ESTW Obere Lahn (Sammel)

eta176
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"Das schlägt dem Faß den Boden aus!" Sperrung bis Ende Oktober ...

Beitrag von eta176 »

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Bereits am 31. Jan. 2024 veröffentlichte der Lahntal-Tourismus-Verband e.V. - der sich seit Herbst 2023 intensiv um
das Zustandekommen einer Informationsveranstaltung mit der DB Netz / InfraGO gekümmert hatte - folgende PM:

Modernisierungsarbeiten und barrierefreier Ausbau der Lahntalbahn zwischen
Wetzlar und Limburg führen zu Einschränkungen im Bahnverkehr im Sommer 2024.

Am 16. Januar 2024 fanden sich in der Stadthalle Runkel auf Einladung des Lahntal Tourismus Verbandes sowie
der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez GmbH Vertreter des ÖPNV
wie der Deutschen Bahn InfraGo,
der HLB und des RMV, Hessen Mobil, der kommunalen Politik sowie Vertreter aus der Tourismusbranche zu einem
„Runden Tisch der Akteure“ zusammen. Grund sind die anstehenden Baumaßnahmen an den Bahnhöfen auf der
Strecke zwischen Wetzlar und Limburg und die damit einhergehenden Einschränkungen im Bahnverkehr der Lahn-
talbahn in den diesjährigen Sommermonaten.

In den Osterferien, sowie voraussichtlich ab dem 06.07.2024, wird die Strecke zwischen Albshausen und Kerker-
bach komplett gesperrt. Im Abschnitt Albshausen–Weilburg soll voraussichtlich ab dem 26.08.2024 der Personen-
verkehr wieder aufgenommen werden, im weiteren Abschnitt bis Kerkerbach voraussichtlich am 28.10.2024.
Es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Neben Pendlern müssen sich auch Gäste des Lahntals in dieser
Zeit auf Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Fahrräder können im SEV nicht mitgenommen werden.
Ebenso verfügt der SEV, der über Busse abgedeckt wird, nur über stark eingeschränkte Mitfahrkapazitäten, so
dass größere Gruppen, beispielsweise von Kanutouristen, mit deutlich längeren Wartezeiten rechnen müssen.

Grund der Baumaßnahmen ist die Modernisierung des 48 km langen Bahnstreckenabschnitts zwischen Kerkerbach
und Solms. Durch das Bauvorhaben „ESTW Obere Lahn“ wird die mechanische Technik für Signale und Weichen
durch moderne Signaltechnik ersetzt. Zudem erfolgt ein Ausbau der betroffenen Bahnstationen, sodass barriere-
freie Zugänge und Bahnsteige entstehen.

Die Teilnehmenden des Runden Tisches einigten sich auf eine eng abgestimmte Kommunikation, um den Nutzern
der Lahntalbahn umfassende Informationen bereitzustellen. Weitere Details werden zeitnah in der DB Navigator
App, unter www.daslahntal.de und auf den Gemeindewebseiten bekannt gegeben.
https://www.daslahntal.de/presse_ltv/mo ... mmer-2024/
_____________________________________________________________________________________
Die DB-Pressestelle Frankfurt am Main zog jetzt endlich am 13. Februar 2024 (10:35 Uhr) nach:

Mausklick statt Muskelkraft:
Deutsche Bahn baut Elektronisches Stellwerk für stabileren,
flexibleren Verkehr auf der Lahntalbahn

ESTW Obere Lahn löst bestehende mechanische Anlagen zwischen Solms und Kerkerbach ab
• Gleichzeitige Modernisierung von 12 Stationen und 18 Bahnübergängen • Bündelung der Bau-
arbeiten in den Osterferien und im Sommer • Inbetriebnahme des ESTW Ende 2024 geplant


Die DB baut im Lahntal ein neues ESTW. Das "ESTW Obere Lahn" löst die mechanische Stellwerks- und
Signaltechnik auf dem Streckenabschnitt zwischen Solms und Kerkerbach ab. Es soll Ende 2024 in Betrieb
genommen werden.


