch besondere Signalgruppen (wie z.B. Einfahrsignal-Ensemble und
Rangiersignal von Löhnberg) mit besonderer Vorsicht abgebaut und gelagert werden, um sie zu einem späte-
ren Zeitpunkt - in Verbindung mit den in den Gebäuden zu erhaltenden Stellwerken - zeigen zu können.

Dazu hat sich am 17. Juni im Bistro des Bahnhofs Aumenau ein neuer Verein gegründet, der unter dem Namen
"Eisenbahn-Technik-Lahntal" die Gemeinnützigkeit und Eintragung ins Vereinsregister gerade beantragt. Am
Donnerstag (27.06.) gab es ein kurzfristig zustandegekommenes, sehr informatives Treffen mit dem Eigen-
tümer des Empfangsgebäudes von Löhnberg, der Denkmalpflege und der DB InfraGO.
Dabei wurde festgelegt, dass es - wie auch in den vier Planfeststellungsbescheiden beschrieben - nach der Außer-
betriebnahme der mech. Stw. zum Dienstende am Fr. 05.07.2024 (nach 15 Uhr) zu keinerlei Rückbauten an den
Stellwerken zwischen Solms und Runkel kommen darf - auch nicht durch MA des DB Signalwerkes Wuppertal :!:
.
jojo54 hat geschrieben: Fr 28. Jun 2024, 16:51 Bei allem Verständnis: Das kann man nicht alles erhalten

Etwas Realität wäre vielleicht angebracht.

Man sollte nicht zu euphorisch sein und glauben, dass ein neu gegründeter Verein die gesamte historische Stellwerks-
technik zwischen Leun und Runkel erhalten kann. Dazu dürften die finanziellen Mittel und das Man-Power fehlen.
Nicht daran zu denken, wenn noch Mietkosten für die Räume anfallen, wo die alten Stellwerke dann nutzlos rumstehen.
Da wird "DB Immo" nicht lange warten.

Wie viele Mitglieder hat denn der neue Verein und wie setzt sich der Vorstand zusammen?

Weniger ist manchmal mehr und man sollte sich auf das wesentliche konzentrieren. Oft genug gab es bei bestimmten
Rettungsaktionen danach "lange Gesichter", das Vorhaben scheiterte und das gesammelte Material musste entsorgt werden.

Dass Mitarbeiter des Signalwerkes Wuppertal keine Ersatzteile gewinnen dürfen, halte ich nicht für glücklich und das
birgt zudem ein gewisses Konfliktpotential. Ob das der richtige Weg ist ?

Hoffen wir für alle Beteiligten das Beste.


MfG
jojo54
Zur Realität und den Fakten:
■ Der hessische Abschnitt der Lahntalbahn ist "Denkmal im Sinne einer Sachgesamtheit" gem. Hess. Denkmal-
gesetz. Dazu gehören auch die techn. Ausstattungen der Leit- und Sicherungstechnik, wie Stw und Signale.

■ Aufgrund der von DB Immo schon vor Jahren erfolgten Verkäufe sind die meisten EG im Privatbesitz und
DB Netz/InfraGO hat jetzt schon deutlich höhere Mietzahlungen geleistet, als die Verkäufe erbracht haben.

■ Entgegen der Aussage der DB-Projektverantwortlichen, dass gem. einer "DB Konzernrichtlinie" nach der ABN
"grundsätzlich" die gesamte LST rück- und nur einige ausgesuchte Teile durch das DB-Signalwerk ausgebaut
werden, widerspricht eindeutig dem Denkmalschutz. Signalwerk: Vom Typ Bruchsal J gibt es nach der ABN an
der Lahntalbahn noch 14 andere im Netz der DB, die allesamt in den nächsten Jahren von EStW abgelöst wer-
den. Bei einem akuten Bedarf dürfte ein Ausbau möglich sein, aber in der Vergangenheit gingen ganze Palet-
ten auf den Schrott, die eigentlich (wie jetzt Riegelsperren für E43 in Rüsselsheim) noch gebraucht wurden :roll:

