Zur Info: Wir dürfen kein Schnee schieben.
Die Fdl in Satzvey, Mechernich und Kall sind heute noch dafür verantwortlich, dass die Überwege zu den Mittelbahnsteigen morgens bei Dienstbeginn und im Bedarfsfall auch zwischendurch von Schnee und Eis befreit sind, da die Überwege über die Gleise zu DB Netz gehören.
Wenn das jetzt die neueste Regel ist, hält demnächst morgens bei Eis und Schnee an den meisten Stationen kein Zug mehr. Schneewachen wie früher gibt es nicht mehr, die bei Bedarf in den Bahnhöfen stationiert waren. Und bevor der Einsatztrupp (meistens 2 Mann) von Station&Service seinen ganzen Einzugsbereich abgefahren hat, ist meist schon der erste Zug durch.
Heute morgen hätten wir von Euskirchen bis Köln-West durchfahren müssen (5:30h ab KEU). Schnee geräumt? Fehlanzeige.
Und wenn man schon auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte man die Stationen auch bei Glatteis sperren. Nur wie will man das feststellen? Eisfühler an den Bahnsteigkanten? Beim ersten Anzeichen Verständigung von Fdl, Tf, Notfallmanager und DB Sicherheit, die dann den Zugang zu den Stationen abriegeln bis gestreut ist?
Das könnte man jetzt endlos weiterstricken, bis man zu dem Ergebnis kommt, dass es sicherer wäre, gar kein Zug mehr auf die Gleise zu schicken.
Nicht genug, dass man entgegen der großspurigen Worte - von wegen im nächsten Winter wird alles besser - heute in und um Köln Hbf stand und sich bei diesem Wetter mit den immer wieder gern genommenen Weichenstörungen amüsieren durfte. Dann düst einem demnächst noch der Zug an der Nase vorbei, wenn man in schönster Winterlandschaft an einsamen Stationen nasetriefend auf eine gut gewärmte Beförderung gen Arbeitgeber wartet. Noch besser: Rosenmontag versinkt im Schnee und ein Zug voller Jecken aus der Domstadt Richtung Heimat fahrend stellt fest, dass ihre Kutsche nicht in ihrem Heimatbahnhof hält. Da möchte ich dann kein Tf sein!
Na denn Prost!