Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz hat am 14.12.2021 die nachfolgende PM veröffentlicht, die
von den erheblichen Problemen bei den zumTransdev-Konzern gehörenden "Verkehrsbetrieben
Rhein-Eifel-Mosel (VREM)" berichtet:
Am 12. Dezember sind die neuen Busfahrpläne in Mayen-Koblenz in Kraft getreten. Gleichzeitig
haben zwei Verkehrsunternehmen ihren Betrieb aufgenommen, um die täglich 102 Linien im Land-
kreis, welche sich auf fünf Bereiche verteilen, zu bedienen. Während die Aufgabenübernahme bei
der Firma Zickenheiner aus Koblenz, die hauptsächlich für die Gemeinden entlang der Rheinschiene
zuständig ist, nahezu reibungslos funktionierte, gab es beim zweiten Busunternehmen, den Verkehrs-
betrieben Rhein-Eifel-Mosel (VREM), massive Probleme in den Bereichen Maifeld, Pellenz, Andernach
und Vordereifel. Kreisverwaltung und Verkehrsverbund Rhein-Mosel sind nicht bereit, diesen Zustand
zu akzeptieren und fordern die VREM dazu auf, sofort ihre vertraglichen Pflichten zu erfüllen und den
reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Die Schülerbeförderung ist zunächst durch das vertraglich beauftragte Verkehrsunternehmen zu erbrin-
gen. Dennoch handeln Landkreis und der Verkehrsverbund. Der Verkehrsverbund Rhein-Mosel vermittelt
derzeit in Absprache mit der Kreisverwaltung weitere ortskundige Verkehrsunternehmen zur Unterstüt-
zung der VREM. Als Rückfallebene bei ausfallenden Schulfahrten kann das jeweils ortsansässige Taxi-
und Mietwagengewerbe zur Unterstützung herangezogen werden. Dazu Stephan Pauly, Geschäftsführer
des VRM: „Die Rechnungen oder Quittungen sind bei dem Verkehrsunternehmen VREM einzureichen und
werden von diesem beglichen.“
„Wir werden mit unfassbaren Schilderungen von Fahrgästen und besorgten Eltern, deren Kinder Schul-
busse nutzen, konfrontiert“, so Landrat Dr. Alexander Saftig und Stephan Pauly. Zahlreiche Busse konn-
ten gar nicht losfahren, weil es offenbar erhebliche Personalausfälle bei VREM zu verzeichnen gab.
„Wenn viele Busfahrer gleichzeitig ausfallen und es keine personellen Reserven gibt, dann hat das na-
türlich auch Auswirkungen auf den Fahrbetrieb“, erklärt Geschäftsführer Pauly. Davon unabhängig sei
aber leider auch festzustellen, dass in der Vorbereitung nicht alle Hausaufgaben vom Verkehrsunter-
nehmen erledigt wurden. So fehlten beispielsweise an den Bushaltestellen zum Linienstart die neuen
Fahrpläne in den Schaukästen.
Trotz Schulungen, konnte seitens VREM nicht sichergestellt werden, dass die eingesetzten Busfahrer
ortskundig und adäquat der deutschen Sprache mächtig sind. Landrat Dr. Saftig ergänzt: „Es wurde an
Haltestellen vorbeigefahren oder es wurden sogar komplett andere Routen gewählt, auf denen der Bus
eigentlich gar nichts verloren hat.“ Neben den organisatorischen Mängeln in der Betriebsführung er-
reichen das Kreishaus auch Hinweise, die zu erkennen geben, dass unter dem Chaos auch die Sicher-
heit der Fahrgäste leiden könnte. Dazu Landrat Dr. Saftig und Geschäftsführer Pauly unmissverständ-
lich: „Das ist nicht akzeptabel, denn die Verkehrsunternehmen haben eine hohe Verantwortung gegen-
über den Mitfahrenden.“
https://www.kvmyk.de/kv_myk/Aktuelles/P ... ndkreises/
_____________________________________________________________________________________
Transdev / VREM schreibt dazu:
Start mit Schwierigkeiten
Brohl-Lützing, 14.12.2021
Verkehrsbetriebe Mittelrhein nehmen die Linienbündel Maifeld, Pellenz und Vordereifel in Betrieb.
