Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

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Bf Koblenz-Lützel
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Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

Beitrag von Bf Koblenz-Lützel »

Duisburg (ots) - Zwei Fotografen verursachten am gestrigen Abend Verspätungen im Güterzugverkehr nördlich des Duisburger Hauptbahnhofes. Gegen 19.25 Uhr hielten sich die beiden Duisburger auf der Eisenbahnbrücke am Ruhrdeich auf und fertigten Lichtbilder von Eisenbahnfahrzeugen. Aus Sicherheitsgründen musste die dortige Güterzugstrecke gesperrt werden. Beamte der Bundespolizei stellten die beiden Männer im Alter von 17 und 58 Jahren vor Ort, belehrten sie über die Gefahren des Bahnbetriebes und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Durch Vorfall erhielten vier Güterzüge 49 Verspätungsminuten.

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Aufenthalt im Bereich der Gleisanlagen für Unbefugte verboten ist. Das Fotografieren an den Bahnstrecken kann zu einem lebensgefährlichen Hobby werden. Bei Zuwiderhandlungen müssen die festgestellten Personen mit rechtlichen Folgen rechnen. Außerdem kann die Deutsche Bahn AG wegen der Gleissperrungen und Zugverspätungen einen zivilrechtlichen Schadensanspruch geltend machen.

Quelle: http://www.presseportal.de/polizeipress ... gustin/rss
Gruß aus dem Westerwald
Wolfgang

Für eine V100(exDB) oder Nohab und den Krabbenkutter der PKP ST43 las ich alles stehen!
Bahnminister

Re: Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

Beitrag von Bahnminister »

Da sieht man es wieder.

Vor zwei Wochen stand ein Forograf an der Kölner Südbrücke. So gut versteckt, das man ihn mit seiner Warnweste erst im letzten Moment erkannt hat.

Ich kann und will sowas nicht verstehen :roll:
Da finde ich die Strafen noch viel zu lasch :twisted:

P.S.: Zur, hoffentlich, kleinen Abschreckung: Die "Preise" bei einer Streckensperrung liegen bei 180 € Pro Zug und Minute. :wink:
Eike
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Re: Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

Beitrag von Eike »

Das heißt, die beiden müssen jetzt ca. 9.000€ zahlen :shock: ?

Das würde ich als durchaus abschreckend bezeichnen, auch wenn es vielleicht nicht die Kosten decken sollte.

Zumal solche Fotografen in der Regel ja Leute mit Einkommen sind, denen daß sicher spürbar weh tut. Dumm ist in unserem Staat, daß Leute, die gar nicht erst arbeiten, mit solchen Strafen nicht abgeschreckt werden, da sie es einfach nicht zahlen und somit straffrei ausgehen.

Gruß Eike
Pro 3.+4. Gleis der Rheintalbahn - Contra dem Bahnlärm durch Sparen am Lärmschutz durch die DB!

IGEL Breisgau - http://www.igel-breisgau.de
Bahnminister

Re: Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

Beitrag von Bahnminister »

Eike hat geschrieben:Das heißt, die beiden müssen jetzt ca. 9.000€ zahlen :shock: ?
Nene, so billig ist das nicht :twisted:

WENN die Bahn Schadensersatz einfordert, kommen dabei raus:

4 Züge X 49 Minuten = 196 Verspätungsminuten.

196 X 180 € = 35.280 € (!)

Wobei meist sehr viel weniger Schadenersatz gefordert wird, wie mir gesagt wurd. Leider :twisted:

AUf jeden Fall dürften das im Falle einer Forderung ziemlich teure Fotos sein :D

Von dem Geld hätte man sich dann besser folgendes Spielzeug gekauft: http://translate.google.de/translate?hl ... e%26sa%3DG

Kostet auch nur Schlappe 32.500 € :shock:
Traktionssperre

Re: Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

Beitrag von Traktionssperre »

Also einen solchen Betrag werden die zu 100% nicht bezahlen. Die werden ne Strafe, pauschal, bekommen und mehr nicht. Man kennt doch die Gerichte und die Bahn. Diese armen, armen Leute. :lol:

Auf jeden Fall findeich es als Lokführer gut, wenn die erwischt werden, die einen solchen Bockmist verzapfen. Mit ein paar grünen Scheinen können die natürlich schon rechnen. wobei, wenn man manchmal solche Spinner bei DSO per PN anschreibt(ich glaube zu wissen, wer der ältere der beiden war), dann bekommt man immer so Geshcichten erzählt von wegen "Wir haben uns nett mit der Polzei unterhalten und das war schon in Ordnung, was die Presse das chreibt stimmt alles nicht!" Aber wen wundert´s. Alles getreu dem deutschen Motto "Ich mach was ich will, was interessieren mich Regeln und Gesetze, da sollen sich erst die anderen dran halten, dann ich!"

