Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

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Ulrich Neumann
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Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von Ulrich Neumann »

Der heutige Beitrag ist überwiegend dem VT 98 gewidmet. Alle Fotos von 1986 bis zur Einstellung des SPNV am 26. September 1986.

N 5674 m 2tlg Schienenbus unterhalb Ruine Aardeck
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Dreiteiliger Schienenbus am letzten Tag am ESig Flacht
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Ein langer Güterzug mit der roten 211 121 bei Oberneisen
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N 5680 dreiteiliger Schienenbus bei Oberneisen mit Rauchentwicklung weil er am letzten Tag so viele Fahrgäste transportieren muß. Wie so oft, volle Züge am letzten Plantag.
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798 575+998 284+998 908 hat Oberneisen verlassen
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798 575+998 284+998 908 vor der Kulisse der Schaefer Kalk Werke.
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Zweiteiliger Schienenbus im Bahnof Hahnstätten
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Idyllisches Aartal
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Mischbetrieb im Sommer in Kettenbach, links 515 548+815 617 nach Limburg, rechts der Schienenbus nach Bad Schwalbach
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Gleicher Ort andere Garnituren
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Der letzte Zug N 5689/90 im SPNV wird für die Rückfahrt nach Limburg geschmückt und viele Bürger, Vereine und natürlich Fotografen sind dabei im Bahnhof Bad Schwalbach.
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Und dabei habe ich die ganze Meute aus dem Hinterhalt erwischt...
Bitte melden wer dabei war außer Andreas und Günter T, Gerhard Herfeldt, HJ Jakubowski und weitere Bekannte und viele Unbekannte...
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Horst Seifert und Co mit Anzug, Zylinder und Plakat.
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Vor der Abfahrt, vollbesetzte 5 teilige Garnitur, Bad Schwalbach um 19:00 Uhr
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Horst Heinrich
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von Horst Heinrich »

Bei dem gegenwärtigen Gezerre um die Aartalbahn freut es einen immer wieder, an die goldenen Bundesbahnjahre erinnert zu werden, wenn auch damals schon lange Zeit die bleierne Ungewißheit über allen Beteiligten lag, wie lange die Strecke noch Bestand haben wird.
Na ja, 1986 hatten dann die Mutmaßungen ihr trauriges Ende gefunden.
Vielen Dank für den Rückblick!
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213
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von 213 »

Auch ein herzliches Danke von mir für diesen schönen Beitrag.

Und wie gewohnt ein zusätzliches Dankeschön für das Bild der V 100 auf der Aartalbahn.
zügige Grüße

FRANK

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Andreas T
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von Andreas T »

Hallo,

als bekennnender "Aartalbahn-Fan" freue ich mich immer wieder über so schöne Bilder meiner Lieblings-Strecke !

Herzliche Grüße

Andreas T

Gute Eisenbahnfotografie zeigt sich in der Kunst, der Eisenbahn einen würdigen Rahmen Natur zu verleihen.

(frei nach Peter Müller)

Meine Beitrags-Linklisten (derzeit unvollständig und problematisch):http://forum.hunsrueckquerbahn.de/viewt ... 15&t=50299
jojo54
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von jojo54 »

Hallo,

vielen Dank für den traurig-schönen Bilderbogen, der mich an meine zweite Heimat, die Gemeinde Zollhaus, erinnert.

Schade, dass es bezüglich der Reaktivierung (egal ob Regel- oder Sonderverkehr auf dem NTB-Abschnitt) derzeit erstaunlich ruhig ist.

MfG
jojo54
Ulrich Neumann
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von Ulrich Neumann »

saarepi hat geschrieben: P.S. Das Copyright ist für mich etwas zu groß auf den Bildern. (Der Wolf frißt auch gezeichnete Schafe)
Gruß Erhard
Den Bildautor/Urheber kann jeder nach seinem Geschmack größer oder kleiner einfügen!
Ob es dir oder anderen nicht gefällt ist mir völlig wurscht!!!

Copyright gilt hier eh nicht, wir sind nicht auf der Insel oder in Amerika. Wir sind Kontinentaleuropäisch!

