Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Horst Heinrich
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:So manche Kommentare sind für mich nicht nachvollziehbar. Was wird denn eigentlich wirklich gewünscht ???

MfG
jojo54
Ich persönlich wünsche mir mehr Offenheit, Ehrlichkeit und Redlichkeit - auch bei wünschenswerten Projekten und ich wünsche mir vor allem keinen Raub am Erbe unserer Kinder- und Kindeskinder, keine Augenwischerei, keine politischen Lügen gegenüber dem Wähler und Steuerzahler.

Deswegen halte ich gerade auch den sanften Betrug mit den Fördergeldern für so anstößig, wenn man nicht bei der Wahrheit bleibt.
Es geht mir nicht darum, Subventionen abzulehnen, wenn sie sich einem bieten, man sollte sich nur nichts vormachen, hier wird unser aller Geld ausgegeben.
Auch wenn gerade Kommunen immer so tun, als müsse sich "der Staat" mehr engagieren.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo,

alle, die hier für die Erhaltung oder gar den Betrieb der Strecken im Hunsrück und Hochwald gestimmt sind (dem Grunde nach entnehme ich das bislang den Beiträgen von fast allen Diskutanten) und dies fordern, müssen auch für eine staatliche Förderung gleich welcher Art sein. Wasch mich, aber mach mich nicht nass - das funktioniert nicht. Ich stimme Horst zu, man muss da ehrlich sein. Vieles kann man ehrenamtlich regeln, wenn es aber - wie es nun erforderlich wird - in den Gleisbau rein muss, dann kann man das vergessen. Das geht nur professionell mit dem Einsatz schwerer Maschinen. Gleiches gilt für Brückenneubauten oder deren Sanierung.

Für die bereits diskutierten 5 Mio € wäre ein durchgehender Betrieb möglich. Nach allen Geprächen, die ich geführt habe, sind solche Mittel aber nicht in Sicht. Dabei geht es wohl weniger um den Inhalt von Landeshaushalten, sondern um die bei Förderungen in der Regel erforderliche kommunale Beteiligung. Weiterhin ist das Eigetum unklar. Der Morbacher Bürgermeister hat mir in unserem letzten Gespräch gesagt, er könne unmöglich seinem Rat den Kauf der Strecke empfehlen, wenn z.B. damit die Baulast für den Hoxler Viadukt einherkäme. Das wäre aber der Fall beim Ankauf.

Und wenn Morbach als wohlhabendste Anliegergemeinde schon kalte Füße bekommt, braucht man bei den anderen Gemeinden gar nicht zu fragen. Den Güterverkehr kann man inzwischen auch ziemlich vergessen. Bei Frutyer in Hochscheid sieht es nicht so gut aus und meine Ankündigung, die Strecke stillzulegen, wurde noch nicht einmal kommentiert.

Also: es steht und fällt mit öffentlichen Zuschüssen. Gutachen, Kostenanalysen, Konzepte - das liegt alles auf dem Tisch.
Wer hier das Rad nochmals drehen will, der muss auf Landesebene politisch aktiv werden. Alles andere bringt nix. Da kann man hier auch langatmig über die Ungerechtigtkeit des Systems, der BRD, der Welt, der NSA und weiß der Himmel was diskutieren. Wenn z.B. die Fischzüchter es geschafft haben, sich eine Anlage im Saarland bezuschussen zu lassen, dann muss man davor erst mal den Hut ziehen, dann haben sie nämlich was richtig gemacht.

Kurz: hier geht es in den Diskussionen zu wenig um des Pudels Kern, sondern nur um Kleinkram, der die Sache nicht voran bringt.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Horst Heinrich »

Beim Land braucht man gar nicht erst anzuklopfen - entsprechende Signale aus Mainz hat es ja schon gegeben, sie sind unzweideutig.
Selbst wenn man hier wirklich auf Gehör stieße - bleibt noch die kommunale Beteiligung, doch auch da sind ja entsprechende Absichtserklärungen schon laut geworden:
Entweder man hat kein Geld oder man scheut das Risiko oder beides.
Schon beim anvisierten Ankauf 2010 wurde in jedem der beteiligten kommunalen Räte mindestens eine Stimme laut, die auf das Thema "Verkehrssicherungspflicht" bzw. Verantwortung für den Erhalt der Kunstbauten hingewiesen hat.

