Nistertal-Erbach: Erneuerung EÜ (km 42,238) über K61

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eta176
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Nistertal-Erbach: Erneuerung EÜ (km 42,238) über K61

Beitrag von eta176 »

Als "Verkehrsraumbedeutsame Sondermaßnahme" bezeichnet der Westerwaldkreis die
Erneuerung der DB-Überführung Nistertal (km 42,238) mit Teilerneuerung der Kreisstraße 61.

In der Vorlage der Kreisausschuss-Sitzung vom 20.11.2023 heißt es (Zitat):
Die DB Netz AG plant die Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) im Bereich der K 61 Orts-
durchfahrt Nistertal-Erbach. Mit der Durchführung des Gemeinschaftsprojektes besteht für die
kommenden Jahrzehnte die einmalige Gelegenheit, die Verkehrssituation im Bereich dieses
Nadelöhrs durch Aufweitung des Brückenbauwerkes für alle motorisierten und nicht-motori-
sierten Verkehrsteilnehmer entscheidend zu verbessern.
Hierfür sowie für die Erneuerung der K 61 in diesem Teilbereich wurde dem LBM Diez [mit Be-
schluss des Kreisauschusses] vom 26.10.2020 bereits ein Planungsauftrag erteilt.
Derzeit befindet sich das Projekt im Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt.
Anvisiert wird die Vergabe der Bauleistungen Ende 2024 mit Baubeginn im Frühjahr 2025.
Der Projektingenieur der DB Netz, Herr Uwe Klug, wird das Gemeinschaftsprojekt nebst Kos-
tenberechnungen sowie Kostenteilungen in der Sitzung vorstellen.
Die als Anlage 1 bezeichnete Präsentation der DB ist im Rats-Infosystem des Westerwaldkreises
leider nicht eingestellt.


In der Niederschrift der Sitzung heißt es in der (einstimmig angenommenen) Beschlussvorlage, in
der es auch um den Kreisstraßenbau und das Radwegenetz ging:
B) Sondermaßnahme:
Der Kreisausschuss und der Ausschuss für Verkehr und Wirtschaft empfehlen dem Kreistag - vor-
behaltlich einer Zuschussgewährung durch das Land und der endgültigen Beratung der Gesamthaus-
halte 2024 und 2025 - Mittel für die Planung und die Durchführung der verkehrsraumbedeutsamen
Sondermaßnahme – K 61 DB-Überführung Nistertal mit Teilerneuerung der K 61 - zu Maßnahmen in
den jeweiligen Kreishaushalten bereitzustellen.
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eta176
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Nistertal-Erbach: Anhörung/Offenlage Planfeststellung

Beitrag von eta176 »

Seit gestern ist der Hinweis auf die aktuelle Offenlage der Pläne bei der VG Bad Marienberg im Netz:

Planfeststellungsverfahren für das Bauvorhaben
"Änderung Eisenbahnüberführung Nistertal":

Das Eisenbahn-Bundesamt führt auf Antrag der DB Netz AG, Regionalbereich Mitte (Vorhabenträgerin),
vom 20.12.2022 für das genannte Bauvorhaben das Anhörungsverfahren nach § 73 Verwaltungsverfah-
rensgesetz (VwVfG) in Verbindung mit § 18 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) durch.
:arrow: https://www.bad-marienberg.de/verbandsg ... iligungen/

Hier der direkte Link zur Seite des Eisenbahn-Bundesamtes:
Planunterlagen zum Planfeststellungsverfahren [ zip, 79 MB, Datei ist nicht barrierefrei ]
:arrow: https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Anho ... ertal.html

In den schon 2022 erstellten Erläuterungsbericht sind leider noch nicht die Erfahrungen aus der ver-
gleichbaren Baustelle Obernhof eingeflossen, sodass die DB von sehr kurzen Vollsperrungen für die
K61 ausgeht: Nur zweimal je drei Tage für das Einheben der beiden Dickblech-Brückentröge und nur
neun Tage für die einspurige Herrichtung der K61 für alle nachfolgenden Bauarbeiten an den dicken
Beton-Widerlagern inkl. Sicherung der (wahrscheinlich in ihrer bislang unbekannten Vielzahl vollkom-
men überraschenden) Leitungen und Rohre unter dem Straßenniveau.
Mit einer lichten Weite von 9,90 Meter soll mehr Platz für Straßenverkehr und Fußgänger entstehen
und die Durchfahrtshöhe zukünftig 4,50 Meter betragen. Zwischen den beiden Brückenträgern wird
ein rund sechs Meter breiter Lichthof für mehr Helligkeit sorgen. Einer der Brückenträger liegt schon
seit 2021 am Bf Erbach. Er war vorher ganz kurzzeitig an anderer Stelle ein- und wieder ausgebaut
worden. Der zweite Träger wird neu gefertigt. Die beiden ersten Bahnsteige werden über den einen,
das Gleis 3 und nur noch ein zusätzliches Überholungs- und Kreuzungsgleis über die zweite Brücke ge-
führt.
In der Kapazitätsausschreibung vom 29.06.2023 wurden folgende Veränderung benannt:
• Entfall der südseitigen Anbindung der Gleise 6 und 7; diese Gleise sind weiterhin nordseitig angebunden
(Gleis 6 bleibt Trassengleis, Gleis 7 bleibt Serviceeinrichtung)
• Gleis 5 und Gleis 4 werden durch Verschieben der Weiche 7 leicht verkürzt (Gleis 4 von 474m (um 38m)
auf 436m / Gleis 5 von 449m (um 38m) auf 411m)
• Verkürzung der Nutzlänge Gleis 7 (Nutzlänge Bestand 380 m, Abstellgleis) um ca. 20 m (Neue NL 360m)

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