Nils hat geschrieben:
Insgesammt wurden in Hermeskeil am 05./06.05. 40 Rungenwagen mit Holz beladen. Das dies eine riesige Entlastung für unsere Straßen bedeutet, kann sich jeder selbst vorstellen. Auch entlang der Hunsrückstrecke Hermeskeil - Büchenbeuren könnten solche Züge verkehren. Jeder, der werktags zur Zeit mal über den westlichen Abschnit der Hunsrückhöhnstraße fährt, kann live erleben, welche Massen an Holz hier derzeit über die Straße transportiert werden. Die Bahnstrecke ist technisch befahrbar, und potentielle Interessenten gibt es zu Genüge. Leider zögert sich eine Betriebsgenehmigung für die Gesamtstrecke immer weiter hinaus. Verhandlungen bezüglich Vertragsdetails zum Ankauf der Strecke zwischen den Gemeinden und der DB-AG dauern länger als erwartet. Außerdem könnte man manchmal meinen, dass Ministerium für Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in RLP setze alles daran, die Eisenbahn in der Fläche zu verhindern...
Auf einem Abschnitt von rund 50 km haben sind zwischen Ellern und Morbach nicht weniger als fünf große holzverarbeitende Betriebe Anlieger dieser gut ausgebauten Strecke: Tenhaeff/Ellern,elka/Sohren, Fruytier/Hochscheid und in Morbach Ludwig Kunz(elka) und Mettler. Bis 2001 wurde die Strecke noch mit Holzzügen befahren, dann von der DB mit fadenscheinigen technischen Spitzfindigkeiten für nicht befahrbar erklärt. Der jahrelange Rechtsstreit um die Wiederherstellung der Befahrbarkeit hat zwei erfolgreiche Eisenbahnunternehmen (Rheinhessische Eisenbahn und Waldhof) von dieser Strecke vertrieben. Nun, im Jahre 2010 wird in NIederkostenz immer noch "geknoddelt", wie von den Bauarbeitern vor Ort zu erfahren war, haben die DB-Sachbearbeiter signalisiert: "Keine Eile...!"Die maroden Abschnitte rund um die Rherinböllerhütte sind immerehin im letzten Winter fertiggeworden.
Alles in allem mußten 10 Jahre und drei Gerichtsverfahren ins Land gehen, bis eine leistungsfähige Strecke wieder "ans Netz" gehen konnte. Nun werden wieder willkürlich Hindernisse aufgebaut, um den Abschnitt Büchenbeuren-Hermeskeil zu sabotieren.Inzwischen sterben auf A 61, B 327 und B 50 weiter wöchentlich Menschen bei schweren Unfällen - ausnahmslos wegen der, in erster Linie vom hohen Lkw-Aufkommen verursachten Verkehrsdichte.
Ich verstehe nicht, wie man da als verantwortlicher Politiker oder Sachgebietsleiter noch ruhig schlafen kann.
Politische Scharmützel und bürokratische Überheblichkeit auf dem Rücken der Bürger!
Man sieht hier, wie weit Legislative und Exekutive mittlerweile vom "Volk als Souverän" entfernt sind.
Sie haben das Volk nicht mehr nötig.