Mit dem ESTW wird der Betrieb der Lahntalbahn auf diesem Streckenabschnitt künftig robuster und we-
niger störungsanfällig. Beispielsweise werden zusätzliche Weichen auf dem rund 49 km langen Strecken-
abschnitt eingebaut, um neue Verbindungen zwischen den Gleisen zu schaffen und damit einen flexible-
ren Betrieb zu gewährleisten. Auch werden 18 BÜ modernisiert. Das ESTW Obere Lahn wird künftig zen-
tral aus Diez gesteuert.

Zusätzlich baut die DB entlang des Streckenabschnitts zwölf Verkehrsstationen für Fahrgäste und Besucher
aus und um. Dazu gehören der barrierefreie Neubau inkl. Zugänge von insg. 14 Bahnsteigen an neun Sta-
tionen sowie moderne, techn. gesicherte Reisendenübergänge. Dort, wo es notwendig ist, werden die Bahn-
steige verbreitert und mit moderner Beleuchtung ausgestattet.

Die Vorarbeiten für den Bau des ESTW Obere Lahn laufen bereits seit März 2023. In diesem Jahr nimmt das
wichtige Projekt für die Starke Schiene in der Region weiter Realität an. Um das enorme Baupensum dafür
erledigen und die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, bündelt die DB eine
Vilezahl von Arbeiten in zwei Sperrpausen:

6. bis 14. April (in den hessischen Osterferien)
■ 6. bis 9. April: Abschnitt Solms – Löhnberg
■ 6. bis 14. April: Abschnitt Weilburg – Runkel
■ 13. bis 14. April: Abschnitt Kerkerbach
In der Ostersperrpause baut die DB Weichen und Signaltechnik ein. Außerdem bereiten die Bauteams weitere
Arbeiten, zum Beispiel das Verlegen von Kabeln, vor.

6. Juli bis 27. Oktober
■ 6. Juli bis 25. August: Abschnitt Solms – Weilburg:
Hier sind ab dem 22. Juli wieder Zugfahrten ab Albshausen über Löhnberg bis Weilburg möglich.
(Diese Angabe ist für Reisende wahrscheinlich irrelevant, da sie nur den Tonverkehr nach Löhnberg betrifft.)
■ 6. Juli bis 25. Oktober: Abschnitt Gräveneck – Kerkerbach

In der Sperrpause im Sommer folgt die Sanierung der Bahnsteige sowie die Modernisierung der Bahnübergänge.
An einzelnen Stellen entlang der Strecke sind außerdem Felssicherungsarbeiten erforderlich.

Informationen zum Ersatzfahrplan und Schienenersatzverkehr stellt die DB rechtzeitig über die bekannten Aus-
kunftsmedien zur Verfügung. Die Einschränkungen für den Motorisierten Individualverkehr (MIV) an den Bahn-
übergängen sollen jeweils nur wenige Tage andauern. Für Fußgänger und Radfahrer sollen die BÜ während der
Sperrpausen weitestgehend passierbar bleiben.

Die Lahntalbahn ist eine wichtige Verkehrsader für den Fahrrad- und Kanutourismus in der Region. Auch zahl-
reiche Berufspendler und Schüler nutzen diese Verbindung regelmäßig. Die DB steht in engem Kontakt mit der
Region zwischen Solms und Kerkerbach, um rechtzeitig über die Arbeiten und die damit verbundenen Einschrän-
kungen für Pendler- und Schülerverkehre sowie den Lahntaltourismus zu informieren. So gab es Anfang des Jah-
res bereits einen ersten Austausch mit Vertreter:innen der betroffenen Kommunen, Tourismusverbände, Verkehrs-
gesellschaften und -verbünde sowie Eisenbahnverkehrsunternehmen. Auch künftig werden alle Beteiligten im Aus-
tausch bleiben.

Weitere Informationen zum Projekt ESTW Obere Lahn gibt es im BauInfoPortal der DB unter
:arrow: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/obere-lahn-estw

Zur Meldung: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... n-12690282
.
eta176
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Das Projekt "ESTW Obere Lahn" vor die Wand gefahren?!