Auf diesen nicht unerheblichen Umstand habe auch ich mehrfach -freilich intern- abgehoben.
Ich hielt dieses Thema langfristig für das Brisanteste.
Daß es seinerzeit nur intern diskutiert wurde, mag man uns vorwerfen - alle waren von dem Wunsch beseelt, den Ankauf der
Strecke in trockene Tücher zu bekommen.

Weiterungen hätte man sich dann zu gegebener Zeit gestellt - und nach Lösungen gesucht.
Noch sind lt. Gutachten alle Objekte zwischen Hermeskeil und Morbach in einem halbwegs passablen Zustand.
Was aber, wenn einmal größere Investitionen fällig werden?

Wie an anderer Stelle hier im Forum schon vermerkt, stehen das Land und die meisten Kommunen mit dem Rücken zur Wand.
Mit 5 Millionen Euro wäre eine betriebsfähige Herrichtung Türkismühle-Büchenbeuren zwar vergleichsweise günstig und entsprechende Mittel sind im Landeshaushalt auch tituliert, aber sie müßten auch freigegeben werden.
Und da gebe ich @Bernd recht:
Ohne daß dieses "dicke Brett" Rheinland-Pfalz durchgebohrt ist, sind alle anderen Gedankenspiele eher akademische Grundsatzdiskussionen.
Sicherlich zur allseitigen Bewußtseinsbildung notwendig, aber in der gesamten Angelegenheit eher zweitrangig.

Auch die Kommunen warten ja -bevor sie selbst tätig werden- auf ein Signal aus Mainz bzw. Saarbrücken.

Noch zum Güterverkehr, insbesondere Fruytier.
Wie schon im Verlauf der Diskussion mehrfach erwähnt: Die Nadelholzsägerei geht im Hunsrück dem Ende entgegen.
Der 30-jährige Umbau der Wälder trägt (Gottseidank) Früchte.
Das Hochscheider Sägewerk wurde mit Subventionen gebaut und zwar zu einer Zeit, als das zurückgehende Rohstammholzaufkommen bereits absehbar war.
Fachlich gesehen der größte Humbug - das ganze war aber politisch gewollt und nicht einem Bedarf geschuldet.
Nun kann das Sägewerk nur durch erhebliche Zufuhren von auswärts überleben - man müßte sich an sich bei solch einem Umweltfrevel schämen, das Gütesiegel FSC aufzukleben:
Der Holzfäller im Westerwald muß bleifreien Motorsägenkraftstoff tanken und der gefällte Baum wird 120 km per Lkw nach
Hochscheid gekarrt, anschließend geht die Blockware wieder 120 km zurück zum Verbraucher.

Die Bahn ist in diesem Spiel nahezu chancenlos.
Das Holz müßte über Türkismühle an- und abgefahren werden - wie soll das bei vier Streckenlücken und der maroden Brücke bei Hermeskeil funktionieren?
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jojo54
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

hier ein Beitrag aus dem Videotext des SWR-3-Fernsehen vom heutigen Montag.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/r ... index.html

Und da gibt es noch Leute die glauben, dass unter diesen Umständen die Kommunen Gelder für die Hunsrück-Querbahn locker machen.......

Werdet endlich wach.......

MfG
jojo54
Horst Heinrich
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Hallo zusammen,

hier ein Beitrag aus dem Videotext des SWR-3-Fernsehen vom heutigen Montag.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/r ... index.html

Und da gibt es noch Leute die glauben, dass unter diesen Umständen die Kommunen Gelder für die Hunsrück-Querbahn locker machen.......

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MfG
jojo54
Du denkst verkehrt, jojo, die öffentlichen Haushalte haben sich für Wünschenswertes schon immer hemmungslos verschuldet, nur waren die Kreditzinsen noch nie so günstig wie zur Zeit.
Es kommt lediglich darauf an, mit der Bahngeschichte auf die Liste der wünschenswerten Projekte zu kommen, dann fällt garantiert auch Geld vom Himmel.
Die Hunsrückbahnertüchtigung bekäme man für 5.000.000,00 Euro hin.
Bei den gegenwärtigen Darlehenszinsen für öffentliche Kassen (1% p.a.), einer Laufzeit von 10 Jahren und sieben beteiligten Kommunen wäre das für eine VG wie Hermeskeil ein monatlicher Betrag von 8.000 Euro incl. Zins und Tilgung.
Ist das viel?
Ich denke für den Erhalt einer öffentlichen Schieneninfrastruktur kann man diesen Betrag verantworten.

Wenn es mit den öffentlichen Finanzen ganz "dick" kommt, machen wir es wie Griechenland und wir lassen uns von den anderen EU-Ländern alimentieren.
Es sind ja jüngst ein paar neue dazugekommen, die freuen sich sicher schon, uns unsere einstigen Vorschußwohltaten zu entgelten.