EINSCHUB NEGATIVBEISPIEL:
In Hessen können wir in diesem Jahr das Jubiläum "50 Jahre Hess. Denkmalschutzgesetz" begehen, das 1974
eingeführt wurde und ohne das wir in Hessen viele einzigartige Kulturdenkmäler heute gar nicht mehr hätten.
Für das gesamte Land gibt es Denkmal-Topographien in Buchform - und bundesweit m.W. einzigartig - eine
dreibändige Denkmal-Topographie zu Eisenbahnen.
Im Heft 1/2024 der Zeitschrift DENKMAL gibt es einen doppelseitigen Artikel unter der Überschrift:
Das Zentralstellwerk des Frankfurter Hauptbahnhofs
EIN LEUCHTTURM DER TECHNIK
:arrow: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/i ... 4731/99827 (pdf, 333KB)
Darin sieht man rechts das Foto der vollkommen ausgeräumten Kanzel und man fragt sich, was ist da noch
"Leuchtturm der Technik", wenn ich mir im Vergleich die Fotos bei Stellwerke.info (aus 1992) anschaue:
:arrow: https://stellwerke.info/stw/stw.php?id=6866 ... die Außerbetriebnahme erst am 25.11.2005 erfolgte
und heute nur noch eine "leere Hülle" vorhanden ist, in der sich nichts mehr ablesen oder nachvollziehen lässt.
EINSCHUB Ende.

■ In die noch bestehenden (und nicht gekündigten) Mietverhältnisse kann und will der Verein nicht einsteigen,
aber bei Lösungsansätzen unterstützen, auch Ideengeber und ggf. Vermittler sein. Aber was weg ist - ist weg!

Über die Zusammensetzung des Vereinsvorstandes, Vereinsziele, Satzung, Mitgliedsbeiträge etc. wird es hier
in Kürze (nach der Eintragung) weitere Infos geben. Vorab: Der Verein hat seinen Sitz in Löhnberg und ich bin
n i c h t der Vorsitzende :P . An der Gründungsversammlung haben 16 Pers. teilgenommen, von denen sich 14
in eine Mitgliederliste eingetragen hatten.
Und ganz wichtig: Der neue Verein ist keine Konkurrenz zur "Arge Mechanische Stellwerke e.V.", die sich zunächst
um Balduinstein Bo und jetzt vorbildlich um den Bf Rotenhain an der Oww-Bahn kümmert!

Soviel für den Moment
Hans-Peter
.
Grauwacke
Oberschaffner A3
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Registriert: Mo 1. Mai 2023, 20:01

Re: Denkmalschutzgesetze vs. DB-Konzernrichtlinien

Beitrag von Grauwacke »