Beitrag von eta176 »

Es wird immer wahrscheinlicher, dass dieses Projekt noch gründlicher schief geht, als bislang befürchtet.
So antwortet das EBA auf die Frage, wann die im letzten Jahr offengelegten PFV abgeschlossen werden:
"Die Planfeststellungsverfahren für die vier Abschnitte des Vorhabens „ESTW Obere Lahn“ laufen noch.
Das Eisenbahn-Bundesamt wird die planungsrechtlichen Entscheidungen voraussichtlich in den kommen-
den Monaten erlassen."

"In den kommenden Monaten" reicht definitiv nicht, um bsplw. die neuen Weichen für den Ostkopf
des Bhfs Löhnberg - wie ursprünglich geplant - in der Oster-Sperrpause einzubauen, sondern jetzt
erst Anfang Juli.
Wenn die viermonatige Streckensperrung Ende Oktober aufgehoben werden sollte, ist dies weiterhin
mit der mechanischen Technik geplant. Allerdings soll die DB Netz/InfraNoGO, die Mietverhältnisse
von verschiedenen Stellwerksräumen in den ehem. Empfangsgebäuden bereits gekündigt haben, da
die IBN des ESTW OL ja "unumstößlich" Ende August erfolgen sollte ...
Jetzt ist die tatsächliche IBN erst für den Fpl-Wechsel im Dez. 2024 vorgesehen - sofern die techn. Ab-
nahme zeitgerecht erfolgt. Wie man sich bis dahin personell über Wasser halten will (und welche weite-
ren Ausfälle zwischen Ende Oktober und dem 14.12.2024 im Zugverkehr bevorstehen), ist mindestens
ebenso unklar, wie die Dauer einer bis dahin nochmals erforderlicher Sperrung, um die noch notwendige
Alttechnik auf das neue ESTW umzustellen. Sämtliche "halbfertigen" Bahnübergänge mit TH-BüP und
externem Personal sichern zu lassen, dürfte das finanzielle Budget endgültig sprengen. :roll:
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Fraglich, ob eine vor rund drei Wochen bei stepstone geschaltete Werbung den gewünschten Erfolg hat:
Quereinsteiger:in für Umschulung als Zugverkehrssteuerer (w/m/d)
Was dich erwartet
• Als Zugverkehrssteuerer arbeitest du im Stellwerk. Von dort aus navigierst du den Zugverkehr und sorgst
so für einen sicheren, pünktlichen und reibungslosen Zugbetrieb. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen
wir dich als Quereinsteiger:in für eine Umschulung als Zugverkehrssteuerer (w/m/d) bei der DB Netz AG
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Ob diese "Benefits" ausreichen?
• Du erhältst bis zu 16 Freifahrten innerhalb Deutschlands pro Jahr und weitere Fahrvergünstigungen für
..Deine Freunde und Familie.
• Wir begegnen Dir nicht nur auf Augenhöhe, sondern in der Regel auch dort, wo Du zuhause bist. Mit Arbeits-
..plätzen in jedem Bundesland, in großen Städten ebenso wie in kleineren Ortschaften und Gemeinden.
• Du gibst immer alles und bekommst deshalb auch viel zurück: ein marktübliches Gehaltspaket mit in der
..Regel unbefristeten Arbeitsverträgen und Beschäftigungssicherung sowie vielfältige Nebenleistungen und
..eine betriebliche Altersvorsorge.
https://www.stepstone.de/stellenangebot ... _0_0_0_0_0
.
Rolf
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Re: Das Projekt "ESTW Obere Lahn" vor die Wand gefahren?!

Beitrag von Rolf »

eta176 hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 03:57 Es wird immer wahrscheinlicher, dass dieses Projekt noch gründlicher schief geht, als bislang befürchtet.
Als gebürtiger Niederrheiner, der die Situation auf der Strecke Kleve-Krefeld in seiner Urheimat aufmerksam verfolgt, wo trotz (oder wegen?!) Investition von 100 Mio. Euro (!!!) in ein EST auch Jahre nach Betriebsaufnahme beim RE 10 immer noch totales Chaos herrscht, befürchte ich ebenfalls, dass an der Lahn viel schief gehen wird; es ist ja fast schon der Normalfall, hingegen die Ausnahme, wenn es reibungslos funktioniert.
eta176
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Korrektur zu »Projekt "ESTW OL" vor die Wand gefahren«?!