Personalausfälle und technische Defekte führen zu erheblichen Leistungsstörungen.
https://www.verkehrsbetriebe-mittelrhei ... ordereifel
.
ÖPNV-Chaos in Teilen des Landkreises MYK
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Re: ÖPNV-Chaos in Teilen des Landkreises MYK
Tja, seltsam....wieder so eine Meldung...Murmeltiertag?
Seit inzwischen mehr als 25 Jahren gibt es den Mist mit der Privatisierung mit all ihren "Segnungen".
Man sollte eigentlich merken, daß die ewigen Ausschreibungen, Preisdumpingwettläufe, "Qualitätsoffensiven" bei jedem Neustart zu großem Chaos führen.
Getreu dem Motto "Vorwärts immer, rückwärts nimmer" stürzt man sich nach wie vor regelmäßig in solche "Chaos-Übergänge", jammert etwas herum, aber ändert nichts am Procedere....das einzig sichere ist die nächste Preiserhöhung.
Ob Schiene oder Straße - warum will man nicht einsehen, daß immer das selbe zu tun immer zum selben Ergebnis führt. Wenn man nach zwei mal sich auf den Kopf schlagen immer noch Kopfweh hat, einfach noch mal kräftig mit dem Knüppel zuschlagen...
Seit inzwischen mehr als 25 Jahren gibt es den Mist mit der Privatisierung mit all ihren "Segnungen".
Man sollte eigentlich merken, daß die ewigen Ausschreibungen, Preisdumpingwettläufe, "Qualitätsoffensiven" bei jedem Neustart zu großem Chaos führen.
Getreu dem Motto "Vorwärts immer, rückwärts nimmer" stürzt man sich nach wie vor regelmäßig in solche "Chaos-Übergänge", jammert etwas herum, aber ändert nichts am Procedere....das einzig sichere ist die nächste Preiserhöhung.
Ob Schiene oder Straße - warum will man nicht einsehen, daß immer das selbe zu tun immer zum selben Ergebnis führt. Wenn man nach zwei mal sich auf den Kopf schlagen immer noch Kopfweh hat, einfach noch mal kräftig mit dem Knüppel zuschlagen...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Konrad Adenauer
... nur eigenwirtschaftliche Linien gewünscht ?!?
.
Genau diese Reaktion habe ich erwartet ...
Was ist an Linienbündel-Ausschreibungen verkehrt, wenn die Konzessionen der ach
so einträglichen "e i g e n w i r t s c h a f t l i c h e n" Buslinien reihenweise zurück-
gegeben werden? Welchen Sinn macht es, in jedem Westerwälder Haushalt mindes-
tens zwei, oftmals aber sogar drei oder vier teure Blechkisten auf dem Hof stehen zu
haben (die maximal 30 Minuten am Tag bewegt werden), nur weil man aus den Dörfern
keine vernünftige ÖPNV-Anbindung hat? Die letzte Woche vom Kreistag im Ww-Kreis
verabschiedete Fortschreibung des Reg. Nahverkehrsplans setzt weiterhin auf ein
minimales "Grundangebot", dass in sämtlichen Ferienzeiten zum Nichtangebot zusam-
menschrumpft. Gerne schmarotzt der Ww-Kreis von Linien aus den Nachbarkreisen und
Verkehrsverbünden, zu deren Kosten er keinerlei Anteile gibt [> Beispiel Linie Limburg-
Hundsangen-Weroth-Wallmerod-Bilkheim. Als der RMV für den Anteil im Ww-Kreis nach
vielen Jahren im Rahmen der Neuauschreibung endlich mal Kohle sehen wollte, lehnte
Montabaur das ab und heute ist Hundsangen Endstation.]