Um hier noch etwas zu den Ausführungen von eta176 zu ergänzen:
Wie "dringend" das Signalwerk Wuppertal offenbar entbehrliche Bauteile benötigt, zeigte das Beispiel der LST-Werkstatt am Bahnhof Westerburg. Dort wurde vor ca. 8 Jahren ein Handlager mit teilweise nie eingebauten und noch original verpackten Bauteilen mechanischer Stellwerke und BÜ-Schaltanlagen in zwei Schrottcontainern der Fa. Schuy aus Limburg/Lahn entsorgt. Ich selbst habe mehrere Blicke in diese offenen Container werfen können. Darin befanden sich Signalbauteile, Schilder, Schaltanlagen, Bedienelemente mechanischer Stellwerke unterschiedlicher Bauformen, Bedienpulte, Relaisbaugruppen, Ersatzteile, Spezialwerkzeuge, Schlüsselschalter, Sperren, Schlösser und Schrauben, Kleineisen, etc. Zur Begründung hieß es damals, die DB Netz AG dürfe solche "schwarzen Läger" nicht mehr betreiben. Die Bauteile wären nicht in SAP gelistet und würden damit versteckte Kosten der Lagerhaltung erzeugen. Den ursprünglichen Beschaffungswert der auf dem Schrott entsorgten Bauteile habe ich seinerzeit überschlägig im hohen sechsstelligen Bereich verortet. Das waren alles einmal Steuergelder, die teilweise noch zu Bundesbahnzeiten investiert wurden. Mit welchem Recht wirft dieses sog. Unternehmen solche Bauteile auf den Schrott? Das ist eine systematische Vernichtung von Volkseigentum und gehört bestraft. Aber wie so oft interessiert es in diesem reichen Land ja niemanden, was da geschieht. Hätte das SW Wuppertal einen derart hohen Bedarf an Bauteilen, warum hat man das Lager in Westerburg nicht aufgelöst und nach Wuppertal überführt? Von daher kann ich diesen Unsinn, von wegen Wuppertal benötigt solche Teile im Rahmen der Materialrückgewinnung nicht mehr hören. Im Bahnhof Rotenhain hieß es im Jahre 2017 auf Anfragen des Vereins der ARGE mechan. Stellwerke e.V., ob man ein paar zurückgebaute Formsignale zum Schrottpreis ankaufen könne auch, die Signale gingen zur Aufarbeitung nach Wuppertal. Ein paar Wochen später hatte sie ein Schrotthändler noch vor Ort mit dem Schneidbrenner zerteilt und entsorgt. Es gibt offenbar Menschen bei der DB No Go AG, die einen abgrundtiefen Hass auf alles und jeden haben, die am Erhalt historischer Eisenbahntechnik interessiert sind. Und man erfreut sich einem Fetisch gleich daran, diese Bauteile vor den Augen interessierter Eisenbahnfreunde zu vernichten.
Knipser1
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Re: Denkmalschutzgesetze vs. DB-Konzernrichtlinien

Beitrag von Knipser1 »

Hallo zusammen!

Also erstmal: Hut ab vor dieser "Rettungs" -Aktion!

Nachdem es die Stellwerke und die Signaltechnik zwischen Niederlahnstein und Limburg ja mehr oder weniger fast komplett "dahingerafft" hat, bin ich sehr froh darüber, dass zumindest an der mittleren Lahn diese Technik in musealer Form erhalten werden kann, gerade das es sich ja um seltene Bauformen handelt.

Aufgrund der Erfahrungen mit Bo und jetzt auch Rotenhain weiß ich ja, welchen Einsatz (finanziell und personell) bedarf, auch nur 1 Stellwerk zu erhalten.

Zwischen den Zeilen lese ich aber heraus, dass es an der Lahn 4 Vorteile gibt:

a) der Rückbau wird nicht im üblichen "DB-Tabula-Rasa-Verfahren" gemacht und man kann möglichst viel Technik vor Ort erhalten (wenn ich aktuell sehe, wie mühsam wir das Stellwerk in Rotenhain wieder neu "verkabeln", ist gerade der elektrische Stellwerksteil deutlich aufwändiger wiederherzurichten als "nur" die Mechanik)

b) die entsprechende Immobilien sind oft in Privatbesitz und Mietkosten sind da überschaubar oder gar nicht erst aufzubringen. Auch wenn ich mich Frage, wie das in der Blechbude von Arfurt und dem Westerburg FDL-Stellwerk zwischen den Gleisen genau klappt - aber man wird sich Gedanken gemacht haben.

c) auch die Signaltechnik bleibt mehr oder weniger vor Ort. Erstens ist es fast unmöglich, funktionsfähige Signale zu beschaffen und Zweitens bedeutet jedes Signal mehr oder weniger einen teuren Schwertransport (Kran, Sattelauflieger...). Unglaublich, was die Dinger wiegen...

d) Vereins-Mitglieder scheinen ja von der Lahn oder im besten Fall aus dem gleichen Ort zu kommen bzw sogar die Eigentümer zu sein. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da man mehr oder weniger täglich "nach dem Rechten schauen kann" und so Vandalismus & Co vorbeugt.

Daher drücke ich dem neuen Verein auf jeden Fall die Daumen.

