Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Freund der Eisenbahn
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Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von Freund der Eisenbahn »

Heute fand eine Ultraschallmessung der Schienen mit einem besonderen Fahrzeug statt.

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FdE
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Bf Koblenz-Lützel
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von Bf Koblenz-Lützel »

Hallo,
Danke für den sehr interessanten Bildbeitrag! Zweiwegefahrzeuge sieht man ja nicht oft (ich zumindest).
Gruß aus dem Westerwald
Wolfgang

Für eine V100(exDB) oder Nohab und den Krabbenkutter der PKP ST43 las ich alles stehen!
eta176
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von eta176 »

Danke für die Aufnahmen aus Weilburg !!
Ende August stand der ZW-Lkw im Hbf von Mannheim

Hier noch ein paar Infos und LINKS

Schienengeführte Ultraschallprüfung der Firma pethoplan gmbh

Seit Anfang 2003 setzte pethoplan für die "schienengeführte Ultraschallprüfung" (nach DB-Richtlinie 821.2007)
einen speziell konstruierten Zweiwege-Unimog ein.

Laut Firmenangabe kommt die "seit Jahrzehnten weltweit bewährte RSU-Ultraschallprüftechnik der amerikanischen
Firma Sperry Rail Service zum Einsatz (Rollersystem mit 1 x Senkrecht-, 2 x 37°- und 3 x 70° - Prüfköpfen je Schiene).
Die vom System gesammelten Daten werden durch die Ultraschallprüfer bewertet, klassifiziert und in ein DB konfor-
mes Format überführt. Als Ergänzung für die oberflächennahen Schienenbereiche, wird das Wirbelstromprüfsystem
der DB AG in das System integriert werden, so dass mit nur einer Messfahrt der gesamte Werkstoffzustand der
Schiene dokumentiert werden kann [...] Die maximale Prüfgeschwindigkeit des Systems liegt bei 50 km/h.

Im März 2004 wurde die »pethoplan gmbh« von der "Senatsverwaltung für Stadtentwicklung", Berlin als EVU (ohne
Transportleistung) bundesweit zugelassen, was die selbstständige Teilnahme am Eisenbahnbetrieb ermöglicht.
Mit der DB AG wurde ein Infrastrukturnutzungsvertrag abgeschlossen."


Am 23.11.2007 erhielt das - in zweijähriger Entwicklungszeit gebaute - Nachfolgemodell SPF101 (auf Actros-Basis)
die endgültige Zulassung des Eisenbahnbundesamtes.

Quelle: http://www.pethoplan.de/index.php?main_ ... 21&lang=de

Offenbar scheint es auch noch ein Schienenfahrzeug von pethoplan mit Sperry-Technik gegeben zu haben:
http://www.bdf006.privat.t-online.de/me ... srs200.htm

Auch in den U.S.A. setzt man bei Sperry offensichtlich auf Zweiwege-Fahrzeuge (450 / 850 / 950):
http://www.sperryrail.com/index.php?id= ... ustryID=27
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Bf Koblenz-Lützel
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von Bf Koblenz-Lützel »

Hallo HP,
Danke für die Ergänzung mit den Links sehr interessant!
Gruß aus dem Westerwald
Wolfgang

Für eine V100(exDB) oder Nohab und den Krabbenkutter der PKP ST43 las ich alles stehen!
PaKu

Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von PaKu »

Durchfahrt Villmar 11:02 Uhr mit 40 kmh
VG PaKu
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eta176
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von eta176 »

Wieso erinnert mich dieses Fahrzeuge an den hier ???

http://api.ning.com/files/PLdA9c6dTGsuo ... 0_1050.jpg

:lol: :lol: :lol:
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Bf Koblenz-Lützel
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von Bf Koblenz-Lützel »

Hallo HP,
eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden da hast Du recht!
:lol: :lol: :lol:
Gruß aus dem Westerwald
Wolfgang

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Basaltlunkerschotter
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

....mal abgesehen vom kastenbrotählichen Aussehen. Ich finde es bemerkenswert, dass der 2-Wege-LKW mit 40 km/h auf Gleisen rückwärts kann und darf. (vorwärts mit 50 km/h habe ich gelesen). Immer mehr dieser Gleisbau/prüffahrzeuge sind 2-Wege-Fahrzeuge, das ist wohl der Lauf der Dinge. Ist denn überhaupt noch ein Skl 53 irgendwo bei einer DB Gesellschaft im Einsatz?
ich wollt, es wäre Abend und die Preußen kämen
Freund der Eisenbahn
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von Freund der Eisenbahn »

Alle die das Fahrzeug live sehen wollen haben am Montag noch eine Möglichkeit.
Der Meßzug soll in Gießen um 8.49 Uhr abfahren und in Koblenz um 12.30 ankommen.