Und wenn es ganz dick kommt, gehen wir an die privaten Vermögen, die mit 5.000.000.000.000,00 Euro (5 Billionen Euro) etwa doppelt so hoch sind wie alle öffentlichen Schulden zusammen.
Noch Fragen, Kienzle?
Übrigens haben die Italiener genauso viel Schulden und genauso viel Privatvermögen wie wir.
Nur leben hier 20 Millionen weniger Menschen als in Deutschland.
Wie machen die das bloß?

Und in Abwandlung eines Wortes des hessischen Mundartdichters Ernst Elias Niebergall könnte man hier sagen:
"Geld ausgebbe, wann mer welches hott, is kää Kunst.
Geld ausgebbe, wann mer kääns hott, des is'e Kunst."

Übrigens hatte Niebergall auch zu der Bahn, die in seiner Darmstädter Heimat damals neu gebaut wurde, eine ganz eigenwillige Beziehung.
Auf die Frage, ob die Bahn für Darmstadt ein Nutzen oder ein Nachteil sei, antwortete er:
"En bedeitende Nutze, ohne Fraach, wie viel Leit rase dann jetzt mit de Bahn an Darmstadt vorbei, die frieher nit vorbeigerast sinn..."
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jojo54
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von jojo54 »

Der Kommentar hier zuvor dürfte wohl nicht dazu beitragen, dass Gelder für die Eisenbahn locker gemacht werden.

MfG
jojo54
Horst Heinrich
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben: Sobald positiv diskutiert wird, bring Jemand einen kleinen negativen Aspekt und schon geht das Schlechtreden wieder los.
Ich halte die Unterbrechung der Strecke an vier Stellen und einen fast eine Million teuren Brückenschaden nicht für einen "kleinen negativen Aspekt".
Das war und ist praktisch der Genickbruch der Strecke.
jojo54 hat geschrieben:Und da gibt es noch Leute die glauben, dass unter diesen Umständen die Kommunen Gelder für die Hunsrück-Querbahn locker machen.......

Werdet endlich wach.......

MfG
jojo54
Und Dein Kommentar freilich ist geeignet, die Hunsrücker Politikerherzen für die Bahn zu erweichen?
saarepi hat geschrieben:... lasst uns die Systemfehler beseitigen!
Das werden wir hier nicht hinbekommen - da sind schon ganz andere Persönlichkeiten gescheitert.
Leider!

Wie schon zuvor gesagt, ich bin in der ganzen Diskussion für Redlichkeit.
Sicher muß es auch mal erlaubt sein, Luftschlösser zu bauen oder -bei all dem, was ich schon in Sachen Bahn erlebt habe- sarkastisch zu sein.
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Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Nochmals einige technische Hinweise zu den Bauwerken:

Abgesehen vom durchgehenden Streckenerhalt wird - man mag es gut finden oder nicht - die Nutzung eines Teilabschnittes diskutiert. Touristisch kann das m.E. nur Morbach - Thalfang sein. Die beiden großen Talbrücken in dem Bereich sind noch ganz ok, aber an 2 kleineren Brücken im Ort Hoxel besteht akut Handlungsbedarf (Verkehrssicherung, Standsicherheit). Volumen min. 100.000€ pro Brücke bei Fremdvergabe. Das sehen auch die Morbacher auf sich zukommen. Der Hoxler Tunnel wurde 1993 saniert. Auch dort besteht jedoch wegen Bergwasser wieder Handlungsbedarf, wie unter Tunnelprüfer festgestellt hat. Hinzu kommt das Batman-Problem im Tunnel, sprich die Fledermäuse. Das sind also alles kurzfristige Posten, die anfallen werden.

Das ist nicht negativ geredet, das ist einfach nur ehrlich und sachlich dargestellt. Gutachten wurden mit immensem finanziellen Aufwand durch uns erstellt und liegen den Entscheidungsträgern vor.

Hart und offen gesagt: es ist eigentlich Zeitverschwendung, nochmals "über die Dörfer" zu ziehen. Man muss MdL und MdB auf die Bahnseite bringen und das politisch von hinten aufrollen. Vor Ort kann man sich die Mühe wohl leider sparen.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Horst Heinrich »

Ich muß Erhard recht geben, neben einigen neuen Impulsen, die man durch die Diskussion hier bekommt, ist das Wesentliche bereits umrissen.
Auch Bernd's Einschätzung teile ich, für die Kommunen wird die Angelegenheit zu einem imaginären Faß ohne Boden - wo fängt man an, wo hört man auf?
Sollte das Land überhaupt je eine Möglichkeit und einen Willen entwickeln, sich zu engagieren, wird man ohnehin noch einmal wegen der obligatorischen kommunalen Beteiligung an die Ratstüren klopfen müssen - immerhin hatten wir gerade Kommunalwahl und es sitzen hie und da neue Leute in den Parlamenten.