Viele Grüße

Guido
eta176
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... Das große Schweigen zur nicht mehr benötigten Technik

Beitrag von eta176 »

Da zu dieser Thematik bereits seit So 30. Jun 2024 (15:44) ein eigener Themenbaum besteht,
möchte ich hier gerne auch wieder anknüpfen, denn das hat mit dem Beitragsbaum "ESTW OL"
nur mittelbar etwas zu tun. Zunächst die Zitate der letzten Beiträge von dort:

jojo54 hat geschrieben: Do 27. Mär 2025, 18:40
Knipser1 hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 10:59
Aber: Wie schauts eigentlich in Bezug auf den Denkmalschutz aus?

Es sollten ja alle Stellwerke mit Innenleben und die Außenanlagen (mit Signalen?) vor Ort erhalten bleiben, oder?
Die "Signal-Haufen" sprechen da irgendwie eine andere Sprache.

Was tut sich beim entsprechenden Verein so?

Grüße

Guido
Werter User Knipser-1 (Guido), liebe Forengemeinde!
Auch mich würde interessieren, was aus dem ganzen rück- und abgebauten Material geworden ist und welche Gebäude oder Räumlichkeiten mit der alten- oder besser gesagt historischen Stellwerkstechnik der Nachwelt erhalten bleiben. Dies auch vor dem Hintergrund, dass zwei User hier aus dem Forum Polizeibesuch(e) und Strafanzeigen in Aussicht stellten, weil bestimmte Dinge auf einmal nicht mehr vorhanden waren.

Interessant auch, dass man von- oder zu den Aktivitäten des am 17.06.2024 in Aumenau neu gegründeten Verein "Eisenbahn-Technik-Lahntal" bis heute hier im Forum nichts gelesen hat. Recherchen meinerseits ergaben, dass ein hier im Forum sehr aktives Mitglied in dem neu gegründeten Verein im geschäftsführenden Vorstand tätig ist. Dieses informiert sonst immer rund um die Uhr über alle Dinge bezüglich der großen (Eisen-) Bahn.

Schade auch, dass man keinerlei Informationen zum neuen Stellwerk in Diez bekommt. Wie viele Stellwerker(innen) sind dort in einer Schicht tätig, wie hoch ist der Personalbedarf insgesamt und was wurde aus den Kräften, die dort keinen Job bekamen.

In den ganzen Presse-Infos, die hier im Themenbaum veröffentlicht wurden, ist davon nichts zu lesen.

MfG
jojo54
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Die Antworten auf "Das große Schweigen" benötigen noch ein paar Tage
eta176 hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 02:56 Hallo Joachim,
da "mittelbar angesprochen" eine kurze "Vorab-Nachricht" zur bislang leider mangelnden Berichter-
stattung zur Thematik Erhaltung von Teilen der LST sowie der Stellwerksanlagen und über die bis-
herigen Aktivitäten des Vereins. Guido konnte ich vor ein paar Tagen einige Fragen per PN beant-
worten, für einen umfassendere allgemeine Berichterstattung bitte ich noch um ein paar Tage um
Geduld, da noch verschiedene Abstimmungen und Gespräche laufen und aktuell von mir noch "et-
liche andere Felder" zu beackern sind [sowohl privat, als auch in anderen Vereinen].
Ich versuche mal bis Mitte kommender Woche die verschiedenen Entwicklungen zusammenzustellen.
Zunächst erst mal ein schönes WE
eta176 / HaPe
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Leider hat das mit der Ankündigung "in ein paar Tagen" nicht geklappt. :oops:
Damit es nicht völlig unübersichtlich wird, ein paar Infos im unmittelbar anschließenden neuen Beitrag.

.
eta176
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Update zu den Lahntal-Stellwerken und Denkmalschutz

Beitrag von eta176 »

Sorry für die Verzögerung am heutigen Tag :x Aufgrund längerer Unterbrechung hatte sich die Anmeldung
verabschiedet und die Antwort musste nochmals erstellt werden ...