Dass es eine Brex- oder Holzbachtalbahn gibt, die von Pendlern aus mehreren VG zum
ICE-Bf Montabaur oder ins Rheintal eine umweltfreundliche Alternative bilden könnten,
wird in diesem Machwerk mit keinem Wort erwähnt. Aber Entscheidungen gegen den
Klimawandel und für eine Verkehrswende beginnen ja auch erst auf Bundes-, Europa-
oder UN-Ebene, haben wir (bsplw. in Bendorf) von Kommunalpolitikern erfahren ...
Nicht verstehen kann man die Haltung des VRM, der jetzt alle Verantwortung und Schuld
nur beim Busunternehmen sucht. Warum sind in RLP die Busunternehmen für den Aus-
hang der Fahrpläne an den Stationen verantwortlich? In Hessen machen das die Nahver-
kehrsorganisationen, die auch für den (barrierefreien) Ausbau und die einheitliche Aus-
stattung der Haltestellen sorgen.
Vielleicht sollte man auch nicht gleich auf einen Schlag 102 Linien in einem Kreis starten
und nur auf zwei Lose verteilen. Damit hatte man doch erst vor wenigen Jahren im Rhein-
Hunsrück-Kreis gewaltigen Schiffbruch erlebt.
.
Genau diese Reaktion habe ich erwartet ...
Was ist an Linienbündel-Ausschreibungen verkehrt, wenn die Konzessionen der ach
so einträglichen "e i g e n w i r t s c h a f t l i c h e n" Buslinien reihenweise zurück-
gegeben werden? Welchen Sinn macht es, in jedem Westerwälder Haushalt mindes-
tens zwei, oftmals aber sogar drei oder vier teure Blechkisten auf dem Hof stehen zu
haben (die maximal 30 Minuten am Tag bewegt werden), nur weil man aus den Dörfern
keine vernünftige ÖPNV-Anbindung hat? Die letzte Woche vom Kreistag im Ww-Kreis
verabschiedete Fortschreibung des Reg. Nahverkehrsplans setzt weiterhin auf ein
minimales "Grundangebot", dass in sämtlichen Ferienzeiten zum Nichtangebot zusam-
menschrumpft. Gerne schmarotzt der Ww-Kreis von Linien aus den Nachbarkreisen und
Verkehrsverbünden, zu deren Kosten er keinerlei Anteile gibt [> Beispiel Linie Limburg-
Hundsangen-Weroth-Wallmerod-Bilkheim. Als der RMV für den Anteil im Ww-Kreis nach
vielen Jahren im Rahmen der Neuauschreibung endlich mal Kohle sehen wollte, lehnte
Montabaur das ab und heute ist Hundsangen Endstation.]
Dass es eine Brex- oder Holzbachtalbahn gibt, die von Pendlern aus mehreren VG zum
ICE-Bf Montabaur oder ins Rheintal eine umweltfreundliche Alternative bilden könnten,
wird in diesem Machwerk mit keinem Wort erwähnt. Aber Entscheidungen gegen den
Klimawandel und für eine Verkehrswende beginnen ja auch erst auf Bundes-, Europa-
oder UN-Ebene, haben wir (bsplw. in Bendorf) von Kommunalpolitikern erfahren ...
Nicht verstehen kann man die Haltung des VRM, der jetzt alle Verantwortung und Schuld
nur beim Busunternehmen sucht. Warum sind in RLP die Busunternehmen für den Aus-
hang der Fahrpläne an den Stationen verantwortlich? In Hessen machen das die Nahver-
kehrsorganisationen, die auch für den (barrierefreien) Ausbau und die einheitliche Aus-
stattung der Haltestellen sorgen.
Vielleicht sollte man auch nicht gleich auf einen Schlag 102 Linien in einem Kreis starten
und nur auf zwei Lose verteilen. Damit hatte man doch erst vor wenigen Jahren im Rhein-
Hunsrück-Kreis gewaltigen Schiffbruch erlebt.
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