FdE
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bigboy4015
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von bigboy4015 »

Was ist an Zweiwege-Fahrzeugen denn so bemerkenswert?
Wäre toll wenn man hier mal kapiert wie sinnvoll die sind!

In den USA ist es üblich das die Wartungs-Technik, besonders die zu deren Aufgaben auch die Beseitigung von Schadensfällen gehören, mit Zweiwege-Fahrzeugen fährt.
Die Streckenkontrolle hat Pick-ups, das geht dann hoch über diverseste Wartungs-LKWs.

Es ist doch viel einfacher im Schadensfall über die Straße anzufahren und dann aufzugleisen.

So als Muster.........
Die kanadische Brandt Corp.

So ein Brandt 6000 zieht locker ein paar hundert Tonnen.
eta176
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von eta176 »

Hallo Ulrich,

das ist ja schon seit Jahren meine Rede ... Jedem Regionalnetz müsste mindestens ein solches Fahrzeug zur
Verfügung stehen (da reicht ja schon ein Pickup). Es gibt so einige Stellen im Lahntal, die straßenseitig nur mit
enormen Schwierigkeiten erreicht werden können, weil es keine oder nicht für Fahrzeuge geeignete bahnparalle
Wege gibt. (Obernhof - Laurenburg, Rupbach - Balduinstein, Balduinstein - Diez, Gräveneck - Guntersau), aber
auch auf den eingleisigen Westerwaldstrecken fallen mir einige Bereiche ein ...
Der einzige Skl weit und breit steht am ICE-Bhf Montabaur und der nächste ???

Offenbar muss es erst zu einem katastrophalen Unfall kommen, bis die Verantwortlichen die Notwendigkeit von
straßen- und schienengängigen Notfall-Fahrzeugen erkennen.

Früher gab es Streckengeher, die bereits frühzeitig "drohendes Unheil", wie kurz vor dem Absturz stehende Bäume
oder erhöhten Steinschlag registrierten, und Rottenarbeiter, die "vegetationsbegrenzend" eingriffen, und laufende
"Unterhaltungsarbeiten" bereits bei beginnenden Schäden durchführten.

Heute wird die Streckenbeobachtung weitgehend auf die Tf übertragen und jede erste Fahrt eines Tages zur "Prüf-
fahrt" mit erhöhtem Risiko ...
Schäden werden offenbar erst dann beseitigt, wenn es gar nicht mehr anders geht
und es durch ewiges warten richtig teuer geworden ist. (s. Bahnsteighalle Wiesbaden ...)

Ach ja, hier noch das (1997 produzierte) Video der kanadischen Firma Brandt:
http://road-rail-corp.brandt.ca/product ... stom_id=14
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Basaltlunkerschotter
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Re: Ultraschallmeß "zug" im Lahntal

Beitrag von Basaltlunkerschotter »

was Ihr zwei da in den beiden Beiträgen oben drüber zum Thema schreibt, teile ich ja.
Als ich das Wort "bemerkenswert" schrieb, meinte ich das mit einem Unterton von Sympathie. Ich denke, ich brauche hier keine Worte über Trassenkosten zu verlieren, daraus leitet sich ja der Zwei-Wege-Gedanke ab. Für welche spezifischen Einsatzzwecke es inzwischen Zwei-Wege-Lösungen gibt ist eben für mich schon erstaunlich (auch mit Blick in die USA). Scheint so, als ob künftig das "gelbe" Spektrum an Schienenfahrzeugen weitgehend dadurch ersetzt wird. Wobei mir das bei den großen Schienenwechselzügen/Schottertauschzügen im Moment noch rätselhaft ist. Von einer Gleismessung per winziger "Krabbe" habe ich aber schon vor einigen Jahren Notiz genommen.
ich wollt, es wäre Abend und die Preußen kämen
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