Auch der Bund -derzeit noch Eigentümer der gewidmeten Gesamtstrecke- hat noch einen Part zu spielen, wenngleich ich hier die geringsten Chancen sehe, daß in unserem Sinne ein Engagement erfolgt.
Dafür ist die Hunsrückquerbahn in ihrer Gesamtbedeutung nicht relevant genug.
Eine ländliche Nebenstrecke ohne Verkehr mehr...

Eine Art Nationalparkbahn hätte per se ihre Berechtigung, alleine aus ökologischen Erwägungen.
Diese Option hätte ich als betreibendes Bundesland mir ohnehin gesichert - die Sache wäre in sich stimmig.
Der Nationalpark und seine umweltfreundliche Erschließung per Zug - konsequent zuende gedacht eine runde Angelegenheit.
Aber denkt man hier so weit?
Ich erkenne hier oft auch das, was der verehrte Kollege Wilhelm Stölb schon vor Jahren zum Stichwort "Waldästhetik" und "Ideologieprägung" erkannt hat, daß nämlich gerade Förster vor lauter Bäumen das Leben außerhalb des Waldes nicht mehr sehen. :roll:

Den von Erhard ins Gespräch gebrachten touristischen Effekt in großem Stil sehe ich nicht unbedingt.
Wer verirrt sich schon aus der Region Mainz, Ludwigshafen oder Kaiserslautern zum Wandern nach Deuselbach, Dhronecken oder Hoxel...incl. zwei Stunden Anreise und zwei Stunden Abreise.

Indes:
Jeder, der an der Erhaltung der Strecke und ihrer Weiternutzung als Eisenbahninfrastruktur interessiert ist, sollte auf dem Gebiet weiterackern, das ihm am besten liegt.

Wenn irgendetwas konkret wird, kann man ja die Interessenlagen wieder versuchen, zusammenzuführen.

Nur an eines kann ich mich persönlich überhaupt nicht gewöhnen und es ist fachlicher Nonsens obendrein:
Eine Insel-Spielzeugeisenbahn im Maßstab 1:1, der der Netzanschluß hinten und vorne weggekappt ist und deren Fahrzeuge per Straßentieflader angedient werden.
Wer solche Ambitionen ernsthaft auch vor politischen Entscheidungsträgern vertritt, der hat von der Gesamtbedeutung der Strecke, ihrem Wert als historisches Erbe wie ihrer Funktion als Daseinsvorsorge -kurz von ihrer volkswirtschaftlichen Aufgabe- nichts kapiert und dem bin ich gerne bereit, zum Ausleben seiner spielerischen Phantasie eine Märklin-Eisenbahn zu bezuschussen.
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Nils »

16 Seiten Diskussion die sich teilweise im Kreis dreht und manchmal fast schon unfreiwillig komisch wird. Aber leider nur eine handvoll Leute, die aktiv etwas tun für den Erhalt der Eisenbahn im Hunsrück. Schade...
Bild


www.ig-nationalparkbahn.de
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Nils hat geschrieben:Aber leider nur eine handvoll Leute, die aktiv etwas tun für den Erhalt der Eisenbahn im Hunsrück. Schade...
Wie wahr, wie wahr. Und das ist seit Jahren so! Ein wesentlicher Grund dafür, dass das zugelassene EIU Stilllegungsantrag gestellt hat!
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Horst Heinrich »

Das ist schon mal eine sehr wichtige Aussage - wollen wir hoffen, daß dementsprechend auch gehandelt wird.

Zum Nationalpark fällt mir noch ein:
Der Bahnhof Deuselbach, gewissermaßen am Tor des Nationalparks, hat noch fast das Aussehen vom Tage der Betriebseinstellung 1976 - sogar die Bahnsteigbeleuchtung steht noch und in unmittelbarer Nähe befindet sich das Gasthaus Molter mit einem sonnigen biergartenfähigen Areal.
Was könnte es stimmigeres geben als hier Züge mit Nationalparkbesuchern halten zu lassen?
Bild
Bild: Markus Göttert
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