Unverändert gilt:
Umfangreiche Gespräche und Abstimmungen erfolgen schon seit geraumer Zeit zwischen der Unteren Denk-
malschutzbehörde des Kreises Limburg-Weilburg und den "Projektverantwortlichen" der DB InfraGO AG.
Der hessische Abschnitt der Lahntalbahn (im Kreis LM-Weilburg bereits seit 1993) ist als Denkmal im Sinne
einer Sachgesamtheit in der Denkmalliste des Landes Hessen eingetragen. Daher sind die mechanischen
Stellwerke allesamt an Ort und Stelle verblieben
und die in den Leistungsbeschreibungen der DB Netz/
InfraGO bereits festgelegten Rückbauten konnten verhindert werden. Auch besondere Signalgruppen (wie
z.B. das Einfahrsignal-Ensemble und Rangiersignal von Löhnberg) sind gesichert und so gelagert, dass sie
( zu einem leider immer noch nicht bekannten Zeitpunkt) in Verbindung mit den in den Gebäuden erhal-
tenen Stellwerksanlagen gezeigt werden können.

A B E R:
Bislang hat die DB InFRAGO immer noch keinen der Diensträume mit den Stellwerksanlagen (in den vor
Jahren veräußerten EG) gekündigt - was die Vermieter zwar freut, aber nicht "den blöden Steuerzahler",
der Monat für Monat mit dafür sorgen muss, dass eine "lahmar...ge" DB InFRAGO auch bald ein Jahr nach
der ABN noch die Miete für nicht mehr benötigte Räumlichkeiten zahlt.
Aufgrund der weiter bestehenden Mietverhältnisse ist weder dort, noch in den wenigen DB-eigenen Stell-
werken, wie z.B. Weilburg Wf, Aumenau Af, Kerkerbach Kf ein Zutritt für "Betriebsfremde" möglich. Es ist
unklar zu welchem Zeitpunkt die Mietverträge gekündigt werden.
Anfragen zu Pacht oder Kauf der DB-eigene Objekte laufen ins Leere, da es bis mind. 2027 einen "Grund-
satzentscheid" gäbe, dass gar nichts verkauft oder verpachtet würde.
Mit der Aufstellung der Signalgruppen geht es offenbar keinen Schritt voran, da auch die Denkmalbehör-
den mit der DB nicht weiterkommen (... und inzwischen die Baufirmen rarer werden.)

Im Lahntal ist alles nur noch frustriert und genervt: Aufgrund der Vielzahl von Planungsfehlern, falsch gelie-
ferten BÜ-Anlagen (tReSi in Runkel), nicht mehr "auffindbaren Geländern" für Verkehrsstationen, in Aufträge
"gepresste" Baufirmen (da sich auf die Ausschreibungen niemand meldete), immer wieder verschobene Fer-
tigstellungstermine (verbunden mit verlogenen Pressemitteilungen) sind einerseits die Kosten "riedbahnmäßig
explodiert" und andererseits Firmen offensichtlich bereits "weitergezogen", obwohl noch viele Restarbeiten zu
erledigen sind - womit wir auch wieder bei der Problematik der fehlenden Signalaufstellung und Zugänglich-
keit der Stellwerksanlagen angekommen wären.

Da der Verein "Eisenbahn - Technik - Lahntal e.V." seinen Sitz in Löhnberg hat, liegen dort momentan erste
Schwerpunkte, da es gute/einvernehmliche Kontakte mit dem Eigentümer des ehem. Empfangsgebäudes gibt.
Sobald die DB das Stellwerk freigibt, soll dort die Möglichkeit von Besichtigungen geschaffen werden. Ob der
ehem. Wartesaal / WC-Anlagen wieder Reisenden zur Verfügung gestellt werden können (vergleichbar Kaub)
- oder eher eine museale Nutzung möglich sein wird - ist noch offen. Im Obergeschoß könnte sich der Eigen-
tümer eine Nutzung für Ferienzimmer vorstellen. Preisangebote für neue Isolierfenster und Türen (aus Holz)
sind eingeholt - das geht dann gleich in den deutlich fünfstelligen Kostenbereich ...

Was uns ärgert: Eine bereits vor geraumer Zeit beauftragte / zugesagte Homepage ist immer noch nicht online.
Sobald diese freigeschaltet ist, gibt es hier die sofortige Info!

Beste Grüße
HaPe /eta176
.
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