Beitrag von eta176 »

eta176 hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 03:57 Wenn die viermonatige Streckensperrung Ende Oktober aufgehoben werden sollte, ist dies weiterhin
mit der mechanischen Technik geplant. Allerdings soll die DB Netz/InfraNoGO, die Mietverhältnisse
von verschiedenen Stellwerksräumen in den ehem. Empfangsgebäuden bereits gekündigt haben, da
die IBN des ESTW OL ja "unumstößlich" Ende August erfolgen sollte ...
Jetzt ist die tatsächliche IBN erst für den Fpl-Wechsel im Dez. 2024 vorgesehen - sofern die techn. Ab-
nahme zeitgerecht erfolgt. Wie man sich bis dahin personell über Wasser halten will (und welche weite-
ren Ausfälle zwischen Ende Oktober und dem 14.12.2024 im Zugverkehr bevorstehen), ist mindestens
ebenso unklar, wie die Dauer einer bis dahin nochmals erforderlicher Sperrung, um die noch notwendige
Alttechnik auf das neue ESTW umzustellen. Sämtliche "halbfertigen" Bahnübergänge mit TH-BüP und
externem Personal sichern zu lassen, dürfte das finanzielle Budget endgültig sprengen.
:roll:
Zum oben noch mal zitierten Text gibt es ein paar Änderungen / Aktualisierungen:

Sofern die Planfeststellungsbescheide (u.a. für die Weichenbaumaßnahmen) in Bälde eintreffen und die
Weichen in Löhnberg Anfang Juli (und in Aumenau und Kerkerbach während der langen Sommer-Sperr-
pause) eingebaut sind, S O L L das ESTW abschnittsweise von Albshausen aus zunächst bis Weilburg in
Betrieb gehen, damit der Tonverkehr von Wetzlar aus zur Verladung in Löhnberg ab dem 22.07.2024
wieder aufgenommen werden kann.
Wenn die techn. Abnahmen erfolgt sind, geht das ESTW am 28.10. bis Villmar oder dem Block Runkel in
Betrieb. Als letzte Betriebsstelle wird dann Kerkerbach angeschlossen, da bis zuletzt die Bedienung des
Steedener Kalkwerkes (Schaefer Kalk) für die Züge der BASF und von Thyssen Steel sichergestellt werden
muss. Wenn das so realiserbar ist, dürfte das Personalproblem beherrschbar sein ( sofern genügend Fdl
für das neue ESTW ausgebildet wurden :roll: )
Die DB InfraGO wird am Mi. 20.03. eine - nicht allgemein öffentliche - Info-Veranstaltung im Bürgerhaus
"Löhnberger Lilie" durchführen, zu der rund 60 Teilnehmer von Schulen, Touristik, Kommunen eingeladen
wurden. Es tragen der Konzernbevollmächtigte, ein Vertreterin von InfraGO zu den Personalproblemen und
ein Vertreter zum ESTW vor. Einordnungen nehmen RMV-Gefü Kavai und VLDW-Gefü Plate vor. Die HLB wird
das SEV-Konzept vorstellen. Lassen wir uns überraschen ...
Eine gute Woche wünscht
HaPe
.
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AO74
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Re: ESTW Obere Lahn (Sammel)

Beitrag von AO74 »

Hier gibt es aktuelle Bilder insbesondere aus Stockhausen:

https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 4,10736030
Gruß aus Ffm
Alex
eta176
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[EBA] Erster Planfeststellungsbeschluss (PFA1) veröffentlicht

Beitrag von eta176 »

Mit Datum vom 19.03.2024 hat das EBA den ersten der vier Planfeststellungsbeschlüsse veröffentlicht:

Öffentliche Bekanntmachung ESTW Obere Lahn PFA 1
Bekanntmachung zum Beschluss ESTW Obere Lahn, PFA 1, Änderung der Verkehrsstationen
Solms und Stockhausen, Bahnkilometer 7,400 bis 17,040 der Strecke 3710 Wetzlar-Koblenz

[Der Beschluss trägt das Datum des 29.02.2024 und das dort verlinkte 38-seitige Dokument (Scan)
hat einen Umfang von lediglich 48 KB (pdf) ]
:arrow: https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Down ... PFA_1.html

Besonders beachtenswert ist der Punkt A.4.7 Denkmalschutz, in dem es heißt:
Der Rückbau der denkmalgeschützten Betriebsanlagen ist nicht Bestandteil dieser planungsrecht-
lichen Entscheidung. Für den Rückbau der einzelnen denkmalgeschützten Anlagen ist ein gesonder-
ter Antrag bei der zuständigen Denkmalbehörde einzureichen und deren Entscheidung abzuwarten.


Nicht in dem Verfahren enthalten ist der zwischenzeitlich durch erste Ausschreibungen bekannt
gewordene Umbau (Anhebung) des Hausbahnsteigs im Bahnhof Leun-Braunfels ...
.
RKl
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Re: ESTW Obere Lahn (Sammel)

Beitrag von RKl »

Heute viel Arbeit in Aumenau, Anlieferung der Schwellen für neue Weichen, Signale für Arfurt und Aumenau sind dort gelagert.
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DB informiert über ESTW Obere Lahn ( teil-öffentl. )

Beitrag von eta176 »

RKl hat geschrieben: Mi 20. Mär 2024, 20:43 Heute viel Arbeit in Aumenau, Anlieferung der Schwellen für neue Weichen,
Signale für Arfurt und Aumenau sind dort gelagert.
Danke für die aktuellen Infos!
___________________________________________________________

Zur Veranstaltung in Löhnberg - bei der zahlreiche Kommunen durch Abwesenheit "glänzten" - meldet
die DB-Pressestelle Frankfurt/Main am 20. März 2024 ( 21:30 Uhr :shock: )

Lahntalbahn:
Neues ESTW sorgt ab Ende Oktober für deutliche Stabilisierung im Bahnverkehr

Moderne Technik ersetzt elf mechanische Stellwerke • Weniger Störungen und effizienter Einsatz
der Stellwerkspersonale • Neue Weichen, 18 modernisierte BÜ sowie zwölf umgebaute Stationen
sorgen ab Dezember für mehr Qualität entlang der Strecke

Die DB hat Vertretenden der Kommunen, Tourismusverbände, Verkehrsgesellschaften und -verbünde
am 20. März 2024 in Löhnberg den Stand der Planungen zum ESTW Obere Lahn sowie zum Umbau
von zwölf Stationen und 18 Bahnübergängen entlang der Strecke vorgestellt. Von den Investitionen
im zweistelligen Millionenbereich profitieren die Region, der Tourismus und die Menschen vor Ort
gleichermaßen. Ziel ist es, dass das moderne Stellwerk Ende Oktober seine volle Leistungsfähigkeit
entfaltet. Für die Fahrgäste im Regionalverkehr bedeutet dies deutlich mehr Verlässlichkeit und eine
Rückkehr zum regulären Fahrplan.
Die komplette Meldung siehe: :arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... --12763790
.
eta176
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[EBA] 2. PF-Beschluss (PFA 2) veröffentlicht (Löhnberg/WEL)

Beitrag von eta176 »

Der dringend erwartete und bereits am 19.03.2024 von der EBA-Außenstelle Saarbrücken für den zweiten
PF-Abschnitt erteilte Beschluss wurde am Dienstag nach Ostern (02.04.24) online gestellt. Dringend, weil
schon ab kommenden Samstag 06.04. während einer TSP bis zum 14.04. die ersten Weichen in Löhnberg
eingebaut werden sollen.