Erst vor 14 Tagen habe ich wieder einen Wolf erlegt... :mrgreen:
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Horst Heinrich
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben: Vielleicht verklären wir diese Zeit, denn gerade in den 80er Jahren gab es einen "Stillegungsboom"!
Gruß Erhard
Das ist wohl wahr, mit "golden" meinte ich auch eher, daß noch viel Infrastruktur betriebsfähig vorgehalten wurde, die heute nahezu verloren ist.
Hätte man die Aartalbahn 1983/86 weiterbetrieben, würden heute noch Züge fahren können.
Nun aber wird jede Wiederinbetriebnahme zu einem finanziellen Abenteuer, das zunehmend gescheut wird.
Leider war die damalige Rechtslage noch nicht so günstig, wie derzeit, gerade in bezug auf Vereins- und private Initiativen,
es war ein schier aussichtsloses Unterfangen hier etwas zu erreichen, wenn die nahezu allmächtige Bundesbahn es nicht wollte.
Jetzt haben wir andere Ausgangspositionen, nur leider ist die Infrastruktur inzwischen vergammelt.
Das sind die Gedanken, die mich als erstes beschleichen, wenn ich solche Bilder sehe.
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213
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von 213 »

Es gab in der Tat eine große Anzahl an Stillegungen, aber diese wie auch die meisten anderen Stillegungen waren ja wohl politisch motiviert. Und die Bundesbahn kann ja nun nicht für politische Fehlentscheidungen verantwortlich gemacht werden.
zügige Grüße

FRANK

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Ulrich Neumann
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von Ulrich Neumann »

Da muß ich aber widersprechen 213, das war schon die damalige Deutsche Bahn mit der Stillegungswelle.
Schon mal was von "Salamitaktik" gehört?
Damals haben die Länder noch keine Verkehre bestellt.
Die Bahn hat die Fahrzeiten ausgedünnt und unatraktiv gemacht.
Zum Arbeitsbeginn in den diversen Industriestandorten konnte man nicht mehr mit der Bahn hinfahren.
Wer sich einmal an das Auto gewöhnt hatte, brauchte keinen SPNV mehr.
Wenn, dann den Bus, der hatte Haltestellen in Ortsmitte, der Weg zum Bahnhof war lang.
Wenige Jahre später kam Mora-C, Güterverkehr auf die Straße und schon war es um viele Strecken geschehen!
Ich war seit Mitte 1985 oft im Aartal und meistens ab Diez waren vielleicht ein dutzend Fahrgäste im Zug.

Gruß
Ulrich
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jojo54
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von jojo54 »

Hallo,

Ulrich Neumann hat mit seinen Anmerkungen zu den Fahrgastzahlen in den Zügen recht.

Leider ist es heute in den Bussen nicht anders, besonders an den Wochenenden. Nicht umsonst hat man Sa. + So. den Fahrplan ausgedünnt.

Auch wenn ich Fan der Aartalbahn bin, so ist es für mich ein Rätsel, dass auf dem kurzen Stück von Limburg über Diez bis Zollhaus jetzt wirtschaftlicher Personenverkehr möglich sein soll.

MfG
jojo54
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213
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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von 213 »

Ich sprach nicht von der DBAG ab 1994, sondern von der Bundesbahn. Der Chef der Bundesbahn in den 80ern war Gohlke und dieser wurde von Verkehrsminister Dollinger ins Amt berufen. Zuvor war Gohlke Chef von IBM und bekam nunmehr von Dollinger die Aufgabe, die Bundsbahn zu sanieren. Das einzige, was Gohlke einfiel, waren massenhafte Stillegungen. Diese Entwicklung ist also sehrwohl politisch motiviert und zwar vom damaligen Verkehrsminister Dollinger.

Das kommt davon, wenn man an die Spitze der Bundesbahn einen Mann setzt, der nie mit der Bahn zu tun hatte. So ist auch die Salamitaktik zu erklären, die ja lediglich eine taktische Maßnahme im Rahmen der Stillegungen war. Wenn die Züge immer seltener fahren, wenden sich die Bürger mehr und mehr ab. Hinzu kommt, daß seit Jahrzehnten der Straßenverkehr seitens der Politik gefördert wurde.

