Lokzugverfolgung mit Hindernissen (m8B)

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KoLü Ksf
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Fr 5. Aug 2005, 19:02

Lokzugverfolgung mit Hindernissen (m8B)

Beitrag von KoLü Ksf »

am Wochenende reifte innerhalb der Familie der Plan, am Montag, 23.8., mal wieder eisenbahnmäßig etwas unternehmen zu wollen. Zum einen gab es die Überführung der 75 1118 nach Meiningen, zum anderen die Rücküberführung des Lokzuges von NN nach KKOL.

Der Tag begann also gegen 6 Uhr morgens mit Blick aus dem Fenster. Im Osten leichtes Morgenrot, im Westen dunkle Wolken. Also Plan ändern, nicht erst nach Lauda, sondern erst den Lokzug in Gemünden (Planzeit sollte 10:26 sein) und anschließend durch das Werntal und ab Oberwern weiter der 75 hinterher.

Es blieb somit noch genügend Zeit, um die Augen noch einmal zuzumachen.

Nachdem die Damen des Hauses später endlich fertig waren, ging es mit leicht überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Gemünden. Normalerweise brauche ich dazu gut 55 Minuten, ohne Stress und ohne Verstöße gegen die StVO. Ja normalerweise, aber warum sind denn immer so viele lahme LKWs unterwegs, wenn ich schon mal etwas vorhabe?

Um 10:20 Ankunft in Gemünden. Um 10:21 Weltuntergangsstimmung mit Sturzbächen vom Himmel. Wir retteten uns in der südlichen Bahnhofseinfahrt unter eine Straßenbrücke. Um 10:26 kam logischerweise kein Lokzug, ich hatte es auch nicht anders erwartet. Um 10:35 mal eine vorsichtige Anfrage an den Zentralverteiler für Fahrzeiten in NAH, der mir rückmeldete, dass der Zug erst um 10:43 ab Nürnberg gegangen sei. Der Familienrat beschloss einstimmig die bervorstehenden 4 Stunden vor Ort zu bleiben, die Damen verabschiedeten sich erst mal zum shoppen. Gegen 12:30 wurde dann auf Intervention der Oberdame der Fotopunkt näher in Richtung Würzburg festgelegt. Also auf nach Retzbach, natürlich mit einigen Unterwegstopps, die u.a. auch zum Fotografieren genutzt wurden. Das Wetter hatte sich spürbar gebessert - natürlich nur solange, wie kein Zug kam. Gottseidank regnete es nicht mehr.

In Retzbach gab der Buschfunk bekannt, dass der Lokzug kurz vor Würzburg sei. Also erst einmal zur Nahrungssuche. Von Würzburg bis Retzbach dauerte es ja eine Weile. Irgendwie musste der Tf den Schnellgang erwischt haben, denn als wir mit unseren Nahrungsmittel zum Auto kamen, verschwand der Lokzug gerade aus meinem Blickwinkel. Sch...eibendreck. Ab ins Auto und zurück nach Karlstadt oder Gambach. Gleich die erste Ampel rot. Dann endlich grün, von der Gegenseite ein Treckergespann, natürlich musste ich ihn vorlassen. Endlich an ihm vorbei. Fast konnte man glauben, man komme überhaupt nicht voran.

Vor Karlstadt ein Sichtungsbild von Christina aus dem Auto heraus. Für alle Fälle. Man will ja nicht ohne wenigstens ein Bild nach Hause kommen
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Hinter Karlstadt habe ich dann endlich den Zug ein- und bis Gambach dann einen beruhigenden Vorsprung herausgeholt und Stellung bezogen.

Der Zug in seiner ganzen Schönheit sprich Länge
von vorne
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und von hinten
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zwischenzeitlich wechselte meine Frau ans Lenkrad. Christina mit einem Versuchsbild aus dem Auto heraus in Wernfeld.
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In forscher Fahrt ging es weiter nach Gemünden, wo ich wenigstens die Bahnhofseinfahrt dokumentieren wollte.
Fast hätte es auch geklappt, aber auch ein Nachschuss kann ja schön sein.
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Nächstes Ziel Lohr, denn ich glaubte nicht, dass wir den Zug noch einmal hinter dem Spessart sehen würden. Zu allem Unglück - Vollsperrung auf der B26 zwischen Langenprozelten und Lohr. Also auf die andere Mainseite wechseln. Der Zug war abgeschrieben. Dann die Überraschung: der Zug wurde in Lohr gestellt. Zeit genug, nach Laufach zu kommen und dort noch einmal das Glück zu versuchen.

Und tatsächlich erwischten wir ihn dann zuguterletzt bei der Einfahrt in den Bf. Laufach

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Alles in allem ein interessanter Tag, trotz des anfänglich schlechten Wetters, einer meist nervenzehrenden Verfolgung und am Ende dann doch das Glück des Erfolges.












ach ja und irgendwie kam mir das Motiv doch bekannt vor. Habe mal im Archiv gesucht.




eines meiner frühen Werke. Ort und Zeit weiss ich natürlich nicht mehr, ist wohl zu lange her, wie man am grobkörnigen Bild sicherlich erkennen kann.

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:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


Herzliche Grüße, ganz besonders an den Tf, der uns an allen Fotostellen mit seiner Pfeife grüßte und die zum Teil winkenden Begleiter in den hinteren Loks. (Ihr wäret manchmal besser nicht zu sehen gewesen :wink: :D )
Bernhard Reifenberg
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Do 25. Aug 2005, 17:52

Re: Lokzugverfolgung mit Hindernissen (m8B)

Beitrag von Bernhard Reifenberg »

schöner Jadgbericht :lol:
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KPO9
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Registriert: Fr 7. Apr 2006, 16:18

Re: Lokzugverfolgung mit Hindernissen (m8B)

Beitrag von KPO9 »

Saubere Fuhre! Sehr schön, und ruhig mehr vom grobkörnigen.....:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Gruß
KPO9
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Olli M
Inspektor A9
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Registriert: Sa 29. Apr 2006, 13:39

Re: Lokzugverfolgung mit Hindernissen (m8B)

Beitrag von Olli M »

Hallo Wolfgang,

du kannst Ergebnisse präsentieren und hast ne Geschichte dazu, so muss das sein. Wenn in Retzbach der eine Schuß gesessen hätte, wäre es bestimmt nur halb so spanned geworden.
Gruss vom Niederrhein
Olli
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Pille
Oberamtsrat A13
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Registriert: Di 27. Feb 2007, 00:02

Re: Lokzugverfolgung mit Hindernissen (m8B)

Beitrag von Pille »

Hallo Wolfgang!

Hm, meinen Mädels eine Lokzugverfolgung als Familienausflug verkaufen ? - Da müsste ich anschließend erstmal in Deckung gehen :lol: .

Umso schöner für Euch, dass der ereignissreiche Tag doch noch mit einer erklecklichen Ausbeute belohnt wurde.

Wenn man allerdings die Berichte von dem Event liest, für das die Loks nach Nürnberg geschickt wurden, dann rollen sich kollektiv alle Fingernägel und Fußnägel auf! Zum Glück durfte ich 1985 miterleben, wie die richtige Bahn gefeiert hat!

Herzliche Grüße,

Frank
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