Publikation vom: 02.04.2024
Planfeststellungsbeschluss ESTW Obere Lahn PFA 2
Änderungen an Verkehrsstation und Gleisanlagen im Bahnhof Löhnberg;
Änderung der BÜ "Seltersweg" (Ost), "Seltersweg" (West) und Änderung des BÜ Wirtschaftsweg in Löhnberg
sowie [des Bahnübergangs ] "Ahäuser Weg" in Weilburg,
Bahn-km 17,040 bis 28,220 der Strecke 3710 Wetzlar - Koblenz
Dort auch der Link zum Beschluss als pdf [668 KB]:
:arrow: https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Down ... PFA_2.html

Unter dem nächsten Link die
Planunterlagen zum Beschluss ESTW Obere Lahn, PFA 2
Dort abrufbar als zip-Datei mit 159 MB Umfang:
:arrow: https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Down ... PFA_2.html

Wie bereits beim PFA1 wurden denkmalpflegerische Fragen "abgetrennt". Die wenigen Einwendungen - ins-
besondere zur Beseitigung der Kameraüberwachung am BÜ Ahäuser Weg und deren Ersatz durch GFR-Anla-
gen, aber auch der IHK zum Tonverkehr - "abgebügelt".
.
eta176
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Informations-Desaster bei der HLB (Sperrung 06. - 14.04.)

Beitrag von eta176 »

Den Beginn der Totalsperrung hat die Hessische Landesbahn (HLB) vollkommen versemmelt,
wobei dies sogar eine nicht gerechtfertigte "Verniedlichung" des angerichteten Chaos ist :evil:

Obwohl diese Sperrung schon seit Wochen bekannt ist und im Vorgriff auf die große Sommer-
Unterbrechung des Zugverkehrs ein neues Konzept für den SEV getestet werden sollte, ist es
den zuständigen Verkehrsplanern nicht gelungen, die fahrplanmäßigen Züge ab dem heutigen
Tag aus den elektr. Auskunftssystemen zu löschen und stattdessen die SEV-Pläne einzustellen.
Daher stehen am heutigen Samstag an den verschiedenen Stationen Einzelreisende und ganze
Gruppen, denen an den Zugzielanzeigern und in den Apps vorgegaukelt wird, dass die Züge
tagsüber regulär im Einsatz sind - tlw. sogar mit der geradezu unverschämten Ansage einer
"20-minütigen Verspätung wg. eines vorausfahrenden Zuges".
Die einzig korrekten Angaben bestehen für die RE25 von DB Regio, bei denen die Ausfälle und
ein SEV angezeigt werden.

Die HLB versucht sich damit zu entschuldigen, dass es auf der Rhönbahn (RB52) eine nur drei
Tag vor dem Beginn von DB InfraGO angekündigte wochenlange Totalsperrungen geben soll u.
damit die wenigen Verkehrsplaner in Butzbach so stark ausgelastet gewesen wären, dass sie
anscheinend die Weitergabe der Zugausfälle und Einrichtung des SEV für RE24 und RB45 an
das EFZ für die elektr. Auskunftssysteme aus den Augen verloren hätten.
______________________________________________________________________________

Bei DB InfraGO scheint es auch nicht wirklich rund zu laufen. In Löhnberg wurden beide Gleise
vor dem ehem Stw Lo ausgebaut, um dort die beiden Weichen für die neue Überleitverbindung
einzubauen. Zwar steht an der Löhnberger Mühle ein größerer Autokran, der die vormontierten
Weichenteile ans Gleis heben soll, aber wie die dann die fast 1000m bis zur Einbaustelle kom-
men sollen ist mir noch rätselhaft. Der schwere Schienenkran wurde gestern laut RKl von Weil-
burg in Richtung Wetzlar abgefahren und das Bauunternehmen in Löhnberg hat nur einen ZW-
Bagger im Einsatz. Mit dem Ausbau beider Gleise wird es auch deutlich schwieriger, die neue
Weiche im Nachbargleis einzubauen. Schon Anfang der Woche sollten wieder Tonzüge von WZ
aus an der Hochrampe in Löhnberg zugestellt werden ... :roll:
Im Bahnhof Aumenau fehlt auch der Gleisabschnitt im Richtungsgleis Limburg, in den die eine
neue Weiche eingebaut werden soll. Auch in Aumenau steht kein Gleiskran und nur ein ZW-Bag-
ger für das Einheben der vormonterten Weichenteile zur Verfügung. Da bislang noch kein gülti-
ger Planfeststellungsbeschluss für den PFA3 - und damit auch den Weichenbau - vorliegt, stellt
sich die Frage, wie "legal" die jetzt ausgeführten Arbeiten eigentlich sind ...
.
RKl
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Re: ESTW Obere Lahn (Sammel)

