"Eisenbahn" bei einer Vielzahl von Politikern "allergische Reaktionen" oder einfach nur Un-
verständnis aus. Dieser "Trend" ist leider auch im Bereich der Verantwortlichen im Touris-
musbereich - zumindest teilweise - festzustellen. Daher verwundert es nicht wirklich, wenn
weitgehend unbemerkt über viele Jahre kontinuierliche Arbeiten erfolgen, die einen weit-
gehend abgeschriebenen Teil der ehemaligen Westerwald-Querbahn vor dem endgültigen
Vergessen bewahren.
- . - . - . - . - . - . - . - . - . - . - . - Rückblick:
Schon am 21. März 2002 gab es ein erstes Treffen mit immerhin 12 Bahn-Interessierten in
Rennerod. Am 24. Okt. 2002 erfolgte die Gründung der IG Westerwald-Querbahn (IWQ) e.V.
In den ersten Jahren organisierte der Verein verschiedene Sonderfahrten im Westerwald,
erarbeitete Vorschläge zur zukünftgen Nutzung der Strecke nach Rennerod, gestaltete Aus-
stellungen und unternahm Ausflüge und (Strecken-) Wanderungen.
Im Dezember 2008 gab es den (im wahrsten Sinne des Wortes) entscheidenden "Einschnitt" für
die weitere Entwicklung des Vereins, als ein illegaler Rückbauversuch im Bhf Rennerod begann:
Link auf die Archiv-Seite unseres Forums: viewtopic.php?f=4&t=21250&p=79899
2011 war es endlich soweit: Zwischen der DB Netz AG, vertreten durch die Immobilientochter
der Bahn, und dem Vorstand der IWQ wurde ein formeller Gestattungsvertrag unterzeichnet,
der es den Vereinsmitgliedern erlaubte, das Gelände der Querbahn zu betreten. Vegetations-
rückschnitt, Freiräumen der Gleise, Ergänzung von fehlendem Schotter und Wiederherrichtung
der Gleisanlagen waren nun erlaubt.
Im August 2013 kam es dann zum Abschluss eines Pachtvertrages: Im Gegenzug zu einem eher
symbolischen Pachtbetrag übernahm die IWQ die umfängliche Verkehrssicherungspflicht.
Bereits 2012 konnt das zehnjährige Bestehen des Vereins mit einem großen Bahnhofsfest in
Rennerod über zwei Tage gefeiert werden. Erstmals waren dort - vom Arbeitskreis Aartalbahn -
geliehene - Handhebeldraisinen im Bahnhofsbereich im Einsatz. Mit einer etwas veränderter
Übersetzung wurden von der DDS in Bad Nauheim zwei Handhebeldraisinen beschafft und ab
2014 eine erste Fahrsaison vom 1. Mai bis 3. Okt. angeboten. Rund 900 Fahrgäste bewältigten
mit Muskelkraft die rund 50 Höhenmeter und 6,5 km zwischen Fehl-Ritzhausen und dem Ende
der Strecke vor der Kaserne in Rennerod.
Nach teilweise zähen Verhandlungen mit dem Baulastträger der Straßen, in erster Linie dem
LBM in Diez, wurden drei der vier illegal ausgebauten BÜ wieder hergestellt, darunter auch
der BÜ an der B 255
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2018 das Gleis zurückerhalten und auch durch Kanalbauten oder die Landwirtschaft (illegal)
geschaffene Lücken konnten 2020 und 2021 geschlossen werden. Einer durchgängigen Befahr-
barkeit zwischen dem ehem. Einfahrsignal von Westerburg und dem Gleisende in Rennerod
steht nur noch der ausgebaute BÜ innerhalb der Ortslage von Höhn (am ehem. Bahnhof) ent-
gegen. ( Weitere Lücken bestehen derzeit noch im Bf. Westerburg bis zur Hülsbachtalbrücke.
Diese ist weiterhin im Verantwortungsbereich der DB. Für die schon vor Jahren erfolgte Ab-
dichtung des Widerlagers gegen Nässe war die bis zur Brücke reichende Weiche ausgebaut
worden. )
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Zum 20-jährigen Vereinsjubilläum findet am Sonntag, 7. August zwischen 10 und 17 Uhr
im Bereich der ehemaligen Bundeswehrrampe ein "Tag der offenen Tür" statt.
Geplantes Programm:
Fahrzeugschau: SKL, Bahnmeisterdraisine, Motordraisinen
Mitfahrgelegenheit auf Zwei-Wege-Bagger,
Mitfahrgelegenheit auf einem SKL
Fahrten mit Handhebel-Draisinen im Bahnhofsbereich
Vorführungen von motorisierten Fahrzeugen (Motordraisinen in verschiedenen Varianten)
Plakatwände, Dokumentation und PC-Bilderschau, Broschüre 20 Jahre IWQ
Getränkeverkauf (nur geschlossene und alkoholfreie Getränke)
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Leider ist die Homepage der IWQ nicht auf aktuellem Stand: http://www.westerwald-querbahn.de/chronologie.html
Nachfolgend die Links auf die "sozialen Medien":
facebook: https://www.facebook.com/westerwaldquerbahn
instagramm: https://www.instagram.com/draisinewesterwald/
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