Ich habe die letzten drei Wochen drei solcher Fälle gemeldet. Zum einen einen in Köln-Ehrenfeld, zwei Fotografen standen direkt auf einer Brücke an einem Geländer, also 1m neben dem Gleis mit "Ohne Ausweichmöglichkeit!", in Bischofsheim stand einer mitten in den Ausfahrgleisen an der Überleitung(Ich habe das mal angesprochen, auch privat, natürlich keienr der bekannten Gesichter hier, zum Glück!) und der dritte Fall war, ein ganz dreister Fall auf der linken Rheinstrecke in Hirzenach wo mir erst einer direkt vorm Zug rüberrannte und dann mit seiner Kamer winkend ein Bild machte. Dreistigkeit hoch zehntausend! Kurz vor Boppard kam die Polente mit Blaulicht entegegen, so shcnell geht das.

Ich bin zwar selbst auch Eisenbahnfotograf aber so Dinge gehen absolut nicht, sind quasi neudeutsch ein "No-Go". Aber ich denke der Großteil, vor allem hier im "Kuschelforum", hällt sich an den Ehrencodex aller Eisenbahnfotografen:

"DER GLEISBEREICH IST TABU! - VERBOT HEIST VERBOT!"

Bei DSO werden tagtäglich Fotos aus dem Gleisbereich gemacht, Wichtigtuer latschen einfahc in Betriebswerken spazieren udn wollem einen dann weis machen, dass sie mit 15 die Erlaubniss dazu haben. "Ja ne Biene, is klar!" Diese Bilder werden dnn noch mit Sprüchen prämiert, di dazu auffordern, "mehr" zu machen. Auch ind er Fotocommunity ist imme rmehr zu lesen:"Tolles Bild, zwar gefährlich ab super gemacht!".

Armes Deutschland!


P.S. Etwas O.T. aber,... hier in Düsseldorf vor meiner Haustüre wurde letzten Sonntag ein 53jähriger Radfharer von einer Tram erfasst und starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Er furh bei Rot über die Strasse und missachtetet das Blinklicht. Gestern bei einem "Ortsbesichtigungstermin" wurde beschlossen, dass Steuergelder investiert werden in noch größere Warnanlagen, mehr Schildern, akkustische Warnsystem, die Verkehrsinsel wird umgebaut, damit keiner, der erneut bei Rot über die Kreuzung geht "beschädigt" wird.

- Ohne Kommentar -

P.P.S. Wie wäre es mit solche ienm Bild hier...

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/displ ... d101680086
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Pflatsch
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Re: Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

Beitrag von Pflatsch »

Es geht doch hier nicht um Geldbeträge und Strafmaßnahmen.
Egal ob es Fotografen sind die in der Regel ein gutes Einkommen haben, Eisenbahn Fans, oder aber auch irgendwelche Gleislatscher!
Wie oft wurde es schon genannt: "DER GLEISBEREICH IST TABU! - VERBOT HEIST VERBOT!"
Noch nicht lange her, schon vergessen? - http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?f=35&t=26105 – nur eins von vielen.
Die Menschen die DANACH mit den Unfällen zu recht kommen müssen, die werden hier mal wieder nicht erwähnt.

Denkt mal drüber nach wenn ihr hier das gelesen habt:

Urlauber beim Fotografieren von Zug enthauptet

Klagenfurt 14.09.2009

Ein Chinese starb vor den Augen seiner Frau und der Reisegruppe. Er war am Wörthersee auf Höhe des "Schrottenturmes" aufs Gleis geklettert, um zu fotografieren. Er wurde von einem Zug gestreift, ihm wurde der Kopf abgerissen.

Ein furchtbares Unglück spielte sich gestern kurz nach 18 Uhr am westlichen Stadtrand von Klagenfurt ab: Ein Urlauber aus China wurde von einem Zug erfasst und enthauptet. Der 66-jährige Mann war zuvor auf die Gleise der Südbahn geklettert, um ein Foto zu machen. Augenzeugen des tödlichen Unglücks wurden die Ehefrau des Mannes sowie Mitglieder der chinesischen Reisegruppe, mit der der 66-Jährige durch Europa unterwegs war.

Die Reisegruppe, die mit einem Bus unterwegs war, war auf ihrem Weg von Wien nach Venedig in einem Stadthotel in Klagenfurt einquartiert. Bei einem Ausflug an den Wörthersee hielt der Bus im Bereich des "Schrottenturms". Der 66-jährige Chinese wollte das historische "Hotel Wörthersee" fotografieren. Um einen besseren Blickwinkel auf das Hotel zu bekommen, kletterte er auf die Bahngleise neben der Bundesstraße. Den Regionalzug von Mürzzuschlag nach Villach, der sich mit rund 120 km/h näherte, überhörte der Mann. Er wurde vom Zug erfasst und getötet.

Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Klagenfurt betreut seit dem Unglück die schwer geschockte Witwe.
Bahnminister

Re: Zwei Fotografen verursachten Verspätungen im Güterzugverkehr

Beitrag von Bahnminister »

Schlimm ist das schon, allerdings tuen mir nur der Lokführer und die anderen Mitglieder dieser Reisegruppe leid.
Und die Leute, die das "weg machen"" durften.

Aber so viele auch umkommen, manche Menschen werden es nicht begreifen.
Und so bleibt nur eines zu tun: Fahrdienstleiter anrufen und melden, ggf. Nothaltauftrag abgeben.
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