Beitrag von RKl »

Der Kirow Kran in Weilburg wurde am Fr mit SGL Gravita abgeholt, Ausfahrt Ri Wetzlar, kann aber sehr wohl sein, dass er nur nach Löhnberg gegangen ist. In Aumenau waren die "Weichenbauer' bei der Arbeit.....
Ist bekannt, wie die Löhnberg Übergabe und die Kerkerbacher Leistungen, also BASF und Thyssen, während der Streckensperrung abgewickelt werden? Entfallen die?
eta176
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"Das Wunder von Löhnberg" (Teil 2)

Beitrag von eta176 »

RKl hat geschrieben: So 7. Apr 2024, 11:26 Der Kirow Kran in Weilburg wurde am Fr mit SGL Gravita abgeholt, Ausfahrt Ri Wetzlar, kann aber sehr wohl sein,
dass er nur nach Löhnberg gegangen ist. In Aumenau waren die "Weichenbauer" bei der Arbeit.....
Ist bekannt, wie die Löhnberg Übergabe und die Kerkerbacher Leistungen, also BASF und Thyssen, während der
Streckensperrung abgewickelt werden? Entfallen die?
Hallo Rolf,
der Schienenkran von Bahnbau Hartung war definitiv weg und nicht in Löhnberg "zwischengelagert". (Abstellmög-
lichkeiten wären ggf. in Albshausen - hinter den dort seit Wochen stehenden Schotterwagen - oder irgendwo im
Gbf Wetzlar gewesen, wo er nicht auf den ersten Blick zu sehen gewesen wäre.)
Während gestern Abend und wohl auch noch am frühen Sonntagmorgen die vormontierten Weichen am Autokran
vor der Löhnberger Mühle lagen, war gegen 12:30 Uhr die große UNIMAT|09-4x4/4S-Stopfmaschine von Leonhard
Weiss am Einbauort der beiden Weichen bei km 19,4 samt Schotterpflug im Einsatz. Wie die schweren Teile in der
kurzen Zeit von der Mühle dort hingelangt sind und schon 'stopffertig' waren ist ziemlich rätselhaft. Da kein merk-
würdig blaues Licht wahrgenommen wurde, was auf ein "beamen" schließen lies, bin ich sehr gespannt, wer heute
was von der Aktion mitbekommen hat. 8)
Tonverladung Löhnberg
Die große Eile - auch mit dem stopfen der beiden erneuerten BÜ bei Neuselters (Karlsquelle) und Solms (Kläranlage) -
am heutigen Sonntag steht im Zusammenhang mit der Tonbeladung in Löhnberg, die dort eigentlich am Montag wie-
der aufgenommen werden soll. Die Bedienung erfolgt mind. bis zum So. 14.04. über Wetzlar.
Kalkzüge Kerkerbach
BASF und Thyssen können m.W. trotz der Sperrung regulär zwischen Eschhofen und Kerkerbach fahren. Erst wenn die
(schon vor Jahren geplante) Erneuerung der beiden Überleitweichen unmittelbar hinter der Lahnbrücke - und der Ein-
bau einer Weiche im Bereich der Trafo-Umladestation sowie im Bahnhof Kerkerbach - erfolgt, wird es zu einer mehr-
tägigen Unterbrechung in der Bedienung von Schaefer Kalk kommen. Das rückt aber ganz ans Ende der Bauzeit, weil
dann die neuen Weichen nicht mehr mechanisch vom Stw in Kerkerbach bedient, sondern vom ESTW Diez gesteuert
werden müssen.
Viele Grüße
Hans-Peter
.
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