Ich will nicht bestreiten, daß bei der Bundesbahn viele Fehler gemacht wurde, aber diese Fehler stammten von der Führungsspitze der Bundesbahn und die waren nicht mehr als Marionetten an politischen Fäden.
zügige Grüße

FRANK

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Re: Damals im Aartal ex KBS 548 Teil 2 (15 B)

Beitrag von Horst Heinrich »

213 hat geschrieben:Das kommt davon, wenn man an die Spitze der Bundesbahn einen Mann setzt, der nie mit der Bahn zu tun hatte.
Von Fritz Busch (1945) bis Heinz Dürr (1993) - an der Spitze der Bundesbahn gab es noch nie einen Eisenbahner.
Das mag ein Stück weit der Grund für z.T. vollkommen am Bedarf und dem Notwendigen vorbeigehende Unternehmensentscheidungen gewesen sein, gemeinsam war indes allen Bahn-Ägiden ab 1945, daß die wegweisenden Weichenstellungen in Bonn bzw. Berlin erfolgten.
Als 1966 Hans-Christof Seebohm nach 17 Jahren als Verkehrsminister aus dem Amt schied, hatte die Bahn ihren letzten ministerialen Fürsprecher verloren.
Ein paar Jahre vorher hatte er noch ein Gesetz im Bundestag durchbringen können, das dem ausufernden LKW-Verkehr begrenzte Tonnagen und Volumina vorschrieb.
Im Zuge der "EWG-Harmonisierungen" mußte diese bundesstaatliche Regelung wieder aufgehoben werden, ein früher Beweis dafür, wie sehr die Europäische Union an der Zerstörung gewachsener und bewährter Strukturen beteiligt ist.
Nicht erst seit "Maastricht".
Seebohms Nachfolger "Schorsch Leber" wollte zunächst noch mit seinem "Leber-Plan" viele Güter wieder auf die Schiene zurückholen, doch er scheiterte am Widerstand von CDU/CSU und FDP. Später wurde er zum Fan des Individualverkehrs und er beflügelte den Bundesfernstraßenbau.
Von ihm ist das Zitat überliefert:
"Kein Deutscher soll mehr als 20 km von einer Autobahn weg leben."
Unter den Nachfolgern des Leber-Nachfolgers Lauritzen, der nicht allzu viel bewegte, verlor ab 1974 die Bahn dann zunehmend ihre politische "Reputation", alle Bemühungen waren auf Verringerung des Defizites ( 15 Milliarden Mark) konzentriert um den Preis von Stillegungen, Rationalisierungen und Personalabbau.

In dieser Zeit änderte sich auch das Bewußtsein beim Personal.
Aus dem einst stolzen Eisenbahner wurde ein oft verspotteter "Ewiggestriger", der viel mehr kostet, als er nutzt.
In der Tat nahm sich ein von der Baureihe 64 gezogener Nahverkehrszug mit 3y-Wagen vor den modernen Autos in Modefarben aus wie ein Relikt aus einer vergangenen Epoche.

So nahm das Unheil seinen Lauf und bald wurden die weißen Flecken auf der bundesdeutschen Eisenbahnlandkarte immer größer...
Als "Kind" dieser Zeit, aufgewachsen unter vielen Eisenbahnern in der Familie, könnte ich ein Buch schreiben, wie sich damals auch manche Einstellungen verändert haben.
Augenfällig wurde das ganze -um nur ein Beispiel zu nennen- als mein Onkel Hennes, Eisenbahner mit Leib und Seele, der sich vom Assistenten bei der Reichsbahn bis zum BOAR in der ZTL Mainz hochgearbeitet hatte, im zarten Alter von 65 Jahren 1972 noch einmal ein Auto kaufte, nachdem er bis dahin immer nur Bahn und Bus gefahren war - schon aus Prinzip.
Begründung: "Wer weiß, wie lange hier im Ort noch Züge halten".
Die meisten haben damals geschmunzelt - schließlich handelte es sich um eine Hauptbahn!
Schon sechs Jahre später sollte er Recht behalten - der Bahnhof wurde aufgelassen.
Kleine Anmerkung am Rande:
Der letzte Zug verließ den Bahnhof zum Ende des Sommerfahrplanes 1978 abends gegen 21 Uhr.
An diesem Tag fand im Ort der Festabend zum 75-jährigen Bestehen des Männergesangvereines statt und niemand nahm davon Notiz, als der letzte Fahrdienstleiter Wilhelm Schäfer gegen 21.30 Uhr die Signale auf Fahrt stellte und die Bahnhofstür für immer schloß.
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